Alex Cejkas Hammerzeh und 12 andere bizarre Golf-Verletzungen

Verletzungen und das Leid anderer Menschen sind eigentlich kein Grund zum Lachen. Aber im Fall von Alex Cejka konnte man sich vergangenes Wochenendes das Grinsen nicht unterdrücken – und wenn es nicht so verdammt weh getan hätte, hätte der Deutsche aufgrund seines Faux Pas vermutlich selber mitgelacht. Alles begann ganz unspektakulär: Nach der ersten Runde der Zurich Classic hatte Cejka aufgrund einer Verletzung zurückgezogen. Die Natur dieser Verletzung klärte dann später ein Reporter des Golf Channels auf: Cejka habe aus Wut über einen Schlag sein Wedge in Richtung Boden gedonnert, aber versehentlich seinen Fuß getroffen und einen Zeh gebrochen. Den demolierten Schuh präsentierte Todd Lewis gleich dazu. In einem Kommentar bei Wei unter Par revidierte ein Autor von Cejkas Webseite diesen Bericht dann etwas: Es war der Putter und nicht ein Wedge, der Cejkas kleinen Zeh anbrach. Die zentrale Frage beantwortete aber auch er nicht: Warum ist auf Cejkas Homepage die Rede davon, dass eine alte Verletzung aufgebrochen ist. Macht Cejka solche Dinge etwa öfter? Vielleicht sollte er dann einmal über Golfschuhe mit Stahlkappen nachdenken.

Mit seiner bizarren Verletzung ist Cejka aber nicht alleine. Zahlreiche seiner Kollegen haben schon auf ähnlich absurde Art und Weise eine Auszeit vom Golfsport nehmen müssen. Hier sind einige der ungewöhnlichsten Verletzungen der letzten Jahre:

Harry Toscanos Hookhandgelenk

Auch Profis sind nicht vor fehlgeleiteten Golfbällen gefeit. Bei der Greater Greensboro Open 1969 bereitete sich Harry Toscano gerade auf dem Putting Grün auf seine Runde vor, als Chuck Courtney auf dem 10. Abschlag stand und einen monumentalen Hook produzierte. Der Ball verließ den Platz und schlug auf dem Puttinggreen ein – mitten auf Toscanos rechtem Handgelenk. Der Bruch setzte den Profi aus Pennsylvania für acht Wochen außer Gefecht.

TIm Wilkinsons Schulterball

Bei der Sony Open 2010 fand sich der Neuseeländer Tim Wilkinson auf Loch 8 der zweiten Runde plötzlich in einer Senke auf dem Fairway wieder. Statt mit dem zweiten Schlag das Grün zu treffen, fand sein Ball einen Baum, prallte wie ein Bumerang zurück und schlug in Wilkinsons Schulter ein. Resultat war ein gebrochenes Schlüsselbein und das sofortige Ende der Runde.

Scott Stranges Schüttelhand

Verletzungen an der Hand sind nichts ungewöhnliches im Golfsport. Meist entstehen sie durch zu viel Training oder wenn jemand beim Schlag eine Baumwurzel oder einen ähnlich harten Gegenstand trifft. Scott Strange verletzte sie sich aber ganz anders. Am 8. Dezember 2009 traf der Australier einen alten Bekannten, der sich so über das Wiedersehen freute, dass er Strange ein wenig zu enthusiastisch die Hand schüttelte. Resultat war eine Sehnenverletzung in der rechten Hand.

Curtis Stranges Telefonnacken

Nomen est omen. Wer mit Nachnamen Strange heißt, muss wohl offen für seltsame Verletzungen sein. Gegenüber Scott hat Curtis (nicht verwandt oder verschwägert) allerdings die Oberhand in puncto Verrücktheit. Er verletzte sich seinen Nacken im Hotelzimmer. Vor der ersten Runde der World Series of Golf hatte Strange es sich gerade in seinem Bett bequem gemacht als das Telefon klingelte. Als er nach dem Hörer grifft, schoss es dem Amerikaner in den Nacken. Nach 9 Loch der zweiten Runde gab er auf – und verpasste damit seine Chance auf den Titel Spieler des Jahres.

Rocco Mediates Stuhlnacken

Eigentlich ist Rocco Mediate ja gar nicht so schwer, aber für einen Stuhl bei der PGA Championship in Valhalla war es zuviel. Vor der ersten Runde brach sein Untersatz zusammen und ließ Mediate mit Verletzungen an Rücken, Handgelenk, Nacken und Schulter zurück. Mit einer 77 quälte er sich durch die erste Runde, gab danach aber sofort auf. Mit Mediate wurden unter dem Stuhl auch seine Hoffnungen für den President’s Cup 2000 begraben.

