10 Prognosen für 2010

Erst einmal möchte ich allen Lesern an dieser Stelle in frohes neues Jahr wünschen. Ich hoffe, dass all Ihre privaten, beruflichen und natürlich golferischen Ziele in Erfüllung gehen. Darüber hinaus hoffe ich ein wenig eigennützig natürlich, dass Sie auch 2010 diesem kleinen Blog die Treue halten und es weiter publik machen. Ich werde mir im Gegenzug Mühe geben, die Frequenz der Updates auf einem ähnlichen Niveau zu halten wie 2009.

Auch wenn das Wetter derzeit nicht nach Golf aussieht (bei uns liegen derzeit wieder 15cm Schnee), wage ich eine kleine Vorausschau auf 2010 und gebe 10 Prognosen zur kommenden Golfsaison ab, die Sie mir am Ende des Jahres gerne wegen erwiesener Ahnungslosigkeit um die Ohren hauen können.

1. Tiger Woods bleibt das ganze Jahr die Nr. 1 der Welt
Eine Prognose, die in erster Linie von der Dauer von Woods Abwesenheit abhängt. Doch selbst wenn Woods keinen einzigen Ball im gesamten Jahr schlagen sollte, würde seine Durchschnittspunktzahl über 7 liegen – und damit nach derzeitigem Stand noch für den 3.Platz der Weltrangliste reichen. Ich kann mir mittlerweile allerdings kaum vorstellen, dass er wirklich das ganze Jahr aussetzt. Wenn er das Masters ausfallen lässt und kurz vor der US Open wieder einsteigt, liegt seine Durchschnittspunktzahl immer noch über 11 und sollte reichen um die Spitze zu verteidigen – auch wenn die Konkurrenz in seiner Abwesenheit gut punktet. Und danach könnte Woods selbst wenn er schlecht spielt und “nur” in den Top 10 bei seinen Auftritten landet, die Spitzenposition locker verteidigen, da sein Divisor nicht ansteigt.

2. Martin Kaymer dringt vor März in die Top 10 der Welt vor
Es spricht nichts dagegen, dass der Mettmaner seinen kometenhaften Aufstieg auch 2010 fortsetzt. Die mögliche Teilnahme am Ryder Cup sollte Antrieb genug sein, um als erster Deutscher seit dem 30.Juni 1996 in die Top 10 der Golfwelt vorzudringen. Mit etwas Glück könnte es sogar schon beim Desert Swing im Januar-Februar so weit sein. Der Abstand zu Platz 10 ist nur marginal und der Nahe Osten war für Kaymer seit jeher ein gutes Pflaster.

3. Der Ryder Cup findet ohne einen Spanier statt
Neben den Briten waren die Spanier bisher immer die dominierenden Punktelieferanten für das europäische Team. Dieser Serie wird in diesem Jahr reißen. Theoretisch gibt es drei Spanier, die für einen Platz in Frage kommen: Sergio Garcia, Alvaro Quiros und Miguel Angel Jiménez. Besonders Jiménez wäre mit seiner Erfahrung eine gute Bereicherung. Doch der Mann, der übermorgen seinen 46.Geburtstag feiert, könnte seinen Zenit überschritten haben. Quiros könnte zwar mit seiner Länge von der Reglementierung der Rillen profitieren, weil er kürzere Eisen ins Grün hat, scheint aber noch nicht so stabil in seiner Leistung zu sein. Garcia war seit jungen Jahren ein ständiger Abonnent auf einen Ryder-Cup-Platz. Doch seine schwache Form im letzten Jahr war ein kleines Alarmzeichen. Noch alarmierender ist seine Handgelenksverletzung, die trotz dreiwöchiger Spielpause immer noch Schmerzen macht. Eine ähnliche Verletzung zwang in den letzten Jahren Michelle Wie und Luke Donald zu längeren Pause. Und auch ein Captain’s Pick ist für Garcia nach seiner schwachen Vorstellung beim letzten Ryder Cup nicht mehr sicher.

