Am Sonntag hatte der Ladies Captain der Damenmannschaft meiner Frau ein Privatturnier auf dem Lüdersburg Lakes Course organisiert. Netterweise durften auch Partner mitmachen. Leider war der erste Abschlag schon vor dem Aufstehen. Um 08:30 Uhr. Aber als erprobter Lustgolfer überlebt man so etwas natürlich auch. Und wir haben es nicht bereut.
Das letzte Mal hatte ich 2003 in Lüdersburg gespielt und bis auf das viele Wasser (er heißt nicht umsonst Lakes Course) hatte ich die meisten Details verdrängt. Ich hatte ihn aber als recht anspruchsvoll in Erinnerung. Und das war er dann auch. Nur an ganz wenigen Löchern ist kein Wasser im Spiel. Das Rough sollte man auch vermeiden. Dadurch, dass es am frühen Morgen noch recht feucht war, war das Entkommen nicht so leicht. Netterweise waren die Fairways aber breit genug gemäht. Also war Rough eher die Ausnahme. Nach ein paar Löchern riss der Himmel auf und es wurde zunehmend sonniger. Da zeigte sich dann der Platz von seiner schönsten Seite. Blauer Himmel mit weißen Wolken, Wasser und viel Grün. Sehr hübsch.
Das Schöne ist, dass der Platz trotz des vielen Wassers nur wenige Forced Carries hat. Selbst an Löchern wie der 8, wo man auf direktem Weg von den Herrenabschlägen 190+ Meter Wasser überwinden muss, gibt es einen Weg außen herum zu spielen. Tatsächlich ist der Platz ein guter Test, ob man sein Ego im Check hat. Denn an vielen Löchern neigt man dazu, sich zu überheben statt die konservativere Variante zu wählen.
Im Nachhinein haben wir das frühe Aufstehen nicht bereut. Da wir auch noch beide recht gut gespielt haben, fuhren wir zufrieden und etwas müde nach Hause. Irgendwann nächstes Jahr müssen wir dann endlich auch mal den Old Course spielen. Ich habe einige Stimmen gehört, die ihn für besser halten als den Lakes Course.