In diesem Jahr findet der Ryder Cup wieder mal in den USA statt. Und das auf einem öffentlichen Platz. Auf dem Black Course des Bethpage State Park. Bethpage ist eine Mekka für Public Golf im Staat New York. Man bietet den Golfern aus dem Staat fünf 18-Loch Plätze für einen sehr anständigen Preis. Und auf einem davon, dem bekanntesten, findet dieses Jahr der Ryder Cup statt.
Der Bethpage State Park wurde in den 30er Jahren gegründet, als die Bethpage Park Authority den Lenox Hills Country Club kaufte. Die erste Aktivität der Authority war der Bau von 2 Golfplätzen. Dem heutigen Black und den Red Course. Das Design erstellte Albert Warren Tillinghast. Einer der bekanntesten Designer des sogenannten Goldenen Zeitalters der Golfplatzarchitektur und den USA. Die beiden Bethpage Plätze waren übrigens Spätwerke. Die Weltwirtschaftskrise ließ kaum noch aufwendige neue Plätze zu. Der Bau der beiden Plätze in Bethpage war übrigens großteils eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Arbeiter aus dem Raum New York.
Heute sind der Black und der Red Course ein beliebter Anlaufpunkt für Golfer, die New York besuchen und natürlich für Bewohner des Staates. Vor allem die US Open 2002, die Tiger Woods gewann, machten den Platz auch ausserhalb der USA berühmt. Da es auch einer der herausforderndsten Plätze der USA sein soll, hatte ich großes Interesse, den Black Course zu spielen. Wochen vor unserem Aufenthalt in Brooklyn versuchte ich online eine Startzeit für uns zu buchen. Aber wenn mal eine Startzeit kurz verfügbar war, war sie meist Sekunden später vergeben. Irgendwann gab ich dann auf und buchte eine Startzeit für zwei zu einer für uns angenehmen Zeit auf dem Red Course. Der wurde vom selben Architekten designed und hatte auch eine gute Reputation.
Für die Runde wurden uns zwei nette Herren aus New York zugeordnet. Einer koreanischer Herkunft und der andere japanischer Herkunft. Der Red Course erfüllte übrigens alle meine Erwartungen. Wie einige schrieben, ist es der kleine Bruder des Black Course. Etwas kürzer und ein paar Bunker weniger. Und auch alles andere als leicht zu spielen. Vor allem die längeren Par 4 können einem das Leben schwer machen. Aber weit schlagen zu können leid hat alleine nicht aus. Präzision ist auch oft gefragt. Die Par 3 Löcher waren fast alle gut, die Bunker waren sehr gut platziert und das Abschlussloch brauch sich neben der 18 vom Black Course (beide liegen fast nebeneinander) nicht zu verstecken. Ein feiner Platz.
Nach der Runde gaben es noch einen Austausch der Kontakte mit den Mitspielern und es ging direkt zurück durch den Feierabendverkehr nach Williamsburg, wo wir zum Abendessen verabredet waren. Wer also gerne den Black Course spielen möchte, aber keine Startzeit bekommt, der kann auch auf dem Red Course viel Freude haben.
Fazit: Ein Platz, der vom berühmten Nachbar überstrahlt wird, sich aber nicht zu verstecken braucht.
Gespielt am 27.09.2023
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