AlGoRa: Die Alternative Golf-Rangliste

Die gesamte Woche über habe ich Vorschläge verbreitet, was man an der Weltrangliste verändern sollte, um repräsentativere Ergebnisse zu bekommen. Nun kann man in der Theorie natürlich vieles behaupten, aber die Frage ist, wie es sich in der Praxis bewährt. Wie bereits in den ersten Kapiteln angedeutet habe ich die finale Weltrangliste des Jahres 2011 anhand der von mir gefordeten Veränderungen neu durchgerechnet. Dies waren zur Erinnerung (mit Links zu den jeweiligen Kapiteln in denen die einzelnen Forderungen ausführlich argumentiert werden):

Lässt man all dies in die Berechnung einfließen, entstünde eine Weltrangliste deren Top 50 folgendermaßen aussehen würde:

01.

Luke Donald

AlGoRa: 12.34 Punkte (OWGR: 10.03)
Egal welche Rechenformel man anwendet, Luke Donald wird auf jeden Fall immer als Nr. 1 ausgeworfen. Seine überragende Konstanz und seine Doppel-Mitgliedschaft auf PGA- und European-Tour, die ihn an allen großen Turnieren teilnehmen lässt, ist der Grund warum er sich auch hier mit weitem Abstand vorne hält. Zudem hatte er bei seinem einzigen Moneygrab, die hier ja gestrichen werden, schlecht abgeschnitten.

02.

Rory McIlroy

+1

AlGoRa: 10.05 Punkte (OWGR: 7.77)
Im Vergleich zur offiziellen Weltrangliste macht McIlroy nicht nur einen Platz gut, er verkürzt sogar den Abstand zu Luke Donald um einen Hauch – und das obwohl seine Punktzahl bei der Korean Open deutlich abgewertet wurde. Dies hat mehrere Gründe. Zum Einen hat McIlroy 2011 seine Starts etwas zurückgefahren, wodurch sich bei einer Reduzierung auf 52 Wochen sein Schnitt erhöht. Dann hat er während die Konkurrenz Witz-Turniere spielte, die vollbesetzte Hong Kong Open gewonnen (auch wenn diese leicht abgewertet wurde). Und natürlich hilft sein Major-Sieg.

03.

Webb Simpson

+7

AlGoRa: 7.84 Punkte (OWGR: 5.03)
Der Amerikaner, der 2011 einen kometenhaften Aufstieg hingelegt hat, profitiert natürlich extrem von der Reduzierung auf den 52-Wochen-Zeitraum. Hinzu kommt, dass seine beiden Siege und ein zweiter Platz noch fast zu 100% in die Wertung eingehen. Wenn man bedenkt, dass Simpson im letzten halben Jahr nur zwei Mal außerhalb der Top 20 landetet, ist diese hohe Position durchaus berechtigt.

04.

Adam Scott

+1

AlGoRa: 7.44 Punkte (OWGR: 5.50)
Wenn Du in einem Jahr ein WGC-Turnier gewinnst und Zweiter bei einem Major wirst, landest Du in jedem Ranking vorne. Von daher unterscheidet sich Scotts Platzierung in beiden Ranglisten nur unwesentlich. Dass er hier einen Tick weiter vorne auftaucht, liegt an seinem starken Jahresfinish bei den mit dem US-President’s-Cup-Team gespickten australischen Turnieren.

05.

Lee Westwood

-3

AlGoRa: 6.59 Punkte (OWGR: 8.06)
Lee Westwood versteht es wie kein anderer, die Manipulationsmöglichkeiten der offiziellen Weltrangliste für sich auszunutzen – natürlich unabsichtlich (hoffe ich). Seine zwei lächerlichen Siege bei der Nedbank Challenge sowie der Triumph bei der überbewerteteten Thailand Golf Championship haben ihn in der OWGR wieder auf Platz zwei gebracht – eine Position wo er derzeit definitiv nicht hingehört. Hier, wo diese Ergebnisse eliminiert oder in ihrer Bedeutung reduziert werden, bekommt er dies natürlich zu spüren und fällt auf Platz 5.

