Schüco: Ist die große Party bald vorbei?

Henrik Stenson, Bubba Watson, Dustin Johnson, Ian Poulter, Geoff Ogilvy, Álvaro Quirós, Colin Montgomery, Miguel Ángel Jiménez, Grégory Havret, Edoardo Molinari, Wenchong Liang, Peter Hanson, Maximilian Kieffer und natürlich Bernhard Langer sowie Martin Kaymer – das sind die Namen der offiziellen Markenbotschafter von Schüco. Sage und schreibe 15 Golfprofis hat der Fenster- und Solartechnikhersteller unter Vertrag. Die meisten von ihnen sind große Namen und die Verpflichtung ebendieser war mit Sicherheit nicht gerade günstig.

Wer allerdings nach den Kosten der privaten Sportförderung fragte, der bekam bislang recht kryptische Antworten wie “Es ist billiger als die Formel-1”. Da Red Bull angeblich 90 Millionen Euro pro Saison ins eigene Renn-Team pumpt, kann das natürlich gut sein.

Schüco ist mit großem Aufwand in kurzer Zeit zu einer bekannten Marke im Golfsport geworden. Zumindest in Deutschland. Sky-Abonnenten können davon ein trauriges Lied singen, denn das Unternehmen “päsentiert” unter anderem als Marketingmaßnahme die Golf-Übertragungen des Pay-TV-Senders. Der Schüco-Fernsehspot wird dort qualvoll häufig gezeigt. Auch das kostet mit Sicherheit gutes Geld – obwohl die Reichweite von Sky sehr überschaubar ist.

Kein Schnäppchen sind die Schüco Open, das große Einladungsturnier des Unternehmens. Klar, die Profis haben die Teilnahme in ihren Verträgen wohl festgeschrieben, aber das Event ist deshalb nicht umsonst. Nicht nur die eigentliche Veranstaltung, auch die damit verbundenen Anzeigen (die reichlich unter die Verlage gebracht werden)  und die Logistik gehen ins Geld. Hinzu kommt noch die Partnerschaft mit dem Deutschen Golf Verband, die es wohl kaum zum Nulltarif gibt.

Zu verdanken ist das finanzstarke Engagement im Golfsport einem Mann bei Schüco: Dirk U. Hindrichs. Der geschäftsführende Gesellschafter ist ein passionierter Golfspieler und hat anscheinend mit Freuden vor Jahren damit begonnen, das Hobby mit dem Beruf zu verbinden. Im Juni 2012 wurde der große Zampano ruckzuck ohne Vorwarnung gefeuert. Sein Nachfolger ist Dr. Hinrich Mählmann, der den Kurs des Unternehmens jetzt aus Bielefeld bestimmt. Eine schnelle Google-Suche mit dem Namen des neuen Kapitäns ergab weder ein Handicap, noch irgendeine andere Art von Verbindung zum Golfsport.

Angeblich hatte Schüco zuletzt mit starken Umsatzeinbrüchen bei der Solartechnik zu kämpfen. Sparen ist also angesagt. Und wo fängt man da am besten an? Richtig, beim Golf.

Ich bin gespannt, ob die bestehenden Verträge mit den Golfstars  noch einmal verlängert werden und ob die Schüco Open weiterhin in dieser überdimensionierten Form in den kommenden Jahren stattfinden. Vielleicht reduziert man auch die Anzahl der Werbespots im TV. Über letzteres würden sich zumindest Sky-Abonnenten sehr freuen.

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