Week in Review: Ausgabe 16/2012

Aus-Geschnitten

Es sollte das große Jubiläum des Steve Strickers werden. Bei der Players Championship stand seiner 50. geschaffter Cut in Folge an (auch wenn bei Stricker für die Serie getrickst wurde, weil seine Aufgabe bei der BMW Championship nicht als verpasster Cut gewertet wurde, da es bei dem Turnier keinen Cut gab) – eine Serie, wie sie seit Tiger Woods kein Spieler auf der PGA Tour mehr geschafft hatte. Doch dann kegelte Stricker in der ersten Runde eine 76 und das Goldene Jubiläum war perdu. Doch nicht nur Strickers Serie riss. Sein ärgster “Verfolger” Gary Woodland konnte seine Serie von 22 Cuts in Folge ebensowenig ausbauen wie Webb Simpson seine von 18. Neuer Spitzenreiter in der Reihe der meisten Cuts ist damit der Mann, der auch am Sonntag triumphierte: Matt Kuchar hat jetzt 17 Cuts in Folge geschafft.

Googles Golf-Service

Seit dieser Woche hat Google einen neuen Service für alle Golf-Fans. Sucht man nach dem Namen eines PGA-Tour-Mitgliedes, bekommt man über den Treffern sofort eine Angabe zu den jüngsten Leistungen angeboten. Als Angabe erhält man die Nationalität, die aktuelle Platzierung im Fed-Ex-Cup zusammen mit der aktuellen Punktzahl, die Zahl der gespielten Turniere, die Zahl der Saisonsiege und das gewonnene Preisgeld. Und darunter lassen sich die Ergebnisse der zehn letzten Turniere aufklappen. Im Fall von Players Champion Matt Kuchar sieht das Ganze beispielsweise folgendermaßen aus.

Na 11

Kevin Na machte bei der Players Championship mit vielem auf sich aufmerksam. In erster Linie natürlich mit seiner grauenhaften Spielgeschwindigkeit und seinem epischen Kollaps auf der Schlussrunde. Aber wer aufmerksam auf den Ärmel des Amerikaners blickte, konnte einen ungewöhnlichen Werbesticker entdecken. Na hoch 11 stand dort zu lesen, aber was genau sollte dies bedeuten? Für Chemiker ein simples Rätsel. Schließlich hat das chemische Element Natrium das Symbol Na und die Ordnungszahl 11. Aber was genau hat das mit dem Amerikaner zu tun? Es ist ein wenig kompliziert. Na ist gläubiger Christ und als solcher eifriger Bibel-Leser. Eine seiner Lieblingspassagen ist “Ihr seid das Salz der Erde”. Ein Hauptbestandteil von Salz ist Natrium, dessen chemisches Symbol wie gesagt identisch zu Nas Namen ist. Ein Zufall, der in Na Anfang des Jahres die Idee reifen ließ, Natrium zu promoten durch ein Logo, das ein Freund von ihm designte.

FOOORE!

…ist das, was Harris English bei der Players Championship hätte rufen sollen, als sein Abschlag an Loch 1 Richtung Absperrseile flog. Stattdessen stand der Rookie seelenruhig da und sah wie der Ball seinen Weg nahm – mitten auf den Kopf von Turnierhelfer Denny Meredith. Der seit 11 Jahren als Helfer tätige Mann ging wie vom Blitz getroffen zu Boden und musste mit sechs Stichen genäht werden. Ob die unterschriebenem Handschuhe von Harris English und Spielpartner Matt Kuchar dafür eine angemessene Entschädigung waren?

Platsch!

Selten in den letzten Jahren waren die äußersten Bedingungen bei der Players Championship besser als 2012: Viel Sonne, kaum Wind. Und dennoch fanden an Loch 17 wieder 40 Bälle den Weg ins Wasser statt auf das legendäre Halbinselgrün von Pete Dye. Vier Spieler erwischte es sogar mehrfach: Mark Wilson in Runde 1 und 2, Sung Kang in den Runden 1 und 3, Arjun Atwal zwei Mal in Runde zwei und Angel Cabrera sogar gleich drei Mal in der ersten Runde. Die 40 Wasserbälle waren exakt die gleiche Zahl, die auch 2011 erreicht wurde als Cabrera ebenfalls nass wurde. Im Jahr davor wurde mit 29 Bällen der Tiefststand seit Beginn der elektronischen Schlagaufzeichnungen im Jahr 2003 erreicht. Der absolute Rekordwert stammt aus dem Jahr 2007 als 93 Bälle den Weg ins Wasser fanden.

