Week in Review: Ausgabe 26/2012

Mr. 100%

Noch im Juli war Ben Kohles Amateur, jetzt ist er auf dem Sprung zur PGA Tour. Vorletzte Woche bekam der 22-Jährige aufgrund seiner College-Erfolge eine Einladung zur Nationwide Children’s Hospital Invitation und feierte gleich im ersten Profistart einen Sieg – etwas was zuletzt 2007 Miguel Carballo gelang. Nun gut, kann ja mal passieren. Doch jetzt bewies das Talent, dass er keine Eintagsfliege ist. Bei der Cox Classic legte Kohles gleich seinen zweiten Sieg nach – und schrieb damit Geschichte. Nie zuvor ist einem Spieler dieses Kunststück gelungen obwohl über die zweite Liga der PGA Tour schon viele bekannte Namen gegangen sind. Die PGA-Tour-Karte für 2013 hat Kohles damit sicher. Doch sollte er seine Siegesserie nächste Woche bei der Price Cutter Charity Championship fortsetzen, wäre er bereits bei der Fall Series auf der großen Tour startberechtigt.

Elfer-Rat

Langsam wird es voll im Kreis derer, die ein Major und eine World Golf Championship in ihrem Trophäenschrank aufbewahren. Ein Jahr nachdem Martin Kaymer mit seinem Sieg bei der HSBC Champions als zehnter Spieler in diese Elite aufstieg, zog jetzt sein Amtsnachfolger bei der PGA Championship nach: Keegan Bradley. Mit seinem Triumph beim Bridgestone Invitational macht Bradley die erste Major/WGC-Elf komplett. Der Rest des Teams: Tiger Woods (14 Majors, 16 WGCs), Phil Mickelson (4/2), Ernie Els (4/2), Vijay Singh (3/1), Geoff Ogilvy (1/3), Darren Clarke (1/2), David Toms (1/1), Stewart Cink (1/1), Mike Weir (1/1) und Martin Kaymer (1/1).

Energieabfall

Seit einiger Zeit wirbt Jim Furyk in peinlichen Werbespots für ein oskures Produkt namens Five-Hour-Energy. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass dem Amerikaner seither auf den letzten Löchern immer wieder die Puste ausgeht. Nach seinem Einbruch bei der U.S. Open verspielte er jetzt auch die Bridgestone Invitational mit einem Doppelbogey auf Bahn 18. Offensichtlich wurde Furyk die Tatsache zum Verhängnis, dass aufgrund des Wetters in Dreier-Gruppen gestartet wurde und sich so die Spielzeit verlängerte. Als Furyk das 18. Loch versaute wurde nämlich exakt die Fünf-Stunden-Grenze überschritten. Vielleicht sollte Furyk seinen Sponsor einmal anregen aufgrund des Schnarchnasen-Tempos auf der PGA Tour ein Six-Hour-Energry-Produkt zu erfinden.

Der neue Putting-Gott

Als alter Statistik-Freak bin ich natürlich großer Fan der PGA-Tour-Statistik “Strokes Gained Putting*” und selten zeigte sie besser warum jemand ein Turnier gewonnen hat als bei der Bridgestone Invitational. Denn Sieger Keegan Bradley führte auch diese Statistik an – und wie. Pro Runde gewann Bradley zum Schnitt des Feldes drei Schläge. Anders formuliert: Hätte Bradley gewöhnlich geputtet, wäre er nicht auf Platz 1 sondern auf Platz 23 gelandet. Bemerkenswert ist jedoch vor allem der Vorsprung auf den Rest: Rafael Cabrera Bello gewann pro Runde nur 1,9 Schläge aufs Feld und Bradley puttete doppelt so gut (!) wie der drittbeste Putter des Turniers (Jim Furyk), der nur 1,5 Schläge pro Runde gewann.

