Die besten Spieler ohne Majorsieg: Platz 20-16

Mit dem Masters-Sieg von Adam Scott ist wieder mal ein Spieler aus der Konversation um den besten Spieler ohne Major-Sieg gefallen. Fragt man heute einen Golf-Fan wer als nächstes für ein Major überfällig ist, fällt vermutlich einer von drei Namen: Luke Donald, Sergio Garcia oder Lee Westwood. Doch was ist, wenn man die Diskussion nicht auf aktive Spieler begrenzt? Sind die drei Europäer dann immer noch die Spitzenreiter dieser etwas zweifelhaften Bestenliste? Um nicht in die Falle zu tappen, Rückschlüsse aufgrund von Siegen bei schwächer besetzten Turnieren zu ziehen, habe ich mir dafür nur sämtliche Majorergebnisse angeschaut und nach Top-Ten-Ergebnissen durchsucht.
Keine exakte Wissenschaft, da zum Einen nicht genau feststeht wann Turniere wie die PGA Championship und das Masters genau den Status eines Majors erhielten. Dafür waren aber auch in den Frühzeiten für viele Spieler Starts bei bestimmten Majors logistisch nicht möglich. Doch da dieses die vier Turniere waren und sind, die jeder Spieler gewinnen möchten, scheint dies das beste Kriterium zu sein um herauszufinden welcher Spieler in seiner Karriere am überfälligsten für den Majorsieg gewesen ist.

Platz 20: Tommy Jacobs


Jacobs ist weitestgehend ein unbeschriebenes Blatt in der Golf-Historie. Mit lediglich vier Siegen auf der PGA Tour findet man den Mann aus den Bergen (Denver, Colorado) in keinen Rekordlisten. Die hatte er allerdings jahrelang beim Masters: Bis Matteo Manassero kam war er 58 Jahre lang der jüngste Teilnehmer. Seine größten Leistungen holte Jacobs, dessen jüngerer Bruder John 2003 die Senior PGA Championship gewann, aber bei den Majors heraus. Bei seinem erst zweiten U.S.-Open-Start 1958 fuhr der damals 23-Jährige sein ersten Top-Ten-Resultat ein. Insgesamt fünf davon sammelte er im Verlauf seiner Karriere. Dass er in den Top 20 auftaucht, liegt dabei aber vor allem an zwei vonb ihnen. Bei der U.S. Open 1964 musste Jacobs sich nur Ken Venturi geschlagen geben, und zwei Jahre später schaffte er es beim Masters sogar ins Playoff, wo er nach 18 Extra-Löchern zwei Schläge hinter dem großen Jack Nicklaus lag. Danach landete Tommy Jacobs allerdings nie mehr unter den ersten 60 bei einem Major.

Platz 19: Luke Donald


Vermutlich hätten die meisten Luke Donald deutlich höher erwartet. Schließlich war der Engländer fast ein Jahr lang Weltranglisten-Erster und fällt immer als einer der ersten Namen wenn es um die aktuell besten Spieler ohne Majorsieg geht. Doch das unterstützen seine bisherigen Major-Resultate (noch) nicht. Luke ist natürlich noch längst nicht am Ende seiner Karriere und wird sich vermutlich noch nach oben arbeiten. Aber bisher hatte er “nur” sieben Top-Ten-Resultate und so richtig nah dran war er nie. Bei seinen besten Ergebnissen, zwei dritten Plätzen beim Masters 2005 und der PGA Championship 2006, hatte er sechs bzw. sieben Schläge Rückstand auf Tiger Woods.

Platz 18: Steve Stricker


Im Verlauf des Masters-Blogs erwähnte ich bereits kurz eine Statistik, die ich selber kaum glauben konnte: Steve Stricker hat seit 1999 bei keinem Major mehr ein Ergebnis unter den ersten fünf erzielt. Dass er dennoch immerhin auf Platz 18 landet, liegt zum Einen an seiner langen Karriere, die immerhin schon 20 Jahre dauert, zum Anderen an einigen exzellenten Ergebnissen Ende der 90er. 1998 und 1999 landete Stricker bei der U.S. Open auf Platz 5 und bei der PGA Championship 1998 war er schlaggleich mit Vijay Singh als Führender in die Schlussrunde gegangen und musste sich nur knapp geschlagen geben.

Platz 17: Chad Campbell


Chad Campbell ist vermutlich der überraschendste Name in dieser Liste: schließlich hat er mit lediglich vier Top-Ten-Resultat in Majors die mit Abstand wenigsten in diesen Top 20. Aber bei diesen vieren hat sich Campbell nicht lumpen lassen. In der PGA Championship 2003 führte er nach 54 Löchern und lag am Ende nur hinter Shaun Micheel um zwei Schläge zurück. Auch beim Masters 2006 hatte Campbell bis zum Schluss realistische Siegchancen, fand aber in Phil Mickelson einen überlegenen Gegner. Am knappsten war der vierfache PGA-Tour-Sieger drei Jahre später erneut in Augusta am Sieg dran. Als Kenny Perry die letzten beiden Löcher in Bogey spielte, fand sich Campbell plötzlich in einem Drei-Mann-Playoff wieder, musste aber am ersten Extraloch die Segel streichen.

Platz 16: Dan Pohl


Auch Dan Pohl gehört ein wenig zu den vergessenen Golfern – was in erster Linie an der Kürze seiner Karriere liegt, die eigentlich nur von 1980 bis 1989 dauerte. Dann warfen den Mann aus Michigan Rückenschmerzen und andere Verletzungen aus der Bahn. Doch die zehn Jahre in denen er spielen konnte waren sehr beeindruckend. Besonders Mitte der 80er zahlte sich dies aus. 1986 gewann Pohl das Colonial Invitational und die World Series of Gol – ein Vorgänger der World Golf Championship, dessen wichtiger Status sich darin zeigt, dass sein Sieger eine 10-Jahres-Exemption auf der PGA Tour erhielt.
Zwar siegte Pohl danach nie mehr, doch 1987 bekam er immerhin noch die Harry-Vardon-Trophy für den besten Schlagdurchschnitt auf der Tour. Die größte Zeit bei den Majors kam für Pohl, der nur ein einziges Mal an der Open teilnahm, jedoch schon deutlich früher: von 1981 bis 1983. Bei seinem zweiten Major-Auftritt überhaupt, der PGA Championship 1981, belegte der damals 26-Jährige Platz drei. Und auch die Starts Nummer drei und vier endete auf dem Treppchen: das Masters 1982 verlor er nur im Playoff gegen Craig Stadler, und in der U.S. Open des selben Jahres belegte er Rang drei hinter den ganz Großen: Tom Watson und Jack Nicklaus. Und wer immer noch bezweifelt, dass Dan Pohl in diese Liste gehört, dem sei noch diese beeindruckende Zahl mit auf den Weg gegeben: Von seinen ersten 8 Majors beendete das Ryder-Cup-Mitglied von 1987 sage und schreibe fünf in den Top 10.

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