Mitte Juli vergangenen Jahres wurde beschlossen, die Weltrangliste schrittweise zu novellieren (ich berichtete), jetzt ist der erste Schritt getan: der maximale Divider wurde auf 60 festgelegt. Wer also in den letzten zwei Jahren mehr als 60 Turniere gespielt hat, trägt nur die letzten (und damit auch höher gewerteten) 60 Starts in die Wertung und hat seit Montag in der Regel einen deutlich besseren Durchschnittswert zu Buche stehen. Wer hat also profitiert?
Wie prognostiziert, kann besonders Jeev Milkha Singh die Vorteile genießen. Statt bisher 66 Turniere werden bei ihm nur die letzten 60 Turniere angerechnet. Dadurch macht er einen Satz von Platz 59 auf 50. Nicht ganz unwesentlich, denn in der Woche vor dem Masters erhalten die Top 50 der Welt eine Spielberechtigung beim ersten Major des Jahres.
Weitere Profiteure: Der Australier John Senden verbessert sich von 76 auf 71, Stephen Marino springt von 86 auf 79 und Rod Pamling und Prayad Marksaeng zeigen sich auf 89 und 90 um drei, bzw. vier Plätze verbessert. Einen deutlich größeren Sprung verzeichnet der Engländer Brian Davis, der von 161 auf 138 hüpft. Amüsanterweise gibt es aber auch einen einzigen Spieler in den Top 300 der Welt, der sich nach Anwendung der neuen Regel verschlechterte: Kevin Streelman fiel von Platz 204 auf 206. Die restlichen Weltranglisten-Veränderungen durch die Neuregelung:
- 153. Bo van Pelt (+4)
- 155. David Drysdale (+5)
- 163. Tim Petrovic (+7)
- 175. Damien McGrane (+4)
- 189. Matt Bettencourt (+3)
- 199. Nathan Green (+9)
- 204. Chapchai Nirat (+5)
- 212. Shiv Kapur (+14)
- 227. J.J. Henry (+10)
- 229. Ken Duke (+9)
- 250. Daniel Chopra (+24)
- 275. Nicholas Thompson (+25)
Alles in allem hatte die neue Regelung also keine gravierenden Auswirkungen. Allerdings sollte man bedenken, dass Anfang Juli der nächste Schritt folgt. Dann wird die maximale Zahl der Turniere auf 58 reduziert – und die Spieler, die jetzt schon profitierten, sollten dann erneut einen kleinen Schub bekommen.