Masters Countdown. Teil 7: Trivia-Wissen über Augusta und das Masters

Am 29.September 1977 nahm sich der ehemalige Augusta-Präsident Clifford Roberts das Leben, indem er sich am großen Teich des Par-3-Kurses erschoss (Einen exzellenten Artikel über Leben, Wirken und Sterben Roberts gibt es bei Sports Illustrated)

2005 spielte Billy Casper die schlechteste Runde, die das Masters je gesehen hat. Am Ende hatte der Sieger von 1970 eine 106 auf seiner Scorekarte, u.a. weil er auf der 16 nach fünf Schlägen ins Wasser eine 14 notieren musste. Beschämt weigerte sich Casper seine Scorekarte abzugeben und wurde disqualifiziert.

Bis Mitte der 60er ging der Führende nach der dritten Runde nicht im Schlussflight auf die Runde, sondern bereits mittags. Bobby Jones wollte, dass die Zuschauer, die eine lange Anfahrt hatten, nicht bis abends auf den interessantesten Flight warten mussten.

Niemand weiß wie schwierig der Kurs in Augusta wirklich ist, weil der Club nie ein USGA-Rating beantragte. 1991 startete Golf Digest jedoch eine Undercover-Aktion um das Rating herauszufinden (Der Artikel findet sich hier). Doch da Augusta National seither scherwiegend verändert wurde, gilt auch das nicht mehr.

Masters-Zuschauer produzieren keinen Müll oder Abfall, sondern Hinterlassenschaft – so steht es zumindest auf den Mülleimern Hinterlassenschaftsgefäßen

1989 kam Bernhard Langer eine Woche früher nach Augusta. Als er auf einer Proberunde mit mehreren Bällen spielte und von verschiedenen Stellen des Grüns puttete, beschwerten sich die hinter ihm spielenden Mitglieder. Kaum im Clubhaus wurde Langer zu Präsident Hord Hardin zitiert. “Nur weil sie das Masters schon mal gewonnen haben, heißt das nicht, dass Ihnen eine Einladung garantiert ist”, polterte er. Dass dies keine leere Drohung ist, weiß Frank Stranahan. Als der 1948 auf der Proberunde das gleiche machte, wurde er vom Masters ausgeschlossen und jahrelang nicht wieder eingeladen.

Auf dem Gelände von Augusta National stand früher einmal eine Mühle. Wenn das Wasser in Rae’s Creek niedrig steht, kann man dort noch die alten Mahlsteine liegen sehen.

1963 durfte der erste Masters-Sieger Horton Smith als erster und einziger Spieler eine Turnier-Runde im Elektro-Cart absolvieren.

Magnolia Lane ist gut 300 Meter lang und von 62 Magnolienbäumen umsäumt, die über 150 Jahre alt sind.

Drei Albatrosse fielen in der Turniergeschichte. Bruce Devlin gelang einer 1967 an Loch 8, Jeff Maggert schaffte es 1994 an der 13 und unvergesslich ist Gene Sarazen’s Albatross 1935, der als “Shot heard around the world” in die Geschichte einging.

Pünktlich zum Masters werden die Teiche von Augusta National mit Lebensmittelfarbe fernsehwirksam in Szene gesetzt.

Anfangs spielte Jones immer sonntags mit dem Führenden. Als Jones zu krank wurde, übernahm Byron Nelson die Ehre – außer er war selbst im Rennen um den Titel. Auch 1956 durfte er nicht, weil sein Freund und Schüler Ken Venturi der Führende war. Als dieser mit dem stocksteifen Sam Snead antreten musste, verspielte er einen der größten Vorsprünge der Masters-Geschichte.

1978 waren Jack Nicklaus und Tom Weiskopf im gleichen Flight als bekannt wurde, dass es eine Morddrohung gegen Nicklaus gab. Als Weiskopf merkte, dass er fast das gleiche Outfit wie Nicklaus trug, schickte er seine Frau los um neue Klamotten zu kaufen und zog sich am ersten Tee ein neues Polohemd an. Als Jack Nicklaus fragte was er machte, antwortete Weiskopf trocken “sicher gehen, dass sie nicht den falschen Mann erschießen”.

Zum Zeitpunkte des ersten Augusta National Invitational 1934 hatte der Golfclub gerade einmal 76 Mitglieder.

Am 10.April 1994 witzelte CBS-Kommentator Gary McCord die Grüns seien so schnell, weil in Augusta die Grüns nicht gemäht sondern mit Enthaarungscreme (engl. bikini wax) behandelt werden. Damit unterschrieb er seine eigene Entlassung. Besser gesagt: Ex-Champion Tom Watson unterschrieb sie in einem Beschwerdebrief an CBS. Seither kommentierte McCord nie wieder in Augusta. Er selber denkt seine Entlassung war nur eine Frage der Zeit. Einige Jahre zuvor sagte er als ein Ball übers Grün flog, dass er “auf den billigen Plätzen” gelandet sei. Kaum ausgesprochen klingelte auch schon das Telefon und Augusta-Präsident Hord Hardin beschwerte sich, dass es keine billigen Plätze in Augusta gibt.

Servietten, die den Fans mit den Getränken gereicht werden, haben die gleiche Farbe wie die Fairways, damit sie nicht im Fernsehen zu sehen sind, sollten sie fallen gelassen werden.

In der dritten Runde des Masters 1989 lochte Nick Faldo den längsten Putt der Turniergeschichte aus 100 Fuß Entfernung.

In den 80ern führte ein kalter Frühling dazu, dass die Blumen zum Turnierbeginn drohten, nicht aufzugehen. Also mussten die Angestellten von Augusta National mit Haartrocknern nachhelfen.

Für jeden Masters-Sieger ist es Tradition einen Brief an den Präsidenten von Augusta National zu schreiben, in dem er über seine Turniererlebnisse berichtet.

Augusta-Architekt Alister MacKenzie sollte für seine Arbeit 10000 Dollar erhalten. Als er 1934 vor der Vollendung starb, hatte er nicht einmal die Hälfte kassiert.

1958 fand Arnold Palmer seinen Ball eingebettet in seiner Pitchmarke im Vorgrün von Loch 12. Weil er glaubte, Anspruch auf Erleichterung zu haben, der Offizielle aber nicht, spielte Palmer einen Regelball – und wandte sich nach der Runde an die Turnierleitung. Die gaben ihm Recht, Palmer konnte eine 3 statt einer 5 notieren und gewann – mit einem Schlag Vorsprung!

Steve Pate gelangen 1999 in der dritten Runde sieben Birdies in Folge – Turnierrekord.

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