Das Geheimnis seines Erfolges
Brandt Snedeker hat den Jackpot geknackt. Und für seinen Wochenverdienst von 11,44 Millionen Dollar (1,4 Millionen für den Sieg der Tour Championship + 10 Millionen Bonus für den Sieg des FedEx-Cups) kann er einem danken: seinem Putter. Während der gesamten Playoffs versenkte Snedeker Putts in einer Gesamtlänge von 407 Meter, dies entspricht einer durchschnittlichen gelochten Länge von 1,41 Meter – beachtlich wenn man bedenkt wieviele Tap-Ins auf einer Runde vorkommen. Innerhalb von zwei Metern verschob Snedeker nicht einen einzigen Putt, innerhalb von drei Metern nur einen von 62 Versuchen. Rechnet man den Jackpot auf das gesamte Jahr um, hat Snedeker pro Schlag 1829 Dollar bekommen, hinzu kommen noch einmal 912 Dollar pro Schlag für seinen regulären Verdienst. Aber letztendlich war es ja nur sein Sieg in dieser Woche, der ihm den Jackpot eingebracht hat, also kann man sagen dass er diese Woche pro Schlag 42.222 Dollar kassiert hat.
McIlroy verpasst Bonus, verkauft Haus
Es muss für Rory McIlroy nicht leicht gewesen sein, Brandt Snedeker zu applaudieren. Immerhin war der Nordire nicht nur der dominierende Mann der Saison, er dominierte mit zwei Siegen auch die Playoffs. Doch durch den Reset vor der Tour Championship, der seinen Vorsprung eliminierte, musste sich der PGA-Champion am Ende mit einem Bonus von 3 Millionen Dollar trösten. “Das ist die Natur der Playoffs”, kommentierte McIlroy gegenüber dem Golf Channel gentlemanlike. “Ich werde mich nicht darüber beschweren”. Dass er zeitgleich sein extrem schickes Haus in Nordirland für zwei Millionen Pfund auf den Markt wirft hat dann auch nichts damit zu tun, dass ihm 7 Millionen Dollar Bonus entgangen sind.
Tales from the Q-School
7 deutsche Spieler haben bei den verbleibenden Erstrunden-Turnieren der European Tour Qualifying School noch die Chance, sich für die zweite Runde zu qualifizieren. Aber bereits jetzt sind mit 18 Spielern eine Rekordzahl an Deutschen für die Mittelstufe qualifiziert. 2010 und 2011 waren es jeweils nur 13. Natürlich ist Masse nicht gleich Klasse und es gibt keine Garantie, dass sich deshalb mehr Deutsche für die European Tour qualifizieren. Doch die höhere Zahl ist nicht zu unterschätzen wie ein Blick auf die erste Runde in Fleesensee zeigt. 2010 waren 23% aller Starter aus Deutschland, woraus 5 Qualifikaten (oder 20% resultierten), 2011 lag der deutsche Anteil bei Startern sowie bei Qualifikanten bei 27% und 2012 kamen insgesamt 32 Teilnehmer (oder 35% des Feldes) aus Deutschland woraus 9 Qualifikaten (oder 36%) resultierten. Man darf 2012 also durchaus optimistischer auf die Q-School blicken als in den vorherigen Jahren.
Ein Platz mit Aussicht
2012 ist ein gutes Jahr für Caroline Masson. Nach ihrem ersten Profi-Sieg bei der South African Women’s Open hätte die 23-Jährige bei der Tenerife Open de España jetzt beinahe nachgelegt. Erst im Stechen musste sich die Deutsche der Australierin Stacey Keating geschlagen geben, deren Birdie am ersten Extra-Loch Masson nicht kontern konnte. Ärgerlicher war jedoch das Bogey an Loch 17 mit der sie ihre Führung wieder abgab. Dennoch waren auch die mit dem zweiten Platz verbundenen 35.525 Euro Preisfeld genug für Masson um die Spitze in der Order of Merit von Julieta Granada zu übernehmen. Sollte sie die Führung auch in den letzten sechs Turnieren halten wäre sie die erste Deutsche, die die Geldrangliste der Ladies European Tour für sich entscheiden kann.
Vergebene Chance
Nachdem sich Maximilian Kieffer lange Zeit auf der Challenge Tour in den Top 20 halten konnte, die im kommenden Jahr eine Karte für die European Tour erhalten, vergab er bei der Allianz Golf Open eine goldene Chance um wieder dorthin zurückzukehren. Während die Kollegen die letzten drei Löcher in 1 unter Par spielten, vergab Kieffer mit einer 1 eine Chance auf ein größeres Preisgeld und ließ etwa 5000 Euro liegen. Umso ärgerlicher wenn man bedenkt, dass er nur 2700 Euro hinter dem 20. Rang liegt – und dass er zwei direkten Konkurrenten damit half. So konnte sich der Amerikaner Peter Uihlein nur deshalb an Kieffer im Gesamtranking vorbeischieben. Anders als Kieffer setzt Uihlien diese Woche bei der Challenge de Cataluny jedoch aus, so dass sich der 22-Jährige Deutsche – für den der Verzicht auf die English Challenge Ende Juli zugunsten der Schüco Open eventuell noch zum Bumerang wird – zumindest diesen Platz zurückholen kann.
Sweet Home Alabama
Dem amerikanischen Teenie-Phänomen Lexi Thompson scheint Alabama zu liegen. Im letzten Jahr feierte die damals 16-Jährige hier bei der Navistar LPGA Classic ihren ersten Profisieg. Jetzt schrammte sie nur ganz knapp an der Titelverteidigung vorbei. Ihre zehn Jahre ältere Landsfrau Stacy Lewis behielt mit zwei Schlägen Vorsprung die Oberhand und schob sich in der Damen-Weltrangliste damit auf den zweiten Platz. Es war bereits der dritte Saisonsieg für Lewis, die zuvor u.a. auch die ebenfalls in Alabama ausgetragene Mobile Bay LPGA Classic für sich entscheiden konnte.
Es reicht, Justin!
Justin Timberlake ist ein elender Angeber. Nicht genug damit, dass er ein Nettovermögen von 70 Millionen Dollar besitzt. Oder dass er einen eigenen Golfplatz besitzt. Oder dass er sein eigenes PGA-Tour-Turnier veranstaltet. Oder dass er mit Jessica Biel eine der heißesten Schauspielerinnen Hollywoods an seiner Seite hat. Oder dass er ohne ersichtlichen Grund von Davis Love III als amerikanischer Ryder-Cup-Botschafter eingesetzt wird und vollen Zugang zum grandiosesten Golf-Event des Jahres bekommt. Nein, jetzt wurde er laut USA Today auch noch von Clint Eastwood während der Dreharbeiten zu ihrem gemeinsamen Film “Trouble with the Curve” eingeladen Augusta National zu spielen. Für 36 Loch. Eine Woche vor dem Masters. Junge, lass uns Normalsterblichen doch auch mal etwas übrig…