06.

Martin Kaymer

-2

AlGoRa: 6.17 Punkte (OWGR: 6.55)
Dass Martin Kaymer im Vergleich zur offiziellen Weltrangliste verliert, liegt in erster Linie daran, dass die PGA Championship, die in die OWGR immer noch mit 35 Punkten einfließt, im 52-Wochen-Modus raus sind und der Sieg bei der Abu Dhabi Championship kaum noch Gewicht hat. Und natürlich daran, dass er zwar ein gutes 2011 hatte, Webb Simpson und Adam Scott dagegen ein sehr gutes.

07.

Jason Day

+1

AlGoRa: 6.14 Punkte (OWGR: 5.07)
Der Australier blieb 2011 zwar ohne Sieg, spielte aber fast doppelt soviele Weltranglistenpunkte wie im Jahr davor ein. Das passiert, wenn Du alleiniger Zweiter beim Masters und alleiniger Zweiter bei der U.S. Open wirst. Vermutlich würde er sogar noch einen Tick höher stehen wenn er in den voll zählenden letzten 13 Wochen etwas mehr gespielt hätte.

08.

Sergio Garcia

+9

AlGoRa: 5.62 Punkte (OWGR: 3.87)
Auch wenn die PGA Tour ihm den Preis als Comeback-Player of the Year verwehrte, der Spanier war es. 2010 fuhr er noch neun Nullinger ein, fünf durch verpasste Cuts. In diesem Jahr waren es nur zwei. Obwohl es am Anfang des Jahres noch aussah als könne er nach langer Zeit mal wieder ein Major verpassen, kam er in alle rein. Und nicht nur das: er schaffte bei allen den Cutund landete bei dreien unter den Top 12. Und weil er dann auch noch zur Krönung der Saison nach langer Durststrecke wieder siegreich war – und zwar gleich zwei Mal innerhalb von acht Tagen, findet man ihn so weit vorne wieder.

09.

Charl Schwartzel

AlGoRa: 5.61 Punkte (OWGR: 5.06)
Der Südafrikaner war 2011 König der Majors. Von allen, die bei allen vier Turnieren den Cut schafften, hatte der Masterssieger den niedrigsten Gesamtscore: Stets landete er unter den ersten 16. Warum er sich dennoch nicht gegenüber der OWGR verbesserte? Von seinen letzten vier Turnieren wurde eins eliminiert und zwei abgewertet.

10.

Steve Stricker

-4

AlGoRa: 5.54 Punkte (OWGR: 5.33)
Steve Stricker war auch 2011 die fleischgewordene Konstanz. Wie schon 2010 verpasste er nicht einen Cut, nur bei der BMW Championship musste er verletzt zurückziehen. Dass er Plätze gegenüber der OWGR verliert, liegt weniger an ihm als an dem Zeitpunkt dieses Rankings. Weil Stricker sehr selektiv spielt und nach der Tour Championship immer eine lange Winterpause einlegt, hat er kein Turnier mehr, das voll gewertet wird. Allerdings muss man auch sehen, dass bei aller Konstanz seine letzte Top 10 fast ein halbes Jahr zurück liegt.

11.

Dustin Johnson

-4

AlGoRa: 5.38 Punkte (OWGR: 5.27)
Trotz eines zweiten Platzes bei der Open und einem großen Sieg bei der Barclays zum Ende der Saison hin verliert Johnson wie Stricker vier Plätze. Und wie bei seinem Landsmann liegt es daran, dass die Konkurrenz in den letzten 13 Wochen deutlich besser war. In seinen letzten 5 Starts sammelte Johnson gerade mal 6.5 Weltranglistenpunkte. Das zieht den Schnitt schon mal nach unten.

12.

