Week in Review: Ausgabe 14/2012

Hier kommt Alex

Besser spät als nie: mit seinem 18. Platz bei der Zurich Classic hat Alex Cejka nicht nur sein bestes PGA-Tour-Ergebnis seit 15 Monaten erzielt, er sicherte sich rückwirkend zumindest die eingeschränkte Spielberechtigung für 2012 und damit zumindest noch ein gutes Dutzend Startplätze für das restliche Jahr. Somit hat Cejka in seinem Kampf um einen dauerhaften Verbleib auf der PGA Tour eine Gnadenfrist bekommen. Um die volle Spielberechtigung für 2012 zu erhalten, müsste er in seinem letzten Extension-Start noch 240.000 Dollar einspielen. Unwahrscheinlich, aber die Priorität für Cejka muss jetzt 2013 heißen und nicht 2012.

Jason und der goldene Sieg

Wann immer Jason Dufner kurz vor seinem ersten großen Turniersieg stand, konnte man ihm als Fernsehzuschauer die Panik in den Augen ansehen. Dufner sah immer aus als sei er von der Situation übermannt, und so verspielte bisher in schöner Regelmäßigkeit die besten Ausgangspositionen. Auch gestern sah es so aus als würde alles wie immer laufen. Mit zwei Schlägen Vorsprung in die Schlussrunde der Zurich Classic gestartet, schoss sich Dufner mit einem Bogey an der 6 aus der alleinigen Führungsposition, und als Ernie Els an der 7 auch noch ein Eagle gelang, war der Absturz vorprogrammiert. Doch dieses Mal bewies der Mann mit der Rory-McIlroy-Gedächtnisfrisur Nehmerqualitäten, rettete sich mit Birdies auf der 8 und der 10 – sowie einem Monster-Par-Putt auf der 16 – ins Playoff und siegte schließlich mit einem Birdie auf dem zweiten Extraloch gegen Ernie Els. Durch seinen Sieg verabschiedete sich Dufner nach 8,3 Millionen Dollar Preisgeld aus der Top 20 der bestverdienenden Profis ohne Titel.

Zurück in die Vergangenheit

Anlässlich des 100-jährigen U.S.-Bestehens des Hauptsponsors der Zurich Classic fanden sich Keegan Bradley, Graeme McDowell, Rickie Fowler, Luke Donald, Ben Crane, Camilo Villegas und Justin Rose zu einem ganz besonderen Event zusammen. Sie warfen sich in historische Kostüme und spielten drei Loch mit alten Hickory-Schlägern. Crane und Villegas hatten am Ende bei dem Spaßevent die Nase vorn, aber das Beste an der Geschichte waren die Fotos, die dabei heraussprangen. Aus rechtlichen Gründen kann ich sie leider hier nicht posten, aber ein Blick auf die Slideshow von Golf Digest sei jedem ans Herz gelegt. Schön zu sehen, dass die Golfer auch auf den alten Klamotten Platz für ihre Sponsoren gefunden haben.

Leistungsschutzrecht auf PGA-Tour-Art

Wie hoch wohl der Jahresverdienst des Angestellten ist, der für die PGA Tour ständig die Video-Ausschnitte auf YouTube sichtet und gegebenenfalls kassiert mit dem vorgeschobenen Hintergrund einer Copyright-Verletzung obwohl meist nur eine einzige Szene gezeigt wird. Denn die PGA Tour wählt sehr genau aus, welche Ausschnitte sie stoppt. Szenen, die den Slogan “These guys are good” unterstreichen dürfen bleiben. Kontroverse Szenen, seien es Regelverstöße, Flüche oder sonstiges nicht genehmes Benehmen werden gelöscht. Die bizarren Züge dieses Vorgehens zeigt jetzt ein Rechtsstreit, den die PGA Tour mit der amerikanischen Sportwebseite Deadspin hat. Ende Januar veröffentlichte Deadspin das Video eines Tontechnikers, der sich bei der Humana Challenge mitten im Bild auf die Nase packte. Fünf Tage später schickte die PGA Tour eine mail in der sie forderte, das Material von der Webseite zu nehmen. Gawker Media, Besitzer von Deadspin, weigerte sich und schaltete seine Anwälte ein. Daraufhin schickte die PGA Tour eine weitere mail in der sie allen Ernstes behauptet, Gawker habe den “substantiellsten, wichtigsten und kommerziell profitabelsten Teil des PGA Tour Inhalts” benutzt. Und ich war so naiv und dachte bei der PGA Tour ginge es um Golf.

Felix Austria

Bernd Wiesberger hat es geschafft: Mit seinem Sieg bei der Ballantine’s Championship gewann er als dritter Österreicher nach Markus Brier und Martin Wiegele auf der European Tour – wobei Wiegele mit der Saint-Omer-Open eher ein umdeklariertes Challenge-Tour-Event gewann. Tatsächlich ist Wiesbergers Triumph der größte österreichische Golferfolg überhaupt. Sein Preisgeld von 367.500 Euro ist deutlich mehr als Brier 2007 für seinen Erfolg bei der China Open bekam.

Trumps Trumpf sticht nicht

Während Donald Trump vor einem schottischen Parlamentsausschuss seinen Kampf gegen Windmühlen fortführte und einen haarigen Sicherheitsskandal auslöste, bekam der vorab als megalomanischer Egotrip bester Golfplatz der Welt bezeichnete Trump International Golf Links seine erste Rezension. Darius Oliver von Planet Golf USA war vor Ort und dürfte mit seiner nur bedingt euphorischen Einschätzung nicht gerade in der Gunst des Donalds gelandet sein. Haupt-Kritikpunkte sind dabei die geringe Variation der Spielrichtungen sowie der zu hohe Schwierigkeitsgrad des Platzes, der angesichts des in Küstennähe heftig wehenden Windes viel zu schmale Fairways bietet. So schön Olivers Lobesworte für die spektakulären Dünen auch sind: die Worte “Puristen werden sich am Fehlen eines wirklich außergewöhnlichen Designs und der Anzahl seltsamer architektonischer Features stören”, dürften ein schwerere Schlag für Trump sein als jede Windkraftanlage vor der Küste.

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