In Fraserburgh wird sicherlich niemals eine Open Championship stattfinden. Entsprechend wird Fraserburgh – anders als Royal St. George’s in Kent, wo die Open gerade stattfindet – selten in einer Diskussion über die besten Linkskurse auftauchen. Vielleicht spiele ich Royal St. George’s auch irgendwann nochmal. Mir ist er aber eigentlich etwas zu teuer. Preislich attraktiver und genauso klassisch geht es knapp 1000 Kilometer weiter nördlich im Fraserburgh Golfclub zu.
Der Club ist nach eigener Aussage der siebtälteste Golfclub der Welt. Dokumente darüber liegen im British Golf Museum in St. Andrews. Der jetzige Platz wurde in seiner heutigen Form 1922 von James Braid designed. Während das Clubhaus auf einer Seite der vielbefahrenen Straße liegt, sind die Löcher auf der anderen Seite. So liegt das Meer immer in unmittelbarer Nähe. Man sieht es aber nur vom Abschlag der 3 und der 4.
Fraserburgh ist ein klassischer Linkskurs mit einem In- und Out-Routing. Der Kurs befindet sich mitten in den Dünen und bietet unheimlich viel Abwechslung. Mir persönlich gefielen die Par 3s und die kurzen Par 4s sehr gut. Den einzigen Ausreißer bildet Loch 18. Auf der Schlussbahn sind dem Platz leider die Dünen ausgegangen, dementsprechend langweilig ist sie auch. Obwohl dies der letzte Eindruck des Platzes ist, ist es nur ein kleiner Wermutstropfen. Obwohl wir mit dem Wetter nicht so viel Glück hatten (der einzige Regentag), fand ich den Platz richtig toll. Während der Runde war es zum Glück meist trocken.
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