Week in Review 16/10

Graeme McDowell hat Übergewicht
Jeder, der mal mit Golfgepäck in den Urlaub geflogen ist, kennt das Problem: Weil die Airlines knapp bei Kasse sind, drücken sie uns Golfern eine fette Zusatzgebühr für Sperrgut auf. Jetzt hat es auch Graeme McDowell erwischt. Auf dem Flug von Singapur nach Hong Kong sollte der Nordire bei Cathay Pacific 300 Euro abdrücken, worüber er bei Twitter Luft abließ. Doch nicht etwa sein Arbeitszeug war Schuld, es war der Preis für seinen größten Triumph, der ihm zum Verhängnis wurde. “Alles nur, weil ich die U.S. Open Trophäe nach Shanghai, Singapur und Hong Kong mitgebracht habe, damit die Menschen sie dort bewundern können”, beschwerte sich die Nr. 9 der Welt gegenüber dem Irish Independent

Big in Japan
Gerade gab Ryo Ishikawa bekannt, dass er nächste Saison in Japan bleiben wird. Kein Wunder angesichts seiner schwachen Leistungen außerhalb der Heimat. Eine einzige Top-10-Platzierung (beim Match-Play) in zwei Jahren gelang ihm auf der European- und PGA-Tour. Dass er dennoch auf Platz 38 der Weltrangliste rangiert zeigt deutlich die Überbewertung der japanischen Tour. Ein noch krasseres Beispiel ist der Koreaner Kim Kyung-Tae. Drei Siege hat er in 2010, dreizehn weitere Top-10-Platzierungen. Doch die drei einzigen Male, die er sich echten Feldern bei den Majors gestellt hat? 41., 48. und 48. Die Belohnung: Platz 30 in der Weltrangliste, u.a. vor Nick Watney (7., 7., 18. bei drei Majors in 2010) und Players-Champion Tim Clark. Wie albern das Ganze ist, zeigte letzte Woche die Dunlop Phoenix. Edoardo Molinari und Robert Karlsson traten als einzige große Namen an und Kim Kyung-Tae erhält für seinen zweiten Platz fast genau so viele Weltranglistenpunkte wie Matteo Manassero für ein Turnier mit McIlroy, McDowell, Poulter, Y.E. Yang, Miguel Angel Jimenez und Charl Schwartzel.

The Italian Stallion
Apropos Manassero. Mit seinem zweiten Platz schob sich der 17-Jährige auf Platz 29 im Race to Dubai – dabei verpasste er die halbe Saison weil er erst im Mai Profi wurde. Ein Umstand, der ihn auch in der Weltrangliste unten hält. Obwohl er erst 22 Turniere spielte, bekommt er den Minimal-Divisor von 40. Mit seinem realen Durchschnittswert läge er aktuell auf Platz 26 der Weltrangliste.

Dubai World Championship: Die Szenarien
290.911 Euro. So groß ist der verbliebene Vorsprung von Martin Kaymer vor dem Saisonfinale. Was bedeutet dies genau? Kaymer wird die Nr. 1 Europas falls

  • Graeme McDowell nicht besser abschneidet als ein geteilter Dritter mit zwei Spielern bzw. ein geteilter Zweiter mit fünf anderen Spielern
  • Wenn McDowell alleiniger Zweiter wird, muss Kaymer alleiniger Dritter werden.
  • Wenn McDowell geteilter Zweiter mit einem anderen wird, muss Kaymer mindestens geteilter Sechster mit maximal einem anderen werden.
  • Wenn McDowell geteilter Zweiter mit zwei anderen wird, muss Kaymer mindestens alleiniger Zehnter werden.
  • Wenn McDowell geteilter Zweiter mit drei anderen wird, muss Kaymer mindestens geteilter 18. mit maximal einem anderen werden.
  • Wenn McDowell geteilter Zweiter mit vier anderen wird, muss Kaymer mindestens alleiniger 40. werden.
  • Wenn McDowell alleiniger Dritter wird, muss Kaymer mindestens geteilter 20. mit maximal einem anderen werden.
  • Wenn McDowell geteilter Zweiter mit einem anderen wird, muss Kaymer mindestens alleiniger 51. werden.

Nur wenn Graeme McDowell das Turnier gewinnt, wären Martin Kaymer die Hände gebunden.

Die heimlichen Herrscher der PGA Tour
Eigentlich war es schon beschlossene Sache. Ab 2011 sollten auf der PGA Tour sogenannte Designated Tournaments ausgerufen werden. Die Idee dahinter: Die Stars sollten im Jahr einen Start bei einem Turnier einplanen, das sie sonst links liegen lassen würden um den Sponsoren einen Gefallen zu tun. Doch am letzten Wochenende die überraschende Kehrtwende: zumindest kommende Saison findet das Ganze auf freiwilliger Basis statt. Was war passiert? Offiziell gibt es keine Begründung, aber hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass es einzig und allein an Tiger Woods und Phil Mickelson lag. Angeblich drohte Woods mit der Niederlegung seiner PGA-Tour-Mitgliedschaft was angesichts des auslaufenden TV-Vertrages fatale Folgen gehabt hätte. Und auch Mickelson setzte mit der Bekanntgabe seines Saisonstarts im Nahen Osten ein deutliches Signal was drohen würde, wenn ihm irgendjemand vorschreibt was er zu tun hat.

Die Q-School-Opfer
Die zweite Runde der Qualifying School für die PGA Tour ist zu Ende gegangen und einige prominente Namen müssen sich für 2011 eine andere Einkommensquelle suchen. Unter den Opfern:

  • ein ehemaliger Major-Sieger mit Todd Hamilton (Foto).
  • die ehemaligen PGA-Tour-Champions Daniel Chopra, Olin Browne, Chez Reavie, Robert Gamez, Robert Damron, Frank Lickliter, Brett Wetterich, Rod Pampling, Ted Purdy, Kirk Triplett, Len Mattiace und Eric Axley.
  • Doping-Sünder Doug Barron
  • die European Tour Sieger Matthias Grönberg und Rafael Cabrera-Bello
  • Ex-Amateur-Champion Reinier Saxton und Drew Weaver
  • Die einstigen Wunderkinder Tony Finau, Tadd Fujikawa und Zane Scotland
  • der in Deutschland geborene Marco Dawson
  • Jaxon Brigman, die tragische Figur der Q-School 1999, der die Tourkarte verpasste weil sein Mitspieler einen Schlag zuviel eintrug
  • Mark McCumbers Neffe Josh und Jay Haas’ Sohn Jay, der die erste Q-School-Runde noch gewonnen hatte.

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Diese Spieler haben sich für das Finale der Q-School qualifiziert.

  • Ex-Teen-Phänomen Ty Tryon
  • Erik Compton, der Mann mit dem zweiten Herzimplantat
  • Brent Delahoussaye, dessen Bruder bereits über die Nationwide Tour die Tourkarte holte
  • Glen “All Day” Day, der Ben Crane wie einen ICE aussehen lässt
  • Die PGA-Tour-Sieger Carlos Franco, Brian Bateman, Mark Hensby, Guy Boros, Jonathan Kaye und Peter Lonard
  • Matthew Goggin, 5. der Open 2009
  • Die European Tour Sieger Greg Owen, Pablo Martin und Danny Lee

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