Wer mal Urlaub an der Côte d’Azur bei St. Tropez macht und gerne eine Runde Golf spielen möchte, kann natürlich auch den Platz des Golfclub St. Tropez spielen. Aber ab Mitte Mai ist der Stau vom Norden Richtung St. Tropez so groß, dass man schon mal eine Stunde mehr zum Golfplatz braucht. Gibt ja nur eine Straße dorthin. Wer das nicht möchte, bucht seine Runde in Sainte Maxime. Da hat man wenigstens Blicke auf St. Tropez.
Der Platz wurde 1991 eröffnet und von Donald Harradine und seinem Sohn Peter designed. Es ist aus meiner Sicht ein Touristenplatz. Wenn man die Bewertungen liest, hatte der Platz aufgrund seiner Lage früher wohl meist Mattenabschläge. Das ist sicher mit der Lage des Platzes in den Hügeln über Sainte Maxime zu erklären. Viele Steilstücke und daher nicht immer leicht zu pflegende Abschläge. Das ist heute nicht mehr so. Heute gibt es an 17 Löchern “normale” Abschläge.
Was den Platz für einige auch angreifbar macht ist, dass es eine Cartpflicht gibt. Grund dafür ist, dass es viele steile Strecken und teils sehr lange Wege zwischen den Löchern gibt. Da ist der Weg vom Grün zum nächsten Loch teilweise extrem lang und steil. Das kostet sicher auch den Spielfluss, wenn einige zu Fuss unterwegs. Wir waren auf jeden Fall froh, ein Cart zu haben. Bei der Wärme hätte der Platz eine extreme Quälerei werden können.
Was bei Sainte Maxime auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird, sind die wunderbaren Aussichten auf die Bucht von St. Tropez und den Ort selber. Einfach schön. Ein weiterer Pluspunkt war die Abwechslung, die der Platz geboten hat. Kaum ein Loch ist wie das andere. Und der Platz ist alles andere als einfach. Er ist in der Summe nicht sehr lang mit knapp 5400 Metern von Gelb. Aber irgendwie fällt das während der Runde nicht so richtig auf. Die Par 5 sind etwas kürzer als sonst und die Par 4 sind teils recht kurz. Vier Par 4 sind unter 300 Meter.
Von den Par 3 bleibt auf jeden Fall Loch 17 im Kopf. Im Hintergrund St. Tropez und irgendwo weit unten im Tal weit weg ein Grün. Hat man nicht oft. Was mir nicht so gefiel war, dass es manchmal vor einem Grün einen Baum gibt. Manche finden das ok, ich mag sowas aber nicht. Der Platz war auch etwas trocken, aber das ist in der Provence oft der Fall. Durch den Wassermangel gibt es halt Einschränkungen, dauernd zu wässern. Ich kann damit auf jeden Fall leben. Nach der Runde hatten wir auf der netten Clubhausterrasse noch einen Plausch mit unseren Schweizer Mitspielern, die dort am Platz eine Wohnung hatten. Für meine Frau war es der bisher netteste Platz in Südfrankreich.
Fazit: Netter Urlaubsplatz mit schönen Aussichten
Gespielt am: 26.05.2023
Reisetipps: Nach der Runde durch die Altstadt von Sainte Maxime gehen und die mediterrane Atmosphäre geniessen. Oder mit der Fähre rüber nach St. Tropez.