Österreich ist eine auch bei deutschen Gästen sehr beliebte Region für einen Golfurlaub. Nur dass eher die Minderheit für den Golfurlaub nach Vorarlberg kommt. Auch für mich war dies nie das Hauptziel meiner bevorzugten Reiseziele. Bis ich auf Instagram Fotos eines “Golfplatzsammelkollegen” vom Platz des GC Brand sah. Die sahen so schön aus, dass ich dies in meine Bucketliste aufnehmen musste. Also kurz Kontakt per Instagram aufgenommen und grob für eine gemeinsame Runde dort verabredet.
Im Juli war es dann so weit. Von Lech aus waren es etwas über 40 Minuten zu fahren. Viele Serpentinen, eine Schnellstrasse und schöne Landschaften. Im Brandnertal beim Club angekommen habe ich erstmal geschaut, wo denn hier überhaupt ein Golfplatz ist. Zu sehen war eigentlich nur ein Puttinggrün, Teile eines Fairways, ein größeres Grün und eine tolle Berglandschaft. Gut versteckt schien der Golfplatz.
Nach kurzer Zeit kam dann auch der Florian, meine Internetbekanntschaft. Florian kannte sich aus und zeigte uns den Weg zum ersten Abschlag. Der Platz ist etwas für Leute mit guter Kondition. Es geht oft rauf oder runter. Man muss an so einigen Abschläge erst mal verschnaufen, um abschlagen zu können. Die Zeit kann man dann mit dem Genuss der fantastischen Aussichten nutzen. Wunderschöne Alpenpanoramen werden hier geboten.
Als Golfplatz erfüllt der Kurs möglicherweise nicht die Erwartungen vieler sportlicher Golfer. 9 Par 3, Par 65 und nur 4058 m von Gelb werden einige als Mickey Mouse Platz bezeichnen. Kann sein. Aber auch solche Plätze, oder besser gerade diese, können sehr viel Spaß machen, wie ich auf vielen “kleinen” Plätzen auf den britischen Inseln feststellen durfte. Und leicht zu spielen ist der Platz in Brand auch nicht.
Die Grüns sind nicht allzu groß und die Fairways waren oft sehr eng. Im Kopf geblieben sind mir hauptsächlich einige Par 4 Löcher. Die 4, nur 261 m lang aber mit einer Art erhöhtem “Inselgrün”. Loch 6, Dogleg rechts 293 m lang und auch hier muss ein tiefer Bergbach vor dem Grün überquert werden. Und kurz vor dem Ende noch Loch 17. 308 m lang, sehr enge Landezone und das Grün rechts von einer großen Tanne und links von einem tiefen Bergbach geschützt.
Nach der Runde ging es dann in das wirklich sehr gute Restaurant im Clubhaus um sich mit dem Florian über die Plätze der Welt, die wir beide gespielt hatten und die wir noch spielen wollen, auszutauschen. Als Krönung gab es dann noch ein Konzert von 4 Alphornbläsern auf dem Puttinggrün. Schöner kann ein netter Golftag nicht abklingen.
Fazit: Sehr netter kleiner 18 Loch Platz in spektakulärer Umgebung.
Gespielt am: 08.07.2017