Fazit
In Ordnung. Lohnt aber keinen  grossen Umweg
Reisegolfer
3
Pluspunkte
Ein paar nette Linkslöcher
Loch 8
Negativpunkte
Zu wenig Höhepunkte
Kaum ein Loch bleibt im Kopf
3

Wer im Norden Schottlands eine Golftour an der Moraycoast macht, der hat viele Kurse auf der Liste. Spey Bay ist aber meistens nicht dabei. Der Ort ist beim Nichtgolfer auch eher durch das Scottish Dolphin Centre bekannt. Während unserer Woche dort hatte ich den Kurs in Spey Bay herausgesucht, um die gerade angekommenen aus unsere Gruppe, von denen einige noch nie einen Linkskurs gespielt hatten, erstmal langsam an Linksgolf zu gewöhnen.

Spey Bay liegt etwas abseits der Hauptstrassen. Egal woher man kommt, man muss erstmal ein paar Kilometer von der A96 aus entlang des Spey River nordwärts fahren. Hat man die Küste dann erreicht, entdeckt man rechter Hand den Golfclub. Nichts besonderes. Durchschnittliches Gebäude mit Bar, Restaurant und Umkleidemöglichkeiten, wie man sie in Schottland öfter findet. Das Greenfee wurde an der Bar gezahlt. Die Ausstattung des Clubs war nicht ganz so toll. Für unsere Gruppe hatte man leider nur 5 alte Trolleys, von denen einer dann auch nur bis zum Abschlag hielt. Also trug dann eben die Mehrheit ihre Bags. Vom Platz sieht man vom Clubhaus aus nur 2 Löcher. Die 1 und die 18. Und viele Dünen und Ginsterbüsche.

Der Platz ist ein klassischer Linkskurs, der 1907 vom damals sehr bekannten Ben Sayers als out and in ausgelegt wurde. Ben Sayers war einer der besten Spieler, der aber nie die Open Championship gewonnen hat. Die ersten 7 Loch geht es die Küste entlang. Die bekommt man am Anfang aber kaum zu sehen, da die ersten Löcher zwischen Dünen mit Ginsterbüschen und teilweise kleine Wäldchen hindurchgehen (das Par 3, Loch 4 zum Beispiel).  Loch 7, ein kürzeres Par 4, führt dann wieder zum Meer. An Loch 8 geht es dann vom Deich aus landeinwärts mit einem kurzen Par 3 auf ein Plateaugrün. Das Signatureloch. Loch 9 und 10 gehen dann wieder zurück zum Abschlag der 8, von wo aus es dann wieder zurück zum Clubhaus geht. Natürlich nur, wenn den Weg zum Abschlag der 10 auch gefunden hat…

Der Weg zurück ab Loch 11 hat einige nette Löcher, aber nichts besonders erwähnenswertes. Am besten gefielen mir noch die 11, ein kürzeres Par 4 mit leichtem Dogleg links und Loch 15. Ein kurzes Par 3 mit Schlag Richtung Meer. Alles wie gesagt ganz nett und als Linkskurs zum Einstieg genau richtig. Das “Problem” des Platzes war, dass es kaum ein Loch gab, welches wirklich im Kopf blieb (ausser vielleicht Loch 8). Ich würde trotzdem nicht sagen, dass man den Platz nicht spielen sollte. Aber es gibt in der Umgebung einige Alternativen, die zum ähnlichen Preis etwas besseren liefern. Die Meinungen in manchen Golfforen und Kommentaren gehen übrigens weit auseinander, was den Platz betrifft. Alles dabei. Von begeistert bis schwer enttäuscht. Ich liege irgendwo dazwischen…

Fazit: In Ordnung. Lohnt aber keinen  grossen Umweg

Website des Clubs

Gespielt am 18.09.16

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