Nick Watney

AlGoRa: 5.12 Punkte (OWGR: 4.69)
Der Amerikaner legte ein halbwegs konstantes Jahr hin ohne eine große Schwankungsbreite. Entsprechend bleibt sein Platz in der Rangliste gleich – auch wenn er dabei von der Eliminierung seiner lustlosen Performance bei der Chevron Challenge profitierte.

13.

K.J. Choi

+2

AlGoRa: 5.04 Punkte (OWGR: 4.31)
Das Löschen der Chevron Challenge stört den Koreaner wenig, weil das Ergebnis seinem Schnitt entsprach – und selbst die Abwertung einiger seiner Starts in Asien hindert ihn nicht daran, einen Sprung nach vorne in dieser Rangliste zu machen. Ein Sieg beim fünften Major, der Players, tut eben Wunder.

14.

Keegan Bradley

+17

AlGoRa: 4.75 Punkte (OWGR: 3.26)
Der letzte Major-Sieger des Jahres 2011 profitiert extrem von den Punkten, die er dafür erhielt. Auf ein Zweijahres-Ranking wirkt sich dies natürlich nicht so gravierend aus, besonders wenn man 2011 Rookie war und nur wenig Punkte aus dem Vorjahr mitbringt. Aus diesem Grund liegt Bradley im 52-Wochen-Ranking logischerweise deutlich weiter vorn.

15.

Simon Dyson

+13

AlGoRa: 4.44 Punkte (OWGR: 3.38)
Simon Dyson platzierte seine Siege strategisch gut. Bei der Irish Open trieben die Nordiren den Wert des Turniers nach oben, bei der KLM Open waren die Nr. 2-4 der Weltrangliste am Start. Entsprechend hoch war der Einfluss auf die Punktzahl für die Siege, was sich in der Jahreswertung noch erhöht. Tatsächlich hätte Dyson noch höher enden können, wenn er zum Ende des Jahres nicht geschwächelt hätte. Seine einzigen guten Ergebnisse stammten von Turnier die abgewertet oder gestrichen wurden.

16.

Gonzalo Fernandez-Castano

+33

AlGoRa: 4.28 Punkte (OWGR: 2.73)
Wie schon zuvor mal geschrieben, müsste Castano eigentlich noch höher platziert sein. Das klingt erst einmal bizarr, da er ja jetzt schon einen Satz von mehr als 30 Plätzen macht. Doch der Spanier hatte 2011 verletzungsbedingt nur 15 Starts, seine Ergebnisse werden aber durch 20 geteilt. Wenn man dann noch bedenkt, dass er bei seinen ersten drei Starts des Jahres aufgrund der Verletzung drei Mal den Cut verpasste, wird schnell deutlich, dass er in den letzten 13 Wochen einer der erfolgreichsten Spieler überhaupt war. Entsprechend ist diese Platzierung derzeit auch gerechtfertigt.

17.

Thomas Björn

+18

AlGoRa: 4.30 Punkte (OWGR: 3.16)
Thomas Björn legte nach Sergio Garcia das größte Comeback des Jahres 2011 hin. Und da zwei seiner drei Siege auch noch recht spät im Jahr kamen, springt er natürlich in einem Jahresranking noch weiter nach oben.

18.

Justin Rose

AlGoRa: 4.25 Punkte (OWGR: 3.84)
2011 war für den Engländer zwar etwas schlechter als 2010. Doch mit seinem Sieg bei der BMW Championship rettete er sich in den grünen Bereich. Da dieser recht spät im Jahr kam, konnte er sich auch in der Jahreswertung im Vergleich zur offiziellen Weltrangliste auf einer Stufe halten.

19.

John Senden

+24

AlGoRa: 4.10 Punkte (OWGR: 2.91)
Als Australier nimmt Senden natürlich auch an den großen drei Turnieren seines Landes zum Ende des Jahres teil – und konnte mit Platz zwei bei der Open extrem von der Teilnahme des U.S.-Presidents-Cup-Teams profitieren. Das beflügelt natürlich seine Position in einem Jahresranking. Zudem zahlte sich aus, dass er ein Vielspieler ist. 31 mal teete er 2011 auf, nur die letzten 27 werden gewertet wodurch natürlich Ergebnisse mit geringerer Gewichtung herausfallen. Aber diese Option steht allen frei von daher verdient Senden seine Position, immerhin hatte er 5 Top-10s bei gut besetzten Turnieren.

