Gut Lärchenhof
Fazit
Ein ansehnlicher, spielbarer Meisterschaftsplatz
Linksgolfer
6
Reisegolfer
7
Pluspunkte
Gute Par 3 Löcher
Abwechslungsreiches Layout
Hoher Pflegezustand
Elegantes Clubhaus
Negativpunkte
Beim Greenfee muss man schlucken
6.5

Schon im letzten Jahr war Lärchenhof auf meiner Liste. Der Plan war, einen halben Tag frei zu nehmen und dann runter zu fahren Richtung Köln. Im letzten Jahr haben wir dies zweimal gemacht. Einmal fing es auf der Strecke an zu regnen und hörte nicht mehr auf und das andere Mal begann der Regen auf Loch 6 und wollte nicht mehr aufhören. Das Positive war, dass die Dame im Sekretariat beide Male kein Geld von uns haben wollte. Beim zweiten Mal meinte sie sogar, wir sollten mal sehen, wie viele Löcher wir schaffen ohne Regen. Als wir dann nach knapp einer Stunde vollkommen durchnässt zurückkamen, wollte sie kein Geld haben und bat uns, bei passender Gelegenheit und besserem Wetter wiederzukommen. Die passende Gelegenheit war diese Woche.

Lärchenhof wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, einen exklusiven Golfclub nach US-amerikanischen Vorbild in der Region Köln/Düsseldorf aufzubauen. Es wurde hier an nichts gespart. Und als Höhepunkt engagierte man als Platzdesigner Jack Nicklaus. Das wird schon nicht ganz billig gewesen sein. Das Clubhaus mit dem dazugehörigen Restaurant ist auch vom Feinsten. Auch der Umkleidebereich und die sanitären Anlagen sind hervorragend. Das der Wasserdruck bei den Duschen etwas bescheiden war, wollen wir hier mal nicht so hervorheben… Ob sich die ganzen, hohen Investitionen jemals amortisieren, kann ich nicht so ganz glauben. Auf jeden Fall wurde der Lärchenhof im letzten Jahr von der Sparkasse Köln Bonn an einem wohlhabenden Investor verkauft. Vorher gab es lange Zeit Gerücht über eine mögliche Insolvenz.

Bei deutschen Golfern bekannt wurde Lärchenhof als Gastgeber der German Masters (1998-2005) und der Mercedes Benz Championships (2007-2009). Hier war immer ein illustres Teilnehmerfeld und die Siegerliste repräsentiert auch das Who and Who der European Tour der vergangenen 15 Jahre. Leider findet sich seit diesem Jahr kein Hauptsponsor mehr für dieses Profiturnier. Und so gibt es leider kein grosses Turnier mehr nördlich von München.

Der Golfplatz ist in einer recht flachen Landschaft gebaut, die vorher wohl landwirtschaftlich genutzt wurde. Das Gelände ist umsäumt von Bäumen und wirkt dadurch wie eine Oase der Ruhe. Man hört wirklich nicht viel. Trotz einer relativen Nähe zur A57. In direkter Nachbarschaft befindet sich der GC Velderhof. Luftlinie vielleicht 500 Meter. Ansonsten ist in der größeren Umgebung meist nichts. Sehr gut sind die Übungsanlagen. Im Greenfee (2021: 150-190 Euro) sind die Rangebälle enthalten und stehen jedem in grosser Zahl als Pyramide aufgebaut zur Verfügung. Das Pitchinggrün ist großzügig und das Übungsgrün vor der Terrasse des Clubhauses war in einem besseren Zustand als die meisten normalen Grüns, die ich bisher in diesem Jahr gespielt habe.

Die Golfbahnen sind interessant angelegt. Es ist ein gute Mischung aus “einfachen” und langen, schwierigen Par4 Löchern, relativ kurzen und längeren Par5. Schön fand ich die Par 3 Löcher. Meine Favoriten waren die 4 (schönes Par 3 mit einem See rechts), die 9 (schönes Par mit einem See rechts und durch Bunker und Wasser gut geschütztes Grün), die 12 (nettes Par4), die 16 (das beste Par3 auf dem Platz) und die 17 (mittellanges Par4 mit einem See, der immer an der rechten Seite droht). Fazit: aus sicherlich nicht perfekten Gelände hat man einen sehr schönen Golfplatz gebaut, der auch höchste Ansprüche erfüllt. Mit seinen knapp 6000 Metern von Gelb gehört er nicht zu den Longhitter-Monstern, die in den letzten Jahren gerne gebaut wurden. Die Runde war eine wahre Freude. Sicherlich auch ein wenig, weil das Wetter mitspielte.

Großartig war nach der Runde die Gastronomie. Entsprechend des exklusiven Anspruchs hat man hier ein “Bistro” und ein vollwertiges Restaurant. Dieses hat sogar einen Michelin-Stern. Aber keine Sorge. Der “richtige” Golfer bekommt dort auch seine Currywurst mit Pommes. Wir haben uns das Viergängemenü gegönnt. Es war jeden Cent wert. Wer also als Mann Handicap 20 und als Frau Handicap 23 hat, sollte sich auf jeden Fall einmal den Platz zusammen mit einem tollen Essen gönnen. Es lohnt sich.

Zusammenfassung
Gespielt am
Bewerteter Platz
Gut Lärchenhof
Bewertung
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