Schön gelegener Standard-Platz
Linksgolfer
4
Reisegolfer
6
Pluspunkte
Schöne Lage
Gute Löcher in Dünen und am Wasser
Negativpunkte
Fades Auf- und Ab-Routing
Teiche als Fremdkörper
Wenig Highlights auf den Back 9
5

Der idyllisch am Ring of Kerry gelegene Dooks Golf Links ist eine der ältesten Golflandschaften Irlands. Bereits 1889 wurde hier der Schläger geschwungen, dennoch ist Dooks bis heute ein Geheimtipp geblieben. Vielleicht auch, weil es hier lange nur 9 Löcher gab. Erst 1970 eröffneten die zweiten 9, gebaut von Mitgliedern, die jeweils ein Loch gestalteten. Erst 2006 heuerte der Club Martin Hawtree an, um dem Routing einen einheitlichen Stil zu verpassen.

Der größte Pluspunkt von Dooks ist die Lage. Durch das Flussdelta von Caragh River und River Maine ist der Platz an zwei Seiten von Wasser umgeben. Das Design lässt seinen Trumpf auch nicht lange im Ärmel. Bereits hinter dem Grün der 1 kommt das Wasser das erste Mal ins Blickfeld. Nicht nur deshalb ist der Auftakt stark. Das Grün ist in einem Dünen-Hufeisen eingebettet. Beim Schlag ins Grün ist also Vorsicht angebracht – auch, weil Golfer von der 18 die Spielbahn kreuzen.

Die 2 und 3 führen relativ uninspiriert hin und zurück, auch wenn die Grünkomplexe recht interessant gestaltet sind. Sogar die direkt am Wasser entlang führende 4, ein Par 3, nutzt ihr Potenzial nicht aus. Das erste Ausrufezeichen setzt die 5. Ein kleiner Fußmarsch zurück zum Tee ist zwar nicht ideal, aber wenn man dafür ein Tee auf dem Scheitel einer Düne präsentiert bekommt, nimmt man das gerne in Kauf. Das lange Par 4 verläuft in einem Dogleg nach links und endet in einem schmalen, langgezogenen Grün.

Abgesehen von der Par-3 8 verlaufen die nächsten Bahnen parallel und bringen uns näher ans Wasser auf der zweiten Seite. Einzig die nett durch die Dünen verlaufende 7 (Par 4, 429 Meter) bleibt hängen. Mit der 10, dem zweiten Par 5 in Folge, ist das Wasser dann endlich erreicht. Und es ist wirklich eine starke Bahn. Das Dogleg nach rechts führt auf ein erhöhtes Grün und bietet sowohl visuellen als auch spielerischen Reiz. Auch das nachfolgende Par 3 ist gut, wird aber von seinem Gegenstück auf der 13 in den Schatten gestellt. Das große Grün fällt wie eine Untertasse zu allen Seiten stark ab und hat dazu in der Mitte noch eine Welle. Ein Highlight auf den Back 9.

Davon gibt es danach allerdings wenige. Nur die 18 ist wieder klasse. der Drive ist blind, weshalb eine kleine Aussichtsplattform errichtet wurde, um ein sicheres Spiel zu gewährleisten. Vor allen Dingen aber ist der Weg ins Grün reizvoll, da zwei vorgelagerte Dünen nur eine kleine Gasse frei lassen. Auf den Bahnen 14 bis 17 habe ich hingegen nicht einmal den Fotoapparat gezückt. Die Teiche an der 15 und 16 wirkten fehl am Platz, auch wenn sie dem Club ihr Logo gaben. Hier brüten die Kreuzkröten, die Fahnen und Memorabilien zücken.

Apropos Kröten: Hier muss man einmal fest stellen, wie sehr das Preisgefüge für Golfrunden in Irland aus dem Rahmen gefallen ist. Dooks ist sicher reizvoll, aber kein Klassiker und schon gar nicht ein Must-Play. Für britisch-irische Verhältnisse ist es ein handelsüblicher Linkskurs. Dafür in der Hochsaison 120 Euro aufzurufen ist nicht ohne. Natürlich liegt man damit noch immer 90 Euro unter bsw. Waterville, aber der Niveau-Unterschied zwischen beiden ist deutlich höher. Für eine Runde Golf auf dem Level von Dooks dürfte für die meisten die Schmerzgrenze bei 100 Euro liegen. Die Lösung? Im April und Oktober (80 Euro) oder im Rest des Jahres (50 Euro) aufteen.

Gespielt am: 4.5.2018

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