Fazit
Durchschnittsplatz mit Höhen und Tiefen
Reisegolfer
3
Linksgolfer
2.5
Pluspunkte
Fehlerverzeihend vom Tee
Gute Übungsmöglichkeiten
Eine Handvoll gefällige Löcher
Negativpunkte
Lange Wege
Schlechte Bunker
Monotones Design
2.8

So langsam komme ich meinem Ziel etwas näher, alle Plätze in Norddeutschland gespielt zu haben. Wobei man natürlich lange darüber diskutieren kann, was denn überhaupt Norddeutschland ist. Für mich sind das alle Bundesländer, die Radiomäßig vom NDR und Radio Bremen abgedeckt werden. Natürlich fehlt da noch einiges. Aber es geht voran. Eine kleine Etappe auf dem Weg zu diesem Ziel war im August der Achimer GC.

Achim liegt etwas südöstlich von Bremen und hat sogar 2 Autobahnabfahrten. Der Ortsname ist mir seit langem bekannt und dass dort ein Golfplatz ist, wusste ich auch schon seit langem. Nur dorthin verschlagen hatte es mich bisher noch nicht. Also nutzte ich im August 2020 einen Damentag meiner Frau, um den Platz des Achimer GC zu erkunden.

Der Club ist verkehrsgünstig nicht allzu weit des Bremer Kreuzes (A1/A27) gelegen und ist von Hamburg aus recht angenehm zu erreichen. Nachdem man seine Ausrüstung auf dem Parkplatz ausgepackt hat, geht es als Gast zum Starterhaus neben dem Abschlag von Loch 1. Hier hat man sein Greenfee zu entrichten. Ob das immer so ist, oder ob dies eine Hygienemassnahme ist wegen Corona, kann ich nicht sagen.

Der Platz ist übrigens recht angenehm zu spielen. Die Fairways sind angenehm breit und bieten auch dem Beginner genug Platz. Allen, die Probleme mit Grünbunkern haben, hat man den Gefallen getan und vor kurzem einige Bunker entfernt. Die Platzübersicht auf der Scorekarte und auf der Website zeigen noch viel mehr Bunker. Einige davon sahen sehr übertrieben aus. Der Linksgolfer, der den Platz aus früheren Jahren kennt, berichtete zudem sogar von sogenannten “Weberkränzen” (3. Absatz im Link) um die Grüns, die es dort gab. Die waren nicht mehr zu erkennen. War auch besser so. Die übrig gebliebenen Bunker, die ich bei meiner Runde vorfand, waren aber auch nichts besonderes.

Auf der positiven Seite des Platzes ist auf jeden Fall die Abgeschiedenheit der Löcher. Mit wenigen Ausnahmen sieht man kaum andere Spieler. Fast jedes Loch ist von Bäumen umgeben. Ob das immer so war, oder ob die Bäume gepflanzt wurden, kann ich nicht sagen. Sieht aber so aus, als wären die Bäume mit dem Bau des Platzes 1998 neu gepflanzt. Wenn das der Fall war, ist das auf jeden Fall eine tolle Sache. Das müsste auch jeder Nichtgolfer anerkennen. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum der Club vom DGV ein Golf & Natur Zertifikat in Gold bekommen hat.

Kritikpunkt von mir sind die doch teils sehr langen Wege, die man öfter vom Grün zum nächsten Abschlag zurücklegen muss. Extrem empfand ich das vor allem zwischen der 2 und der 3. Verwirrend für mich bei meiner ersten Runde dort war die Beschilderung von der 10 zur 11. Da musste ich erst auf der Platzbeschreibung der Scorekarte schauen, wo es denn nun weitergehen könnte. Ansonsten war alles gut beschildert. Der Platz war übrigens ein Par 73 mit nur 2 Par 3. Müsste ich auch etwas in meinem Archiv suchen, bis ich einen Platz finde, der nur 2 Par 3 hat. Ich persönlich meine, ein oder zwei Par 3 Löcher mehr würden dem Platz gut zu Gesicht stehen.

Der Platz hatte ein paar nette Löcher, wie beispielsweise Loch 6, ein kurzes Par 4 oder Loch 12 (Par 4 Dogleg links). Viele werden sicher auch das “Inselgrün” an der 9 mögen. Im ganzen war alles recht gefällig. Aber nach der Runde auf der Terrasse des Achimer GC mit Blick auf das Grün der 18 habe ich den Platz nochmal Revue passieren lassen und meine Notizen gemacht. Alles hier ist in Ordnung, aber es kommt kaum der Gedanke auf, das etwas besonders war. An manchen Löchern dachte ich, war ich hier nicht eben schon mal? Das ist das, was ich als durchschnittlichen Platz bezeichnen würde. Mit den durch den Masterplan von David Krause bisher durchgeführten Änderungen scheint der Platz aber auf dem richtigen Wege zu sein.

Gespielt am 11.08.20

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