With a Little Help from a Friend

J.J. Henry hat ein beschissenes Jahr hinter sich. Das einstige Ryder-Cup-Mitglied hatte in 13 seiner letzten 22 Starts den Cut verpasst und in den anderen neun (abgesehen vom B-Turnier in Mayakoba) nie besser als Platz 37 abgeschnitten. Eine Bilanz, die Mark Brooks nicht mit ansehen konnte. Der ehemalige PGA-Championship-Sieger lebt wie Henry in Forth Worth, Texas und ist gut mit ihm befreundet. So gut, dass Brooks ihm anbot einmal die Tasche zu tragen. Bei der Players Championship war es endlich so weit: die Champions Tour hatte Spielpause und Henry hatte die Hilfe bitter nötig. Immerhin hatte er bei zehn Starts nur drei Mal das Wochenende gesehen – und dann auch nur von den hinteren Rängen aus. Und tatsächlich zahlte sich die Hilfe des Major-Siegers aus. Henry schaffte nicht nur den Cut, der vierzigste Platz am Ende war das beste Ergebnis, das Henry jemals bei der Players Championship einfahren konnte.

Deutsche Blamage

Neue Woche, altes Resultat: verpasste Cuts wohin man blickt für die deutschen Golfer. Nun kann man denken, wen interessiert schon die Madeira Islands Open, lediglich das am zweitniedrigsten dotierte Turnier auf dem European-Tour-Kalender. Doch gerade für die deutschen Golfer wäre dieses Turnier besonders wichtig gewesen. Für die Spieler mit ET-Karte wie Bernd Ritthammer bedeutet ein solches Turnier, dass das Preisgeld fast ausschließlich unter direkten Konkurrenten für die Tourkarte ausgespielt werden wodurch ein verpasster Cut schmerzhafter ist als bei einem Turnier wo die ersten Plätze die Westwoods und McIlroys unter sich ausmachen. Hinzu kommt, dass ein gutes Ergebnis hier auch für die Challenge Tour Wertung zählt und man damit verhindern könnte 2013 in die dritte Stufe durchgereicht zu werden wie einst Stephan Gross Jr.
Für die Spieler mit Challenge-Tour-Karte auf der anderen Seite hat dieses Turnier ein verlockend hohes Preisgeld. Eine Spitzenplatzierung hier und die Chancen auf die ET-Karte 2013 sehen rosig aus. Doch was passierte stattdessen? Alle vier Deutschen, sei es mit ET-Karte (Bernd Ritthammer) oder mit CT-Karte (Sebastian Buhl, Nicolas Meitinger, Maximilian Kieffer) verpassten den Cut. Wie schlecht ihre Leistung war? Nimmt man von ihren acht kumulierten Runden nur die vier besten heran, hätte es für Team Deutschland noch immer nicht für die Top 30 gelangt. Zusammen erzielten sie in ihren acht Runden 16 Birdies und 1 Eagle – sieben Birdies weniger als der Sieger Ricardo Santos und sechs weniger als es der Österreicher HP Bacher in halb so vielen Löchern machten. Besonders für Ritthammer hatte das Debakel Folgen. Beim ersten Re-Ranking der Saison wurde er von Platz 20 auf Platz 29 durchgereicht wodurch die Startmöglichkeiten auf der European Tour für den Rest des Jahres deutlich geringer werden. Mal sehen, ob er jetzt vermehrt auf der Challenge Tour antritt um zumindest dort 2013 starten zu können.

Sandy-Bogey

Clayton Price Barker ist wieder ein freier Mann. Vor einigen Wochen machte der 40-Jährige damit Schlagzeilen, dass er unter Alkoholeinfluss versuchte heiligen Bunkersand von Augusta National zu entwenden. Barker wurde erwischt bevor er den Bunker entweihen konnte und durfte sich für sein Vergehen in dieser Woche vor Gericht verantworten. Am Ende stand für den Mann aus Ohio ein Freispruch zu Buche – aus Mitleid. Wie der Augusta Chronicle berichtet fand Richter William D. Jennings III, dass Barker bereits genug bestraft worden ist. Er hatte sein Anrecht auf Masters-Pässe für die kommenden Jahre verloren, wurde öffentlich bloßgestellt, verbrachte einige Tage im Gefängnis und häufte währenddessen eine horrende Rechnung für einen gemieteten Privatjet an. In Zukunft werden es sich potentielle Nachahmer zwei Mal überlegen ähnlich gegen die Masters-Statuten zu verstoßen.

Deutsches Losglück

Es ist schon gute Tradition, dass Deutsche Losglück haben. Jetzt hatte es auch Martin Kaymer. Beim Volvo World Match Play wurde in diesem Jahr ein neues Verfahren angewendet bei dem nur die zwei besten Spieler der Gruppenphase gesetzt sind und die acht nicht gesetzten Spieler hinzugelost werden. Martin Kaymer hatte als auf dem Papier bester Spieler des Turniers in der Seve-Ballesteros-Gruppe mit Rafael Cabrera-Bello bereits den vermeintlich schwächsten Gegner hinzu bekommen. Und als Bonus bekam er mit Richard Finch auch noch den Weltranglisten-218. und wohl schwächsten Spieler des Feldes hinzugemischt. Ein Weiterkommen ist für den Deutschen somit Pflicht. Als Todesgruppe scheint sich derweil die Arnold-Palmer-Gruppe zu entwickeln bei der zu den gesetzten Charl Schwartzel und Nicolas Colsaerts noch Retief Goosen hinzugelost wurde.

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