Wer einen der besten 50 Plätze in Deutschland spielen möchte, kommt nicht umher, die feinen Golfplätze in Bayern rund um den Starnberger See zu spielen. Und einer der besten dort ist der Platz in St. Eurach etwas südlich des Sees.
Wer nach St. Eurach kommt, kann sich auf jeden Fall auf schöne Ausblicke auf die Alpen freuen. Der 1973 entstandene Platz und von Donald Harradine gestaltete Platz bietet vor allen Dingen von den Abschlägen der Löcher 1 und 10 wunderbare Aussichten auf die Berge. Aber der Kurs bietet nicht nur tolle Aussichten, sondern auch einige gute Löcher.
Der Platz beginnt recht entspannt mit einem angenehmen, längeren Par 4 bergab von einem erhöhten Abschlag. Nach einem durchschnittlichen Par 3 kommt das schwerste Loch des Platzes. Ein fast 400 m langes Par 4 mit einem Abschlag durch ein nicht nur optisch enges Waldstück. Wenn man dort perfekt etwas rechts liegt, was nicht leicht ist, hat man noch eines zu überwinden bis zum Grün. Das Grün ist übrigens von vorne von einem Teich geschützt. Alle, die nicht sehr lang schlagen, haben hier also vorzulegen.
Ein weiteres feines Loch auf den ersten 9 ist für mich Loch 5. Das Fairway ist durch die angrenzenden Bäume recht eng, aber breit genug. Mit 313 m ist es auch für die kürzer spielenden Golfer mit 2 Schlägen machbar. Auch gut gefallen hat mir die 9. Dogleg rechts und zum Grün geht es etwas aufwärts.
Die zweite Hälfte des Platzes gefällt mir persönlich etwas besser. War für mich ausgewogener designed und bot etwas mehr Abwechslung. Auch die Par 3 Löcher waren hier besser als auf den ersten Neun. Mein Favorit war hier auf jeden Fall Loch 17. An einem nach Links fallenden Hang liegend wurde es nach vorne immer enger. Das recht kleine Grün war dann nur von einem Bunker vorne rechts geschützt.
Von den übrigen Löchern auf den zweiten Neun gefiel mir persönlich Loch 16 am besten. Ein nettes Risk and Reward Par 4 für alle mit einem längeren Abschlag. Wie gesagt, ein ausgewogener Platz mit einem auch recht guten Abschlussloch. Positiv blieben mir auch die Bunker im Kopf. Nur viermal gab es die ansonsten oft in Deutschland gesehene Methode mit Bunker vorne rechts und links. Hier hatte man auch mal eine Menge andere Optionen.
Ich fühlte mich hier während meiner Runde sehr wohl. Der Platz war angenehm, es gab schöne Blicke auf die Alpen und man hatte viel Abwechslung. Dazu kam der gute, aufmerksame Service im Clubhaus. Nicht ganz so zufrieden war ich mit dem langen Weg von der 17 zur 18. Und wenn es mal etwas mehr regnet, wird der Platz leider aufgrund seines Bodens sicher auch schwer und langsam sein. Aber das hat man in Beuerberg auch. Muss wohl an der Gegend liegen. Auf jeden Fall macht man mit einer Runde in St. Eurach keinen Fehler.
Gespielt am 09.09.21