Ich spiele jetzt mehr als 15 Jahre Golf und ich habe es immer noch nicht geschafft, die Plätze rund um meinen Wohnort Hamburg alle zu spielen. Eine vernünftige Begründung dafür habe ich nicht. Es gibt halt Plätze, die nie wirklich auf meiner Liste waren. Dazu gehört der GC Weidenhof nordwestlich der Hansestadt bei Pinneberg. Im August hab ich es dann doch mal geschafft. Die Ehefrau hatte eine Proberunde für die AK 30 in Wulfsmühle und ich habe die Gelegenheit genutzt, um von dort die 10 Minuten nach Weidenhof zu fahren und den Platz endlich mal zu spielen.
Die Anlage liegt in Sichtweite des GC Peiner Hof. Nur die Fahrt von einem Club zum anderen dauert, je nach Verkehr, fast 10 Minuten. Peiner Hof hatte ich schon einige Male gespielt und er gehört nicht zu meinen Favoriten rund um Hamburg. Von Weidenhof hatte ich bisher auch nicht viel gutes gehört. Kurzer Platz und nicht immer gut gepflegt. Also muss ich mir wie immer ein eigenes Urteil bilden.
Der Empfang war nett und ich konnte recht schnell beginnen. Es werden keine Startzeiten vergeben und am Abschlag 1 standen einige Singlespieler und 2er Flights. Leider wirkte ich denen wohl nicht sympathisch genug. Oder man hatte wichtiges zu besprechen. Auf jeden Fall beschleunigte dies nicht das Warten. Irgendwann konnte ich dann doch beginnen und startete an einem mit 241 Meter recht kurzen Par 4. Longhitter treffen hier das Grün mit einem leichten Fade. Das Par 3 an der Zwei ist auch nicht allzu schwer. Danach ließ mich der Zweierflight vor mir auch durch. Vielleicht war denen ständige Beobachtung von hinten peinlich.
Nach einem weiteren kurzen Par 4 kam dann das schwerste Loch des Platzes. Ein knapp 350m langes Par 4. Aber auch dieses Loch war nicht zu schwer, wenn man gerade blieb. Und das ist eine der massgeblichen Herausforderungen auf dem Platz. Es ist relativ wenig Semirough vorhanden und wer nicht sehr präzise spielt, kann seinen Ball schnell verlieren. Einige Doglegs muss man auch kennen, um die Distanzen einschätzen zu können. Die Grüns waren ok, boten aber leider kaum Abwechslung.
Der Rest des Platzes bietet dann nur noch einige wenige spannende Löcher. Zwei Par 3 mit quasi Inselgrüns. Die 12 fand ich ganz ok und die 15 gefiel mir auch recht gut. Was mir an dem Platz nicht so gut gefiel, waren die oft sehr weiten Weg zwischen manchen Löchern. Solche Entfernungen habe ich in Mitteleuropa noch nicht erlebt. Das geht vielleicht auf einem Resortkurs in den Staaten. Hier zeigt dies aber Missstände im Design des Kurses. War wohl nicht mehr Platz vorhanden. Vielleicht hätte es hier auch ein 9-Loch Platz getan. Ach ja. Das Gerücht über den Pflegezustand war nicht richtig. Der war ganz in Ordnung. Das Clubhaus und die Gastronomie sind übrigens sehr angenehm. Nette Terrasse, gutes Essen und guter Service.
Fazit: Ein Platz, den ich nicht vermissen werde.
Gespielt am 22.08.2017