Nun sind schon wieder einige Tage seit unserer Rückkehr vergangen und ich hatte etwas Zeit, die Reise mit etwas Abstand Revue passieren zu lassen. Ja. Es war klasse. Auch mit dem lädierten Fuss, der schon etwas behinderte. Ich kann es jedem nur empfehlen. Kalifornien ist ein tolles Reiseziel im Herbst. Wir hatten nicht einen Tag Regen und es gab viel zu sehen und zu entdecken. Das Land ist perfekt für eine Reise dieser Art. Und für Golfer ist es auch ein Paradies mit Plätzen für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack. Ich fasse mal meine Erfahrungen und Tipps für bestimmte Themenbereiche zusammen:
Anreise: Wir haben Lufthansa genutzt, weil ich noch ein paar Meilen übrig hatte. Ansonsten würde ich wohl eher nach einer Linie mit kostenlosen Golfgepäcktransport suchen (z.B. British Airways oder Virgin). Was man da an Gebühr spart, kann man locker in Greenfee für zwei Plätze investieren…
Fortbewegung: Wir hatten einen mid-size SUV (Ford Escape) für ca. € 300,- für die zwei Wochen. Wenn man mit Golfgepäck reist und nicht an einem Ort bleibt, sollte man keinen zu kleinen Wagen nehmen. Man kann sich natürlich auch ein Wohnmobil mieten, aber das ist nicht so mein Ding. Ich schlafe abends lieber im Bett.
Unterkunft: Wir haben alle Unterkünfte im Voraus gebucht (einmal 1 Tag vorher). Da kann man oft günstigere Raten bekommen. Und ich habe es lieber, wenn ich eine Unterkunft gebucht habe. Es gibt in den USA eine so grosse Auswahl an Hotels aller Preisklassen, Motels und Inns. Da findet jeder was. Wir waren meist in einem Holiday Inn Express oder Best Western. Die haben ein Frühstück im Preis (nicht immer üblich) inbegriffen und immer kostenlosen, kabellosen Anschluss ans Internet (irgendwo musste ich ja meine Berichte schreiben)
Wohin in Kalifornien: Ich kenne jetzt einen Grossteil der Region südlich von San Francisco bis zur mexikanischen Grenze. Wer das erste Mal dort ist und 2 Wochen Zeit hat, sollte sich auf die Region zwischen San Francisco und Monterey konzentrieren. Wer Lust hat kann auch noch für eine Nacht in den Yosemite Nationalpark dazu fügen. Der ist sehr sehenswert. Warum diese Ecke und nicht z.B. LA und Hollywood? Ganz einfach. Die Landschaft ist schöner und abwechlungsreicher. San Francisco ist eine tolle Stadt für mindestens 4 Tage, auf der Monterey-Halbinsel sind viele berühmte Golfplätze (z.B. Pebble Beach) und es gibt viel zu unternehmen neben Golf (Whalewatching, wir haben eine Radtour gemacht, Carmel und natürlich Big Sur südlich von Carmel.). Die Gegend LA, San Diego und Palm Springs kann man beim nächsten Mal machen…
Shopping: Ja. Manche brauchen das. Und es gibt genügend Möglichkeiten. Eine halbe Stunde von Monterey ist ein
Premium Outletcenter in Gilroy. Ich meine gelesen zu haben, dass dort ca. 140 Geschäfte sind. All die bekannten Marken, die der Tourist aus Europa braucht… Nicole wurde auf jeden Fall fündig…
Golfplätze: Eine unglaubliche Auswahl. Eigentlich gibt es in jedem Kaff einen Platz. Und preislich gibt es die Municipal Kurse für 20 Dollar für 18 Loch, klasse Public Courses für faire Preise bis zu den Berühmtheiten wie Pebble Beach für 495 Dollar die Runde ohne Kart. Das muss man dann wissen, ob man soviel Geld ausgeben möchte. Wir haben uns Pasatiempo für auch viel Geld, aber mindestens soviel Leistung gegönnt. Das war auch ein Höhepunkt. Empfehlen kann ich auch Pacific Grove bei Monterey. Da kostet, wenn man trägt, die Runde am Wochenende $ 37. Das ist ein echtes Schnäppchen! Und man spielt 9 Loch am Pazifik. Wer ein Laptop mit hat, sollte immer mal in
Golflink.com schauen. Dort gibt es immer “Restposten” ein, zwei Tage vor dem Spiel. Da kann man viel Geld sparen.
Wetter: Wir hatten nicht einen Tag Regen (“It never rains in Southern California”). Aber es war auch nicht jeden Tag unheimlich heiss. Für uns aber sehr angenehm. An der Küste muss man teilweise schon mal eine Jacke anziehen. Und Nebel gibt es dort regelmässig. Aber der verzieht sich oft schnell. Und wenn man ins Inland kommt, kann es dort schnell (auch Ende Oktober) 30° werden. Je mehr man in den Süden kommt, umso wärmer wird es auf jeden Fall. Nur direkt am Pazifik ist es immer etwas kühler. Ich habe auf jeden Fall fast jeden Tag eine kurze Hose tragen können.
Essen: Kalifornien bietet etwas für jedermann. Natürlich oft die klassische Küche (Burger und Co.), aber sonst gibt es viele Restaurants für jeden Geschmack. Grad San Francisco bietet hier alles vorstellbare. Wir waren zweimal japanisch essen (nicht nur Sushi), wir waren beim Franzosen, in einem netten Fischrestaurant (eine Kette namens”Fishwife”) und oft gab es tolle Salate. Helfen tut es, wenn man Einheimische fragt. Die haben oft gute Tipps. Das “Fishwife” hat uns z.B. ein Flightpartner in Pacific Grove empfohlen. Ach ja. Das Brot (Sauerteig) war meist lecker. Viel besser als der Bauschaum, der einem oft in den USA als Brot angeboten wird.
So. Das waren also unsere Tipps und Erfahrungen. Wer spezifisch etwas wissen möchte, schickt mir einfach eine e-mail oder einen Kommentar im Blog. Ich antworte meist zügig.
Da der Mensch ja auch visuell geprägt ist, habe ich auch eine kleine Auswahl mit netten Fotos beigefügt. Viel Spass.
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