Jim Furyks Zahnrücken

Die meisten Unfälle passieren bekanntlich im Haushalt. Davon kann auch Jim Furyk ein Lied singen. Am Morgen eines Schaukampfes mit Adam Scott, John Daly und Sean O’Hair wollte sich Furyk eigentlich nur die Zähne putzen. Beim Ausspucken passierte es dann: “Ich beugte mich nach dem Zähneputzen über das Waschbecken (…) warf meinen Kopf zurück und habe mir dabei etwas im Nacken-Rückenbereich eingeklemmt”, erzählte er der Washington Post im Juni 2006 kurz nach dem Unfall.

Robert Allenbys Toilettenhand

In der dritten Runde der Australian Open 2005 überkam Robert Allenby ein menschliches Bedürfnis. Statt sich wie einige Kollegen einfach in die Büsche zu schlagen, benutzte Allenby das Spieler-Dixieklo am 15. Loch. Als er die Tür hinter sich zuschließen wollte, brach plötzlich eine alte Handverletzung wieder auf. Dennoch kämpfte er sich durch die Schlussrunde und gewann trotz einer schwachen 77 das Turnier noch.

Geoff Ogilvys Surferfinger

Als echter Australier hat Geoff Ogilvy natürlich eine Leidenschaft für das Surfen. Und wo kann man besser surfen als auf Hawaii? Daher holte Ogilvy auch vor dem diesjährigen Tournament of Champions wieder das Board aus der Garage. Dummerweise schnitt er sich aber den rechten Zeigefinger am Korallenriff auf und musste mit 12 Stichen genäht werden. Das Turnier der Sieger konnte er sich damit abschminken

Hunter Haas’ Handwerkernagel

Im September 2008, während einer Turnierpause der Nationwide Tour, wollte Hunter Haas endlich mal etwas für seine Familie Zeit haben. Sein Plan: Eine Lauflernhilfe für seine einjährige Tochter zusammenbauen. Frei nach dem “Hör mal wer da hämmert”-Motto “Echte Männer brauchen keine Anleitung”, befestigte er eines der Räder falsch herum. Als er es wieder lösen wollte, riss er sich den Nagel seines rechten Daumens ab. Zwar verpasste er kein Turnier aufgrund der Verletzung, am Ende fehlten ihm aber lächerliche 9500 Dollar für seine Karte zur PGA Tour. Ein teures Handwerker-Abenteuer.

Bubby Gardners Fernsehfinger

1976 hatte sich Auburns Buddy Gardner für die amerikanische College-Meisterschaft qualifiziert. Wenige Tage vor Beginn der NCAA Championship sah sich Gardner ein Playoff-Spiel der NBA an. Als er währenddessen jubelnd aufsprang, traf seine Hand eine Lampe und zerschmetterte das Glas. Die Scherben schnitten ihm den Zeige- und Mittelfinger der linken Hand auf, die mit zehn Stichen genäht werden mussten. Trotzdem schaffte er es später auf die PGA Tour wo er vier zweite Plätze einfuhr und Sechster bei der PGA Championship 1985 wurde.

Sam Torrances Pflanzenzeh

Es ist eine der bizarrsten Sportverletzungen der Geschichte. Ausgerechnet beim Ryder Cup in Belfry 1993 fing der Schotte wieder mit dem Schlafwandeln an. Vermutlich rannte er dabei einfach gegen eine Topfpflanze und brach sich den Zeh. Die spektakulärere Variante der Geschichte lautet allerdings, dass er aus dem Bett aufsprang weil er dachte ein Eindringling sei im Zimmer und sich auf eine Yucca-Palme stürzte. Wie auch immer: Die Verletzung sorgte dafür, dass Torrance der Nagel entfernt werden musste und er das Einzel nicht spielen konnte. Der Spott seiner europäischen Teamgefährten war ihm sicher. “Monatelang wurde ich gnadenlos aufgezogen. Immer wenn ich meinen Ball mal in die Bäue schlug, sagten sie ‘Vorsicht Sammy, es ist ein Dschungel da draußen'”, erinnerte sich Torrance später.

Robert Allenbys, Tommy Armours und Lee Trevinos Fischknie (-arm), (-schulter)

Irgendeine Faszination muss das Fischen auf Golfer ausüben. Viele Spitzenspieler entspannen sich beim Angeln – und verletzen sich. Lee Trevino beispielsweise war 1973 auf Barschjagd als er sich die Schulter verletzte und, kurz vorm Durchbrechen der Millionen-Dollar-Preisgeld-Marke, von der Byron Nelson Classic zurückziehen musste. 32 Jahre zuvor erwischte es Tommy Armour noch schlimmer. Der stolperte an Bord und fiel auf einen Köder, der sich in seinen Unterarm einbohrte und in einem Krankenhaus in Florida entfernt werden musste. Und zuletzt wurde Robert Allenby ein Opfer des Fischerfluchs. Als er an Deck ausrutschte, zog er sich im letzten August einen Kreuzbandriss zu.

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