PGA Sweden National – Lakes Course

Fazit
Moderner, amerikanischer Kurs in Schweden
Reisegolfer
5
Pluspunkte
Sehr gut platzierte Bunker
Negativpunkte
Der Platz wirkt manchmal etwas steril
5

Ich spiele seit knapp 14 Jahren Golf und bereise ja auch gerne die Welt in Sachen Golfplätzen. Aber nach Schweden hatte ich es noch nicht geschafft. Warum, weiß ich leider auch nicht. Wo es in Schweden doch wirklich tolle Golfplätze geben sollte. Im April wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht und mit Unterstützung von Schweden-Golf ein Trip nach Malmö organisiert. Daher beginnen nun die Schwedentage. 4 tolle Plätze rund um Malmö werden in den nächsten Tagen beschrieben.

Beginnen will ich mit dem Lakes Course des PGA Sweden National. Das PGA Sweden National Resort ist ein gutes Beispiel, wie lange es dauern kann, bis man ein Golfprojekt verwirklichen kann. In diesem Fall dauerte es 13 Jahre von der Entscheidung, das Resort zu bauen, bis zur Eröffnung 2009. Das Resort liegt etwas östlich von Malmö und ist gut erreichbar. Das Clubhaus macht nicht nur von weitem einen guten Eindruck, sondern auch von innen war es eins der besten modernen Clubhäuser, die ich bisher erlebt habe. Alles vom feinsten. Die Reisegolferin erzählte sogar von einem Massagesessel in der Damenumkleide. Da war ich ein wenig neidisch. So was hatte ich nicht… Und sogar die Leihtrolleys waren hier mit Körbchen und Schirmständer ausgerüstet. Das hatte ich bisher auch noch nicht.

Ein gutes Clubhaus benötigt auch einen anständigen Platz. PGA Sweden National hat sogar 2 davon. Den Links und den Lakes Course. Beide designed von Kyle Phillips. Also auch da hat man sich nicht lumpen lassen. Kyle Phillips ist ja auch kein no-name in der Szene. Kingsbarns, Yas Links, Eichenheim, The Grove. Alles gute, bekannte Kurse. Der Lakes Course hat optisch (wenn man mal das Meer außen vor lässt), etwas von einem Links Kurs, den es hier ja auch noch gibt. Kaum Bäume, viele Bunker und sehr windanfällig. Der Kurs beginnt mit einem normal langen Par 5, welches schon einen guten Eindruck des gesamten Kurses wieder gibt. Sehr viele Bunker und nicht sehr große Grüns. Mein Teildrama begann dann auch hier am ersten Loch. Ich hatte kein Problem, aus Bunker herauszukommen. Leider könnte ich auf den schnellen, kleinen Grüns den Ball oft nicht unter Kontrolle bekommen. An 2 Par 5 hatte ich “Grünbunker in Regulation”. Da der Ball nicht anhalten wollte, ging es von dort dann in den nächsten Bunker. Beim dritten Bunker ist das dann peinlich. Die gelangweilte, mitleidige Ehefrau auf dem Grün wartend und ich immer schlagen, harken, gehen, schlagen, harken, gehen, schlagen… Immerhin habe ich nach Loch 1 dann doch öfter die, teils stark ondulierten Grüns ohne Bunker getroffen. Sonst wäre es grausam geworden.

Übrigens hat der Lakes Course auch die im Namen beschriebenen Seen. Einer an Loch 13 und einer an Loch 9, 17 und 18. Die geben zwar den Namen, kommen aber im Normalfall nicht ins Spiel. Sind aber hübsch anzusehen. Die Platz und das Resort sind nach meiner Einschätzung “modern american”. Das ist nicht negativ. Ist nur in der Zusammenstellung ungewöhnlich für Europa. Auf dem höchsten Punkt des Platzes stehend erinnerte der Kurs mich ein wenig an Haxterhöhe bei Paderborn (oder auch anders herum). Nur, dass man in Paderborn den Dom und hier den Turning Torso in der Entfernung sieht. Meine liebsten Löcher waren:

Loch 5: Kurzes Par 4. Durch die gute Platzierung der Bunker ein tolles Risk/Reward Loch

Loch 9: Par 4 und schwerstes Loch des Platzes. Hier passte alles.

Loch 11: Par 5, welches durch den Graben, der das ganze Loch entlang läuft, fast schon schottisch

Loch 17: Par 3 über den See, bei dem das Grün durch Bunker sehr gut geschützt ist.

Kritikpunkt ist für mich, dass der Platz auch 7 Jahre nach der Eröffnung recht “nackt” aussieht. Vielleicht war ich Anfang Mai etwas zu früh hier. Ich weiß es nicht. Zudem wirkt der Platz, auf dem 2 mal die Scandinavian Masters stattfanden, bisweilen etwas “steril”? Ich kann es schwer beschreiben. Der Platz ist nämlich sehr gut designed. Aber es fehlt etwas Charakter. Trotz dieser zarten Kritik gehört das Resort mit seinen Plätzen in jeden Planung für eine Golfreise rund um Malmö. Das Gesamtpaket stimmt einfach. Und die EuropeanTour war auch schon zweimal hier. 2014 und 2015. Was man auch auf jeden Fall erwähnen sollte, ist die Anzahl der Abschläge. Der Lakes Kurs hat 7 verschiedene Abschläge. Dadurch gibt es für jeden die richtige Länge. Aber Länge ist hier nicht das wichtigste.

Fazit: Moderner, amerikanischer Kurs in Schweden. Sollte man gespielt haben.

Website des Resorts

Disclaimer: Der Trip wurde unterstützt von Sweden Golf und den beteiligten Golfclubs

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