Der GC Hubbelrath, oder Land und Golf Club Düsseldorf, wie er auch heisst liegt am Rande des Bergischen Lands in der Nähe von Mettmann. Die erste interessante Erkenntnis für mich war, dass hier 2 Golfclubs gegenüber angesiedelt sind. Von der A3 kommend war hier rechts der Kosaido Golfclub (ist der gut? hat den schon mal einer der Leser gespielt?) und links war die Einfahrt zum GC Hubbelrath. Schon der Blick auf den Parkplatz sagte mir, dass dies kein Pay and Play Kurs am Stadtrand ist. Aber bitte keine Vorurteile. Die Menschen, die ich traf, waren alle sehr nett. Beim Bezahlen des Greenfees wartete die nächste (positive) Überraschung auf mich. Ich hatte laut Website mit € 80,- gerechnet. Aber die Dame wollte nur € 50,- haben. Auflösung war, dass wir eine Startzeit für 17.00 Uhr gebucht hatten. Und ab 17.00 Uhr gibt es die Twilight Rate. Klasse. Dazu gab es auch noch einen kleinen Beutel mit Logoball und Tees. Da ich ja Logobälle der Plätze sammele, die ich gespielt habe, hatte ich nochmal gespart. Um meine Frau nach einem Shoppingtag zu zitieren: “Du Schatz, ich habe heute ganz viel Geld gespart…” Ein klasse Anfang also.
Da wir vor unserem ersten Abschlag noch etwas Zeit hatten, habe ich mich erstmal etwas mit meiner Kamera umgesehen. Um es kurz zu machen. Ein netter Golfclub. Wenn ich das Geld hätte, würde ich dort Mitglied werden. Alles top gepflegt. Nette Menschen und ganz wichtig, einer der besten Parklandplätze, die ich bisher in Deutschland gespielt habe. Dazu nachher mehr. Witzig fand ich auch, das es dort, genau genommen, drei Ranges gab (sind Ranges die Mehrzahl von Range?). Und man hatte auch Hinweisschilder, die genau bestimmten, wer wo abschlagen durfte. Naja. Meine beiden Mitspieler spielten sich etwas ein. Ich habe dann erstmal den Proshop inspiziert.
Irgendwann war es dann aber soweit und wir konnten beginnen. Allein der Blick vom erhöhten Abschlag der 1 liess auf einen schöne Runde hoffen. Mal sehen, ob die Entscheidung zu tragen, die richtige war. Der Platz beginnt mit einem mittelschweren Par 4, bei dem man recht präzise das Fairway treffen musste. Wie fast alle Löcher hier, war auch Loch 1 von Bäumen gesäumt. Ich weiss nicht, ob die Bäume immer schon hier waren, aber sie passen sich wunderbar an den Platz an (oder anders herum?). Das Grün war gut von Bunkern geschützt und wir begannen locker mit einem Bogey. Ähnlich ging es dann auch auf Loch 2 und 3 weiter. Dazu muss man wissen, dass das Gelände hier sehr hügelig ist. Es ging also immer etwas rauf und runter. Loch 4 war dann ein recht normales Par 3. Nicht besonderes. Aber alle anderen Löcher auf den ersten 9 waren Klasse. Vor allem die 7 war gut. Ein schönes Par 3 über einen Teich auf ein erhöhtes Grün. Nicht so einfach und noch schöner vom weissen Abschlag.
Die zweiten 9 gingen auf den ersten 3 Loch in gewohnt hoher Qualität weiter. Leider waren Loch 13 und 14 etwas langweilig im Vergleich zum Rest. Und für mich waren dies die einzigen Löcher, die den ansonsten hohen Standard nicht halten konnten. Hervorheben auf den zweiten 9 muss ich die Löcher 12, 16 und 18. Einfach schön. Der Platz hat mich wirklich beeindruckt. Der Architekt, Dr. Bernhard von Limburger, hat hier Anfang der 60er ganze Arbeit geleistet. Die Qualität des Platzes wurde auch über die Grenzen hinaus anerkannt. Zwischen 1973 und 1994 fanden hier 8 mal die German Open statt (das Turnier gibt es ja leider nicht mehr). Und die spielten ja auch nicht auf jedem Platz.
Mein sehr guter Gesamteindruck wurde noch vom Clubhaus und vor allem von der Terrasse abgerundet. Ich hatte noch nie bei einem Golfclub so einen tollen Blick von der Clubhausterrasse. Einfach unbeschreiblich. Das Essen war auch gut und so fuhren wir glücklich und zufrieden zurück nach Bochum. Es war ein gelungener Ausflug.