20.

Matt Kuchar

-9

AlGoRa: 4.07 Punkte (OWGR: 4.71)
Kuchar ist einer der ersten großen Verlierer. In der OWGR schrammt er knapp an den Top 10 vorbei, hier verfehlt er fast die Top 20. Woran liegt das? Zum Einen an der Löschung seines vierten Platzes bei der Chevron Challenge, dann verhielt sein dritter Platz beim Matchplay aufgrund der Kopfprämie an Wert und schließlich fällt aufgrund der Jahreswertung sein Sieg bei der Barclays 2010 aus der Wertung. Was bleibt, sind zuletzt vier Monate in denen er nicht einmal über Platz 20 hinaus kam. Das alles zusammen zieht ihn nach unten.

21.

Fredrik Jacobson

+18

AlGoRa: 4.07 Punkte (OWGR: 3.08)
Der Schwede legte einen beachtlichen Schlussspurt hin, der ihn auch in der OWGR einen der größten Sprünge des Jahres hinlegen ließ. Wie schon mehrfach angesprochen multipliziert sich so etwas bei einer Reduzierung des Berechnungszeitraums. Aber wer das Jahr mit einem dritten Platz bei einem recht gut besetzten, von der PGA-Tour co-sanktionierten, Turnier und einem zweiten Platz bei einem WGC-Event beendet (und dazu 2011 noch einen Sieg einfuhr), kann schon mit Recht behaupten zu den Top 25 der Welt zu gehören.

22.

David Toms

+4

AlGoRa: 4.00 Punkte (OWGR: 3.50)
Auch wenn Toms leicht besser da steht als in der OWGR, die Tendenz geht eher nach unten. Die letzten drei Turniere waren eher schwach, aber seine triumphale Mitte der Saison mit einem zweiten Platz bei der Players und einem Sieg sieben Tage später ist schon eine dicke Hausnummer gewesen, die nur ganz langsam an Wert verliert.

23.

Phil Mickelson

-9

AlGoRa: 3.95 Punkte (OWGR: 4.47)
Die ewige Nr. 2 der Weltrangliste ist der nächste große Verlierer – und wer möchte bezweifeln, dass er es zu Recht ist. In der OWGR fiel er aus den Top 10 und so wie sich Aufstiege in einer Jahreswertung beschleunigen, tun dies nun mal auch Abstiege. Und gerade zum Jahresende hin, ließen Mickelsons Ergebnisse zu wünschen übrig. Tatsächlich profitiert er sogar von einigen meiner Änderungen. Da wären zum Einen die Abzüge für verpasste Cuts, die konstanten Spielern wie Mickelson in die Hände spielen und zum Anderen die Eliminierung der Money Grabs, die Mickelson (chapeau!) auslässt.

24.

Bill Haas

+3

AlGoRa: 3.93 Punkte (OWGR: 3.43)
Der Mann, der den Schlag des Jahres 2011 profitierte, zehrt natürlich von den daraus resultierenden Punkten für den Sieg der Tour Championship. Dies ist auch der Hauptgrund warum er hier leicht besser da steht als in der OWGR.

25.

Alvaro Quiros

-3

AlGoRa: 3.89 Punkte (OWGR: 3.68)
Erstaunlich, dass der Spanier schlechter als in der offiziellen Weltrangliste liegt – hat er doch mit der Dubai World Championship das letzte große Turnier des Jahres gewonnen. Doch seine anderen beiden Top-Platzierungen 2011 sind in einem Jahresranking nicht mehr viel wert. Die leicht niedrigere Platzierung liegt in diesem Fall aber weniger an Quiros’ Ergebnissen als an denen derer, die sich vor ihn schoben.