4. Lee Westood gewinnt sein erstes Major
Im vergangenen Jahr ging der Engländer zwei Mal als undankbarer Dritter aus den Majors. Doch sein Sieg beim Race to Dubai und vor allen Dingen die dominierende Art und Weise wie er zustande kam, sollte dem 36-Jährigen den letzten Schub gebracht haben, der ihm zu seinem großen Durchbruch fehlte. Vielleicht nicht unbedingt beim Masters, aber die U.S. Open in Pebble Beach könnten ein gutes Pflaster für ihn sein.

5. Tom Watson gewinnt nicht die Open Championship
Okay, keine besonders gewagte Prognose. Daher eine kleine Verschärfung. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren erst Greg Norman und danach Tom Watson die Uhr zurückgedreht und um den Titel mitgespielt haben, könnte man glauben, die Open sei das Turnier der alten Männer, wo die Herren von der Senioren Tour den jungen Wilden noch einmal zeigen, wo der Hammer hängt. 2010 wird dieses Image wieder revidieren. Weder Watson noch Norman, Mark O’Meara oder Tom Lehman werde am Finaltag zu sehen sein.

6. Michael Sim wird Rookie des Jahres auf der PGA Tour
Alles redet über Ricky Fowler und wie er in dieser Saison die PGA Tour aufmischen wird. Doch ein 25-jähriger Australier wird ihm 2010 die Show stehlen. Michael Sim, der letztjährige Gewinner der Nationwide Tour, hatte sich mit drei Siegen bereits 2009 den Sprung auf die PGA Tour verdient. Doch weil die im Herbst geschlossene Felder hatten, durfte er nicht ran. Also ging er nach Australien, spielte dort drei Turniere und gewann einfach mal so auch noch die Order of Merit der Australasian Tour. Dass er es auch mit besser besetzten Felder aufnehmen kann, bewies sein 18.Platz bei der U.S.Open. Michael Sim könnte DER Shooting Star 2010 werden.

7. Sandra Gal gewinnt ihr erster LPGA-Turnier
In ihrem dritten Jahr auf der LPGA Tour wird der 24-Jährigen Deutschen der Durchbruch gelingen. Mit zwei Top-Ten-Platzierungen ließ sie im vergangenen Jahr aufhorchen, 2010 sollte der erste Sieg folgen. Es wäre das ideale Jahr dafür. Der Skandal um Tiger Woods kombiniert mit der endgültigen Ankunft des ewigen Talents Michelle Wie sollte die LPGA Tour nach der schwierigen letzten Saison auf die Überholspur bringen.

8. Deutschland erhält den Ryder Cup 2018
Die Ryder Cup Euphorie in Deutschland ist förmlich mit Händen zu greifen. Vor sechs Wochen bot golf.de an sich als persönlicher Golfsklave an, wenn bis Ende Januar 5000 weitere Bekenner für die Ryder Cup Bewerbung gewonnen werden. Seither meldeten sich sensationelle 946 neue Unterstützer an. Keine Frage, die deutsche Ryder Cup Bewerbung kommt zu früh, ist auf Luft gebaut (nur wenn wir den Zuschlag erhalten wird ein Platz gebaut), hat selbst in der golfenden Bevölkerung nur begrenzte Unterstützung und ist somit deutlich schlechter aufgestellt als beispielsweise die von Schweden. Und dennoch wird der Ryder Cup 2018 in Deutschland stattfinden. Als Dank an das Ryder-Cup-Schlachtross Bernhard Langer und die deutsche Industrie, die weltweit Turniere sponsert.

9. 2011 spielen vier Deutsche auf der European Tour
Marcel Siem hat im vergangenen Jahr bewiesen, dass er dabei ist, sein mentales Problem in den Griff zu kriegen und sollte seine Tourkarte problemlos verteidigen. Tour-Neuling Stephan Gross Jr. wird die ersten Turniere Anlaufschwierigkeiten haben, hat aber die Qualität um zum Ende des Jahres genug Geld zur Verteidigung seiner Karte zu erspielen. Und am Ende des Jahres wird über die Q-School ein vierter Deutscher das Trio Kaymer, Siem, Gross Jr. zum Quartett machen.

10. Ich werde einstellig
Man muss sich auch mal selber Ziele setzen…

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