Fazit
Ehrlicher Out and In Linkskurs, bei dem man das Meer nicht sehen kann.
Reisegolfer
7
Pluspunkte
Die typischen Topfbunker
Negativpunkte
Spaziergänger auf manchen Löchern
7

Hunstanton war der erste echte Linkskurs auf unserer Tour. Sheringham und Cromer waren eher Clifftop Kurse. In der Bewertung der Fachliteratur war Hunstanton am höchsten von den Plätzen auf unserer Tour bewertet. Also musste ich hin. Eine Besonderheit des Kurses ist die 2-Ball Policy. Man darf also nur als Zweier-Flight oder als klassischer Vierer auf die Runde. Dadurch spielte unsere “Viererbande” erstmals auf der Tour nicht zusammen. Mit dem Wetter hatten wir, wie meist immer, Glück. Mehrheitlich blauer Himmel und Sonnenschein. Die dunklen Wolken am Anfang der Runde waren immer nur in Sichtweite, aber nie wirklich in unserem Einzugsbereich.

Der Platz ist ein klassischer alter Linkskurs mit 9 Löchern out und 9 Löchern in. Dazu muss ich sagen, dass die jeweiligen 9 Loch out und in nicht immer stur geradeaus verlaufen. Zwischendurch gibt es immer mal ein Loch zurück oder schräg. Dadurch hat man den Wind eigentlich bei jedem Loch aus einer anderen Richtung. Das Meer sieht man während der Runde fast nie, aber das ist ja auch kein Kriterium für einen Linkskurs. Er ist eben nur in den Dünen am Meer. Gegründet würde der Club 1891. Damit hat er auch schon fast 120 Jahre auf dem Buckel. Es ist der einzige Meisterschafts-Linkskurs an der Ostküste zwischen Muirfield in Schottland und Royal St. Georges in Kent (ok. Seaton Carew oder North Berwick gibt es auch noch…). Auf jeden Fall fanden hier über die Jahrzehnte sehr viele grössere Meisterschaften wie English Amateur, Brabazon Trophy und Ladies English Amateur statt.

Der Platz sieht auf den ersten Blick einfach aus. Die Fairways sind nicht sehr eng und die meisten Bunker sind kein wirkliches Hindernis. Man sollte aber auf den Fairways bleiben, denn das Rough erwies sich als tückisch. Und die Bunker sahen meist nur spektakulär aus. Waren dann aber nicht so schlimm. Mit dem grössten Hindernis von meist allen Linkskursen hatten wir hier nichts zu tun. Es war fast windstill. Gut fand ich auch, dass es einige blinde Löcher gab. Die gehören für mich einfach dazu bei einen klassischen Linkskurs.

Eine schöne Nebengeschichte ist, dass ein gewisser Robert Taylor aus Leicestershire 1974 bei den Eastern Counties Foursommes an drei Tagen nacheinander am selben Loch (16) ein Hole in One erzielte. Vielleicht kann mal ein Mathematiker unter den Lesern errechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass so etwas eintritt… Fand ich auf jeden Fall bemerkenswert. Lustig war auch, was nach unserer Runde passierte. Um Geld zu sparen, hatten wir eine Runde nach 15.00 Uhr gebucht. Als wir nach unseren 18 Loch zum Clubhaus kamen, war natürlich niemand mehr im Proshop, um den Trolley meiner Frau anzunehmen (es war ein E-Trolley). Also stellte sie das Gerät neben den Proshop. Sekunden später sahen wir eine alte Dame, die kam und sich wortlos den Trolley griff und damit verschwand. Grosse Verwunderung bei uns. Hier klauen Rentner Trolleys! Im Clubhaus fanden wir dann heraus, dass es die Dame am Zapfhahn war. War also alles richtig. Sah nur seltsam aus. Hätte ja mal einen Ton sagen können, die Dame…

Mir hat die Runde in Hunstanton sehr gefallen. Ich liebe ja auch Linkskurse. Der Platz war ganz anders als die beiden Plätze, die wir davor gespielt hatten. Er war nicht so malerisch. Er war eher rau. Aber das hat für mich auch seinen Charme. Also unbedingt empfehlenswert. Und wer den Platz nicht als Zweierflight oder im klassischen Vierer spielen möchte, sollte Dienstags kommen. Da sind ab 10.30 auch 3er und 4er Flights zugelassen…

Fazit: Ehrlicher Out and In Linkskurs, bei dem man das Meer nicht sehen kann.

Gespielt am 17.05.2010

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