Die größten Ryder Cups: 1963 (Der Beginn der Fourball-Ära)

Datum: 11. bis 13. Oktober 1963
Austragungsort: East Lake Golf Club, Atlanta, USA
Spielform: 8 Foursomes, 8 Fourballs, 16 Einzel
Team USA: Julius Boros
Billy Casper
Dow Finsterwald
Bob Goalby
Gene Littler
Tony Lema
Billy Maxwell
Arnold Palmer
Johnny Pott
Dave Ragan
Team Großbritannien: Peter Alliss
Neil Coles
Tom Haliburton
Brian Huggett
Bernard Hunt
Geoffrey Hunt
Christy O’Connor sr.
Dave Thomas
Harry Weetman
George Will
Ergebnis: 23 : 9 für die USA

Nachdem 1961 zur Steigerung der Attraktivität des Ryder Cups die Zahl der Matches verdoppelt und die Anzahl der Löcher pro Match von 36 auf 18 halbiert wurden, standen 1963 weitere einschneidende Veränderungen an. Zuerst einmal wurde der Ryder Cup im East Lake Golf Club (in dem heutzutage die Tour Championship stattfindet) erstmals nicht mehr über zwei Tage ausgetragen, sondern um einen dritten Tag erweitert. Vor allem wurde aber dem jahrelangen Werben der Amerikaner stattgegeben und zwei Runden Fourball-Matches eingeführt.

Am Freitag fanden aber erst einmal die altbekannten klassischen Vierer statt. Und hier setzten die Amerikaner um Arnold Palmer – den letzten playing captain des Ryder Cups – ihre altbekannte Dominanz eindrucksvoll fort. Nach leichten Startschwierigkeiten in der Morgensitzung, die beide Teams mit 2:2 teilten, schlug Arnie’s Army am Nachmittag unbarmherzig zu und sicherte sich alle vier Matches nachdem Haliburton und Bernard mit einem Bogey am letzten Loch die finale Chance auf einen halben Punkt aus der Hand gaben. Und die eigentliche Domäne der USA kam ja erst noch.

Am Samstag standen die Fourballs an, bei denen jeder seinen eigenen Ball spielt und pro Loch nur der bessere Score der beiden Teampartner zählt. Der Modus war für die amerikanischen Birdiemaschinen wie geschaffen, und so musste die erneute 2:6-Pleite den Briten schon fast wie ein Erfolg vorgekommen sein. Erneut konnten sie nur ein Match für sich entscheiden und wie am Vortag war Christy O’Connor sr. daran beteiligt.

Damit war der 15. Ryder Cup schon fast gelaufen. Die Amerikaner brauchten lediglich noch 4 Punkte aus den 16 ausstehenden Einzeln, um ihren Pokal zu verteidigen. Und wie schon in den Tagen davor muss den Briten das Mittagessen nicht sonderlich gut bekommen sein. Konnten sie die morgendlichen Einzel noch mit 4,5:3,5 für sich entscheiden, sahen sie am Nachmittag kein Land mehr. Ein mickriger halber Punkt von Peter Alliss – der in seinem ersten Einzel schon Kapitän Arnold Palmer besiegt hatte – war alles was aus den acht späten Matches heraussprang. Damit hatten die USA den Briten mit 23:9 die bitterste Pleite in der Geschichte des Ryder Cups beschert – und dem großen Bobby Jones eine würdige Abschiedsshow geliefert. Es war der letzte Ryder Cup, dem der gesundheitlich immer mehr abbauende große Mann des amerikanischen Golfsports beiwohnte. Und für die vernichtend geschlagenen Briten gab es vier Jahre später im texanischen Houston einen kleinen Trost: Ihre historische Pleite wurde von einem noch schwächeren britischen Team aus den Geschichtsbüchern radiert.

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