26.

Jason Dufner

+7

AlGoRa: 3.83 Punkte (OWGR: 3.21)
Trotz Streichung seines dritten Platzes bei der Nedbank Challenge und Abzüge für sechs verpasste Cuts bei seinen letzten 12 Starts verbessert sich Dufner im Vergleich zur OWGR. Der Grund: 2011 fuhr er fast drei Mal so viele Punkte ein wie 2010 und sein größter Erfolg, Platz zwei bei der PGA Championship, kam zum Ende des Jahres.

27.

Bo Van Pelt

+2

AlGoRa: 3.76 Punkte (OWGR: 3.37)
Wenn Van Pelt nicht zum Ende des Jahres die Asia Pacific Classic gewonnen hätte, stünde er vermutlich etwas schlechter als in der OWGR da, so macht er einen (ganz kleinen) Satz nach vorne.

28.

Brandt Snedeker

+10

AlGoRa: 3.62 Punkte (OWGR: 3.09)
Wie gut war Snedekers 2011? Obwohl ihn eine Hüft-OP seit Anfang November außer Gefecht setzte und ihn daher einen großen Teil der wichtigen letzten 13 Wochen kostete, verbessert er sich im Vergleich zur OWGR deutlich. Vor allem dank seiner starken Vorstellung während der Fed-Ex-Cup-Playoffs.

29.

Anders Hansen

+5

AlGoRa: 3.50 Punkte (OWGR: 3.17)
Sowohl die Punkte für die Nedbank Challenge als auch bei beiden Matchplay-Events wurden dem Dänen entzogen, dennoch verbessert er sich leicht, weil er ein sehr gutes Jahr hatte. Zwar fehlte ihm ein Sieg, doch hatte er fünf Treppchenplätze, u.a. bei einem WGC-Turnier und einem Major.

30.

Darren Clarke

+18

AlGoRa: 3.44 Punkte (OWGR: 2.74)
Ja, diese Platzierung von Darren Clarke wird am ehesten Kritik an meinem vorgeschlagenen System rechtfertigen. Gehört der Nordire aktuell auf Platz 30 der Welt? Vermutlich nicht, aber ein Major-Sieg beeinflusst ein Jahressystem natürlich mehr als ein Zweijahres-System. Aber diese Kritik kann ich ganz lässig kontern: Wenn Clarke 3-4 Monate weiter nur noch Mist spielt, wird er hier ganz schnell aus den Top 100 verschwunden sein während er im OWGR noch ein halbes Jahr länger von dort grüßt.

31.

Rickie Fowler

+1

AlGoRa: 3.38 Punkte (OWGR: 3.24)
Endlich hat er es geschafft. Rickie Fowler hat 2011 sein erstes Profiturnier gewonnen. Dumm nur, dass es in Korea war und der Sieg in diesem Ranking 1/3 weniger wert ist. Dass er sich dennoch stabil um Platz 30 hielt lag mehr an seinem zweiten Platz beim Bridgestone Invitational.

32.

Greg Chalmers

+28

AlGoRa: 3.34 Punkte (OWGR: 2.22)
Ganz ehrlich: Mit jedem einzelnen Kriterium, das ich für dieses Ranking eingeführt habe, dachte ich, dass Chalmers jetzt doch mal fallen müsste. Er tat es nicht. Der Grund: Seine beiden späten Siege bei der Australian Open und der Australian PGA Championship waren nicht überbewertet, sie kamen gegen ein durchaus respektables Feld zu Stande. Zur Erninnerung: Bei der Open besiegte er u.a. die Herren Scott, Woods, Watney, Day, Ogilvy, Baddeley, Watson, Haas, Johnson und Toms und bei der PGA die Genossen Fowler, Watson, Baddeley, Scott, Allenby, Yang, Day, Clarke und Ogilvy. Man siegt also: Er steht nicht zu Unrecht hier und hätte sich einen garantierten Major-Start für 2012 verdient.

