Wie auf so vielen deutschen Plätzen, könnte man eine Kettensäge einsetzen
Linksgolfer
2.5
Pluspunkte
Strategisch interessant
Spielerisch herausfordernd
Negativpunkte
Einige Bahnkorridore sollte man verbreitern
Die 17 ist seltsam
2.5

Wer als Standard-Schlag mit dem Driver einen Slice, Hook oder Powerfade sein Eigen nennt, sollte um den Golfclub Vechta-Welpe einen großen Bogen machen. An 17 der 18 Bahnen (die einzige Ausnahme bildet die 14) grenzt dicht gestaffelter Baumbestand die Fehlergrenze auf beiden Seiten des Fairways extrem ein.
Vor allem die Bahn zwei lässt jedem Golfer auf dem Abschlag das Herz in die Hose rutschen. Das 560 Meter lange Par 5 gewährt gerade einmal eine 30 Meter breite Landezone, die auf dem weiteren Weg zum erhöht liegenden, schmalen Grün nicht breiter wird.

Ein weiteres Markenzeichen des Platzes sind seine vielen Doglegs – bevorzugt nach links. Nur in den seltensten Fällen kann man vom Abschlag die Fahne einsehen. Wer auf diesem Platz bestehen will, muss daher das taktische Spiel beherrschen und den Driver lieber einmal öfter in der Tasche stecken lassen. Strategisch platzierte große Eichen in den Fairways (beispielsweise an der 1 oder der 10 – ein 407 Meter langes Par 4) erfordern oft bereits vom Tee weg genau platzierte Eisen und Hölzer.

Es sind diese Finessen, die Vechta-Welpe im Ranking des Golf-Magazins bereits zwei Mal einen Platz unter den 50 schönsten Plätzen Deutschlands bescherte. Zu den Highlights gehören dabei neben der bereits erwähnten Bahn 2 auch die mit einem geteilten Fairway aufwartende Bahn 4 (ein kurzes Par 4 auf dem Longhitter sogar das Grün über einen Teich angreifen können) und das Schlussloch. Wer hier den Mut besitzt über die Drivingrange und einen Teich abzukürzen, hat die Chance das Par 5 mit dem zweiten Schlag zu erreichen.

Einzig die Bahn 17 erschien mir doch ein wenig verbesserungswürdig. Die in der Drive-Landezone stehende Kuh-Skulptur stört mehr, als dass sie ein lustiges Gimmick ist, und ein quer über die Bahn führender Fahrradweg sorgt für zusätzliche Irritationen. Ein zweiter Kritikpunkt ist die 22 Abschlagplätze umfassende Driving Range, die von Longhittern durchaus mehr als ausgereizt werden kann. Ansonsten sind aber auch die Übungsanlagen makellos.

Alles in allem ist der 1991 eröffnete und zwei Jahre später auf 18 Loch erweiterte Platz durchaus eine Reise wert – allerdings sollte das eigene Spiel auf festen Beinen stehen, sonst wird man sich mehr über die ständige Ballsuche ärgern als die schönen und intelligent angelegten Bahnen zu genießen.

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