Haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt, warum die Bälle auf der Driving Range immer weniger werden? Vielleicht sollten Sie einfach mal die umliegenden Parks absuchen. So wie beispielsweise im südkalifornischen Joshua Tree Nationalpark. Dort wurden seit 2007 über 3000 Golfbälle gefunden. Allerdings hat hier nicht etwa ein Slicer sein Unwesen getrieben, oder der Weltverband der Crossgolfer seine jährliche Tagung abgehalten. Nein, der 57-jährige Douglas Jones hat ständig Golfbälle aus seinem Autofenster geworfen, wie die Zeitung The Desert Sun berichtet.
Was den Mann dazu getrieben hat? Nach eigener Aussage ein ehrenvolles Anliegen. Wie Parksprecher Joe Zarki der L.A. Times erzählte, gab Jones bei seiner Festnahme an, er wollte mit seiner Aktion verstorbene Golfer ehren. Außerdem hinterließ er noch Lebensmittelreste für eventuell gestrandete Wanderer.
Die Parkwächter sahen das Ganze allerdings weniger als ehrbare Aktion, sondern als Umweltverschmutzung. Schließlich musste man 373 Arbeitsstunden im Wert von 9000 US-Dollar (was für die USA am Rande bemerkt einen überraschend ordentlichen Stundenlohn von 20 Euro machen würde) aufwenden, um den Park wieder zu reinigen. Neben einem Zutrittsverbot für den Park, droht dem in einem Golfclub angestellten Jones jetzt auch eine Gefängnisstrafe. Also, wenn Sie demnächst mal verstorbene Golfer ehren wollen: Zünden Sie lieber eine Kerze an.