33.

Hunter Mahan

-14

AlGoRa: 3.34 Punkte (OWGR: 3.76)
Dass Hunter Mahan so weit fällt, überrascht ein wenig. Schließlich war er zum Ende des Jahres hin bei der Tour Championship Zweiter. Aber: Für die Nedbank Challenge und das Tournament of Champions wurden die Punkte gelöscht, beim Accenture Matchplay abgezogen und für den verpassten Cut bei der Australian Open setzte es einen Minuspunkt. Dies macht im dichter gedrängten Bereich der Weltrangliste schon einige Plätze aus. Zudem hatte er 2011 sehr wenige Ergebnisse in der absoluten Spitze. Insgesamt gab es nur zwei Top-5s und bei drei der vier Majors verpasste er den Cut. Vielleicht ist die Platzierung doch nicht so ungerechtfertigt.

34.

Aaron Baddeley

+12

AlGoRa: 3.20 Punkte (OWGR: 2.79)
Ein weiterer Spieler, der 2011 sein großes Comeback feierte. Zwar kam Badds’ großer Sieg recht früh im Jahr, aber gute Platzierungen bei der Tour Championship und in seiner australischen Heimat festigten seine Position.

35.

Ian Poulter

-19

AlGoRa: 3.15 Punkte (OWGR: 3.88)
Wäre diese Liste in Woche 50 und nicht in Woche 52 erstellt worden: Ian Poulter wäre wohl nicht unter den Top 50 aufgetaucht. Dann gewann er das Australian Masters und schwupps kürte ihn die OWGR wieder zu einem der 20 besten Spieler der Welt. Hier ist er weit davon entfernt. Die Gründe: Das Australian Masters war 25% zu hoch bewertet und ansonsten hatte Ian Poulter 2011 keine guten Ergebnisse zu verzeichnen. Außer, ja außer bei der Volvo World Match Play Championship. Dort erhielt er offiziell 52 Weltranglistenpunkte dafür, dass er 6 Matches spielte – und 4 davon gewann. Entsprechend wurde sein Ergebnis anhand der Kopfprämie um 10% abgewertet. Voll gewertet würde er aber auch nur einen Platz besser da stehen, der Hauptgrund ist also, dass Poulter 2011 einfach schwach war.

36.

Sang-Moon Bae

-6

AlGoRa: 3.09 Punkte (OWGR: 3.28)
Seien wir ehrlich: Uns allen war die hohe Platzierung von Sang-Moon Bae suspekt. Und tatsächlich rutscht er hier ab. Warum fällt er nicht tiefer? Nun, wenn man oft siegt, macht man (zu Recht) einen Satz, ganz egal wie weit man die Turniere abwertet. Realisitisch gesehen müsste man ihn, KT Kim und Kollegen allerdings tatsächlich noch tiefer ansiedeln, da es nicht möglich ist, eine Art Zinses-Zins-Effekt herauszurechnen. Dadurch dass die offizielle Weltrangliste die asiatischen Turniere überbewertet, kommen die Teilnehmer der Tour natürlich schnell in der Weltrangliste nach oben wodurch die Turniere noch mehr überbewertet werden. Ein Teufelskreis, dem ihn mich hier nicht entziehen kann: auch ich mussdie Stärke der Felder anhand der überbewerteten Ranglistenpositionen berechnen.

37.

Peter Hanson

+5

AlGoRa: 3.06 Punkte (OWGR: 2.97)
Vor drei Monaten wäre Hanson von den Top 50 der Welt noch meilenweit entfernt gewesen, doch dann fand er plötzlich seinen Schwung wieder. In seinen ersten 22 Starts des Jahres landete er fünf Mal unter den ersten 11, bei seinen letzten 7 Starts sechs Mal. Da er damit mehr als 27 Starts hat, fallen Teile der schwachen Phase aus der Wertung und so wirkt sich der starke Schlusspurt noch intensiver aus (gäbe es diese Begrenzung auf 27 Turniere nicht, wäre er übrigens genau gleich wie im OWGR platziert).

