Fazit
Ein wunderbarer Inland Linkskurs
Reisegolfer
8
Pluspunkte
Sehr viel Abwechslung und Herausforderung
Negativpunkte
Etwas ab von den gewohnten Routen
8

Viele Golfer aus Deutschland, die nach England zum Golfen fahren, haben meistens die großen Namen, auf denen auch schon die Open Championship gespielt wurden, auf der Liste. Oder sie wollen einfach nur günstige Linkskurse spielen, von denen es auch in England sehr viele gibt. Was möglicherweise die wenigsten als Ziel haben, ist Yorkshire. Und wenn man dann doch dorthin fährt, sind meistens die Plätze um York und Leeds auf der Liste. Der wahre Kenner macht sich aber auf den Weg Richtung Nordsee und spielt eine oder mehr Runden in Ganton.

Golf gespielt wird in Ganton seit 1891. In den ersten Jahren aber auf einem sehr einfachen Kurs in wildem Gelände. Aber auch hier schon auf sandigem Boden. Der perfekte Untergrund für einen Golfplatz. 1896 wurde dann Harry Vardon Pro in Ganton. Er legte auch zusammen mit seinem Nachfolger Ted Ray, auch er ein Open Champion, die Grundlage für den heutigen Platz.

In den folgenden 30 Jahren wurden immer wieder Änderungen am Platz vorgenommen. Dies geschah aber nicht durch irgendeinen Golfarchitekten, sondern vom Who is Who der britischen Golfplatzarchitektur des “Goldenen Zeitalters”. Harry Colt, Alistair McKenzie und auch Tom Simpson haben hier Spuren hinterlassen.

Ich hatte die Runde hier geplant für einen Sonntagnachmittag im September. Ab 16 Uhr ist das Greenfee bezahlbar und es war auch nicht mehr soviel los. Die Reisegolferin wollte sich lieber York anschauen und so machte ich mich alleine auf den einstündigen Weg von York zum Platz. Bei meiner Ankunft wurde ich sehr nett empfangen und es ging auch sofort los. Vor und hinter mir war nicht viel los. Allzu lang durfte die Runde auch nicht dauern, da es dort ab 20.00 Uhr dunkel wurde.

Die ersten 3 Loch waren ok, aber nicht viel mehr. Gute Löcher, aber nichts herausragendes. Ab Loch 4 wird es dann richtig gut. Das 408 Yard Par 4 (alles von Gelb) hat alles, was man sich von einem sehr guten Inland Links wünscht. Harte Fairways, große Grüns und die Möglichkeit, das Grün auch flacher anzuspielen. Danach folgte ein nettes Par 3, welches von vielen tiefen Bunkern geschützt ist. Sehr nett.

Nach drei feinen Par 4 ging es dann zum ersten Par 5 des Platzes in Ganton. Loch 9 ist ein feines, kürzeres Par 5, welches Richtung Grün enger wird und von Bunkern gut geschützt ist. Links entlang sollte man seinen Ball nicht platzieren. Dort befindet sich eine interessante Mischung aus Ginsterbüschen und großen Waste Areas. Feines Loch. Darauf folgt dann wieder ein sehr gutes Par 3.

Die zweiten Neun sind aus meiner Sicht sogar noch etwas besser. Das liegt nicht nur an den sehr abwechslungsreichen Par 4 Löchern und dem wunderbaren kurzen Par 4 Loch 14, sondern wahrscheinlich hauptsächlich an den drei finalen Löchern. Diese bleiben auch im Detail immer im Kopf. Beginnend mit dem gut spielbaren Par 4 Loch 16 kommt dann ein mehr als 200 m langes Par 3, welches auch visuell toll ist.

Den Abschluss bildet dann das wahrscheinlich beste Loch des Platzes. Ein knapp 360 Meter langes Par 4, bei dem es zuerst über den riesigen Pandy Bunker geht, bevor es mit einem Schlag über die Strasse, auf der kaum was los ist, zum Grün vor dem Clubhaus geht. Einfach wunderbar. Die Runde hatte ich mit knapp unter 3 Stunden hinter mich gebracht und konnte voller Glücksgefühle mein Getränk nach der Runde auf der Terrasse geniessen.

Fazit: Ein wunderbarer Heidelandplatz, der an einen Linkskurs erinnert.

Gespielt am 04.09.2022

Gamezeen is a Zeen theme demo site. Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Kategorien