*zur Erinnerung: die Statistik errechnet die durchschnittliche Lochquote aus jeder Entfernung und stellt sie der vom Spieler gebrauchten Zahl gegenüber wodurch man als Ergebnis bekommt wieviele Schläge pro Runde ein Spieler im Vergleich zum Rest des Feldes gewonnen oder verloren hat

Zurück in der Erfolgsspur

Bernhard Langer hat das Erfolgsrezept für Siege wiedergefunden: Einfach nicht mehr vor der Schlussrunde an die Spitze gehen. Nachdem der Deutsche zwei Mal nacheinander die Führung in einem Major abgegeben hat und seine Durststrecke auf 17 Turniere und 24 Monate angewachsen war, entschloss er sich bei der 3M Championship einfach mal drei Runden lang in Lauerstellung zu bleiben und dann alles in das Finale zu legen. Mit einer 62 verpasste der 54-Jährige zwar den Platzrekord um einen Schlag, konnte aber die sechs Schläge Rückstand auf den Führenden David Peoples wett machen und seinen 15. Sieg auf der Champions Tour einfahren. Damit liegt Langer in der ewigen Bestenliste jetzt auf dem alleinigen 16.Platz. Es war für Langer zugleich das 9. Top-Ten-Ergebnis in Folge. Klingt gut, ist aber noch Welten vom Tour-Rekord entfernt, den Don January mit 36 hält.

Das Leben der Anderen – Teil II

Bereits im Juni machte ein US-Privatclub mit seltsamen Exzessen auf sich aufmerksam. Jetzt gerät wieder einer unter Beschuss für das, was hinter den verschlossenen Türen der hohen Herren vor sich geht. Wie die New York Post berichtet hat ein ehemaliger Angestellter des New Yorker Tam O’Shanter Club im Rahmen einer Arbeitsrechtsklage über Vorgänge berichtet, die bei einigen Mitgliedern wohl zu teuren Geschenken an die lieben Ehefrauen führen werden. Denn beim Herren-Tag im August wurde wohl nicht nur auf dem Grün eingelocht. Schon während der Runde wurden die vornehmen Mitglieder mit dem Anblick von Stripperinnen verwöhnt, die nach dem Abschluss des Turniers von Prostituierten abgelöst wurden. Die einzige gute Nachricht für die drohenden Scheidungsverfahren: es dürfte nicht schwer sein in dem Club einen Anwalt zu finden.

Gern geschehen, John Daly

Da hat es sich für John Daly doch ausgezahlt, ein Pro-Am mit dem Linksgolfer zu spielen. Ein Schwungtipp hier, ein paar psychologische Ratschläge da, und schon läuft es wieder für den zweifachen Majorsieger. Mit seinem fünften Platz bei der Reno-Tahoe Open erzielte der 46-Jährige sein bestes Ergebnis seit einem zweiten Platz bei der American Express Championship im Oktober 2005 (auch wenn er für einen zwölften Platz bei der Greenbrier 2012 noch etwas mehr Geld verdiente als diese Woche). Hilfe bekam Daly dabei allerdings vom Turnierformat, das im modifizierten Stableford ausgetragen wurde. Dass Birdies mehr zählen als Bogeys, ist für einen so risikoreichen Spieler wie Daly natürlich vorteilhaft. In einem reinen Zählspiel hätte Daly mit 10 unter Par abgeschnitten und “nur” den geteilten 8.Platz belegt.

Mäßig, aber regelmäßig

Auf eines kann man sich bei J.J. Henry verlassen: Etwa alle 175 Starts gelingt ihm ein Sieg auf der PGA Tour. Nachdem er sich 2001 seine Tourkarte sicherte, dauerte es bis zum 2.Juli 2006 – exakt 176 Starts – als er bei der Buick Championship endlich seinen ersten Sieg einfahren konnte, der ihn sogar in das Ryder Cup Team beförderte. Seither wartete Henry sechs Jahre auf eine Wiederholung und nach wiederum 178 Starts war es bei der Reno Tahoe Open endlich soweit. Wenn es in diesem Rhythmus weiter geht, wird etwa 2020 für den 37-Jährigen der dritte Sieg folgen.

Die aktuellen Ryder Cup Teams

Spieler USA OWGR OWGR Spieler Europa
Tiger Woods 2 3 Rory McIlroy
Jason Dufner 8 10 Justin Rose
Bubba Watson 6 12 Graeme McDowell
Keegan Bradley 15 32 Paul Lawrie
Webb Simpson 5 24 Francesco Molinari
Zach Johnson 13 1 Luke Donald
Matt Kuchar 9 4 Lee Westwood
Phil Mickelson 19 31 Peter Hanson
Captain’s Pick 21 Martin Kaymer
Captain’s Pick 26 Sergio Garcia
Captain’s Pick Captain’s Pick
Captain’s Pick Captain’s Pick
Schnitt USA 10 16 Schnitt Europa

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