38.

Geoff Ogilvy

-2

AlGoRa: 2.99 Punkte (OWGR: 3.13)
Geoff Ogilvy hatte kein gutes Jahr 2011. Darüber darf auch kein dritter Platz im zu hoch bewerteten Australian Masters hinwegtäuschen. Nur weil er unbedingt am Presidents Cup in seiner Heimat teilnehmen wollte, wuchs er in den Fed-Ex-Cup-Playoffs über sich hinaus und rettete damit auch gerade so seine Ranglistenposition. Allerdings muss man ihm fairerweise zugestehen, dass ihn seine Badeverletzung vom Tournament of Champions lange Zeit behinderte.

39.

Gary Woodland

+13

AlGoRa: 2.95 Punkte (OWGR: 2.71)
Dass Gary Woodland im OWGR nicht unter den Top 50 ist, schien mir aus dem Bauch heraus etwas fragwürdig. Ein Sieg, Top-30-Platzierungen bei allen Majors, und elf Mal unter den ersten 13. Über solch ein Jahr würden sich die meisten Profis freuen. Entsprechend macht Woodland in der Jahreswertung auch einen großen Satz nach vorne auf einen Platz, der seine Leistung realistischer reflektiert.

40.

Kyung-Tae Kim

-15

AlGoRa: 2.94 Punkte (OWGR: 3.52)
Tatsächlich hat der Koreaner 2011 bewiesen, dass er auch außerhalb Asiens gute Ergebnisse einfahren kann. Beim Bridgestone Invitational und der Australian PGA Championship landete er auf Platz 6, bei der Wyndham Championship wurde er Vierter. Warum fällt er dann doch so weit runter? Sein 5. Platz bei der Nedbank Challenge wurde gelöscht, seine zwei Siege und drei zweite Plätze in Asien wurden im Wert reduziert. Doch den Hauptschaden richtete Kim selbst an. In den letzten 12 Wochen spielte er sieben gewertete Turniere. Seine durchschnittliche OWGR-Punktzahl: 1,76. (AnGoRa: 0,98)

41.

Louis Oosthuizen

-1

AlGoRa: 2.82 Punkte (OWGR: 3.07)
Mit vier Top-8-Platzierungen zum Abschluss der Saison verhinderte der Südafrikaner einen potenziellen Absturz aus den Top 50 der Rangliste. Denn tatsächlich war die erste Hälfte der Saison nicht wirklich überzeugend. Aber er ist ja nicht der Erste Spieler, der nach einem großen Durchbruch Probleme hat sich wieder auf das Golfspiel zu konzentrieren.

42.

Y.E. Yang

+3

AlGoRa: 2.91 Punkte (OWGR: 2.84)
Zwei gute Ergebnisse bei den richtigen Turnieren reichen für Yang um sich unter die Top 50 zu schieben. Es hilft nun mal, bei der U.S. Open den dritten Platz zu belegen. Ansonsten legte Yang eine unspektakuläre, aber immerhin konstante Saison hin.

43.

Graeme McDowell

-30

AlGoRa: 2.79 Punkte (OWGR: 4.55)
Der Nordire ist vielleicht das beste Beispiel warum die offizielle Weltrangliste absurd ist. Das gesamte Jahr 2011 hat er nicht viel auf die Reihe bekommen, aber durch die Trägheit der Zweijahres-Wertung blieb er weit oben. Dann sackte er bei der absurden Nedbank Challenge noch mal unverschämt viele Punkte ein und festigte seine Position. Solche Spirenzien bleiben hier außen vor und schon ist McDowell nur noch 43. – und ehrlich gesagt gehört er da auch hin.

44.

