Wer an der Costa del Sol einen Golfurlaub macht, muss damit rechnen, dass er einen hügeligen Platz spielt. Die Landschaft mit den vielen Hügeln gibt einfach nicht viel mehr her. Flache Plätze sind eher die Ausnahme. Ein Paradebeispiel für diese bergigen Plätze ist Torrequebrada etwa 20 Minuten südlich vom Flughafen Malaga. Um die Runde hier zu Fuß zu beenden, sollte man schon eine gewisse Grundkondition haben. Menschen im fortgeschrittenen Alter mit Konditionsproblemen wie ich es bin, freuen sich, dass sie ein Cart gebucht haben.
Torrequebrada wurde 1976 von Jose (Pepe) Gancedo gebaut. Damals war das Gelände noch nicht so bewachsen wie heute und es war ein hügeliger und recht offener Platz. Auf der Website des Clubs gibt es ein Foto von Seve Ballesteros am Abschlag von Loch 2. Da sieht es heute ganz anders aus. Heute ist es ein abwechslungsreich bewachsener, typisch mediterraner Platz. Kiefern, Palmen und Olivenbäume. Alles sehr hübsch. Ein ästhetischer Platz.
Der Anfang in Torrequebrada ist recht angenehm. Ein nicht zu langes Par 5 bergauf, bei dem es zum Grün hin immer enger wird. Dann beginnt die Berg- u. Talfahrt. Loch 2 ist ein Par 4 bergab mit starken Schräglagen von links nach rechts, wenn man das gerade Fairway vor dem Grün nicht erreicht. Loch 3 vergisst man auch nicht. Ein für Herren 90 Meter langes Par 3, welches hinter dem kleinen Grün stark bergab läuft. So geht das dann topografisch interessant weiter bis man zum Loch 7 kommt.
Das Loch, welches jeder, der mal in Torrequebrada gespielt hat, im Kopf behält. Knapp 300 Meter lang geht es vom Abschlag steil bergab durch eine durch Bäume sehr eng gewordene Gasse in Richtung von einem See. Hinter diesem befindet sich das recht große Grün. Also kein Problem, wenn man exakt gerade durch die Lücke nach unten gespielt hat. Hinter dem Loch ist übrigens die Küstenstrasse, die den Platz vom Meer trennt. Einen schönen Blick hat man hier garantiert. Auch wenn man seinen Ball beim Abschlag verliert. Das soll hier vielen passieren.
Die nächsten Löcher sind meist alle fein angelegt und entweder schwer zu spielen, wie Loch 8 (90° Dogleg links) oder hübsch anzusehen, wie Loch 10 (Par 3 teils über einen See). Eigentlich kommen viele nette Löcher, bis es zu meinem Favoriten, Loch 15, geht. Ein Dogleg Par 4 leicht nach rechts. Vor dem Grün befindet sich ein kleines Tal. So ähnlich wie Loch 15 in Boat of Garten in Schottland. Feines Loch. Die 3 letzten Löcher in Torrequebrada finde ich alle gut. Wobei der Herrenabschlag der 17 zur Hälfte über das Grün der 16 geht. Das ist etwas gefährlich und kostet Zeit, wenn beim Abschlag das Grün besetzt ist und man warten muss.
Der Abschluss ist dann ein kürzeres Par 4 von einem hohen Abschlag mit Blick auf die Berge im Hintergrund. Wenn man die enge Landezone trifft, ist alles gut und man kann sich auf den Weg zum Grün und der Terrasse am Clubhaus machen. Der Blick ist nett und die Speisen haben gut geschmeckt. Was will man mehr nach einer anstrengenden Runde auf einem hügeligen Platz?
Fazit: Ein feiner hügeliger Platz mit Herausforderungen
Gespielt am 09.11.2023
Reisetipp vom Reisegolfer: Gar nicht so weit vom Clubhaus befindet sich die Talstation der Teleferico Seilbahn. Oben kann man bei guter Sicht Gibraltar sehen.