Robert Karlsson

-20

AlGoRa: 2.64 Punkte (OWGR: 3.55)
Hier haben wir gleich einen weiteren Verlierer der Saison 2011. Der Schwede gönnte sich 2011 den Spaß, um es im zarten Alter von 41 Jahren noch mal als Rookie auf der PGA Tour zu versuchen. Das ging daneben. Dass er in der offiziellen Weltrangliste nicht so tief fiel, lag mal wieder einzig an der Nedbank Challenge wo er für den zweiten Platz fast so viel Punkte wie für Rang 4 bei der PGA Championship bekam. Nimmt man dies raus, bleibt für 2011 nicht mehr allzu viel übrig.

45.

Chez Reavie

+22

AlGoRa: 2.60 Punkte (OWGR: 2.05)
Eine exzellente Performance während der Fed-Ex-Playoffs katapultiert den Amerikaner in einem Jahresranking natürlich noch schneller nach oben als in der Zweijahreswertung. Zudem hat er als Vielspieler den Vorteil, dass niedriger gewertete Turniere bei ihm schon nicht mehr berücksichtigt werden. Dies ist natürlich ein Punkt, den man zusätzlich noch ändern könnte, aber eine Weltrangliste soll nun mal auch Anreize schaffen, dass die Profis viel spielen – und das wird dadurch erreicht. Und wer glaubt, der Sprung sei irrational hoch: In der Zweijahres-OWGR sprang er von 758(!) auf 67.

46.

Joost Luiten

+18

AlGoRa: 2.56 Punkte (OWGR: 2.12)
Auch wenn sein Sieg bei der Johor Open 25% weniger wert ist, als in der OWGR katapultiert er den Holländer dennoch in die Top 50. Er kam aber nicht von ungefähr, denn von seinen letzten neun Starts im Jahr 2011 beendete Luiten sechs unter den Top 11, u.a. bei der KLM Open und der Dunhill Links Championship.

47.

Bubba Watson

-26

AlGoRa: 2.53 Punkte (OWGR: 3.69)
“Zwei Turniersiege in 2011 und Du lässt ihn von Platz 21 in der OWGR auf Platz 47 fallen?”, fragt ihr. “34 Wochen mit nur einer Top-Ten-Platzierung und die OWGR führt ihn immer noch auf 21?”, antworte ich.

48.

Alexander Noren

+18

AlGoRa: 2.44 Punkte (OWGR: 2.08)
Auch wenn dem Schweden auf der Zielgeraden etwas die Puste ausging: seine zwei Siege (einer davon 25% abgewertet) reichen um ihn in die Top 50 zu bringen. Dabei profifiert davon, dass die Siege etwas später im Jahr kamen als die der Konkurrenz (bsw. Jimenez)

49.

Paul Lawrie

+34

AlGoRa: 2.40 Punkte (OWGR: 1.77)
Natürlich wäre Lawrie ohne seinen zweiten Platz bei der Dubai World Championship nicht unter den Top 50 der Welt. Er wäre aber auch nicht unter den Top 50 wenn er mehr Turniere gespielt hätte. Da er anders als seine Konkurrenten um Platz 50 nicht 27 sondern nur 24 Turniere gespielt hat, hatte der zweite Platz natürlich noch einen größeren Einfluss. Dass dieser Platz aber nicht von ungefähr kommt, zeigt auch, dass Lawrie im OWGR von 244 auf 83 innerhalb des letzten Jahres sprang.

50.

Pablo Larrazabal

+27

AlGoRa: 2.38 Punkte (OWGR: 1.86)
Ein Ranking funktioniert, wenn es nicht einen Typus von Spielern unverhältnismäßig bevorteilt. Von daher sind Lawrie und Laraazabal auf 49 und 50 die perfekte Kombination. Lawrie spielte 24 Turniere in 2011 und blieb unter dem Mittelwert, Larrazabal spielte 32 und streicht damit die ersten fünf des Jahres. Was für den Mann, der im OWGR von 364 auf 77 sprang, blieb, sind u.a. ein Sieg bei der BMW Open und Platz 10 beim Saisonfinale der European Tour.

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