Auf Eichenheim kam ich durch Kingsbarns. Beide Kurse wurden von Kyle Phillips desinged. Nach guten Erfahrungen mit noch einem anderem Kurs dieses Architekten (Yas Links), wollte ich Eichenheim in meine Septembertour einbauen. Gesagt, getan. Nach unserer Runde in Beuerberg ging es am nächsten Nachmittag nach Kitzbühl, um Eichenheim zu spielen.
Der Platz macht auf den ersten Blick einen faszinierenden Eindruck. Umgeben von eindrucksvoller Bergwelt sieht man Fairways und Grüns in wundervoller Umgebung. Zudem schmückt sich der Club mit der Auszeichnung “Leading Golf Club”. Die Anmeldung war dann leider etwas schleppend. Zuerst war niemand da und dann jemand, der “eigentlich gar nicht zuständig” ist. Aber irgendwann konnten wir die Formalitäten doch beenden und unsere Runde beginnen.
Am Abschlag der 1 empfing uns der Starter mit den Worten: “vor und hinter Ihnen ist niemand. Sie können also ganz entspannt spielen”. Leider hielt dieses Versprechen nur bis zum Grün der 2. Dort war dann ein Päärchen mit Kind. Die liessen uns aber an der 3 durch. Also kein Problem. An der 5 liefen wir wieder auf. Und das ging dann bis zur 9 so weiter. Der Platz war auf den ersten 9 übrigens teilweise sehr spektakulär. Besonders die 3 und die 7. Sehr schöne Löcher. Leider brauchten wir für die Löcher 5-9 knapp 100 Minuten. Es ging einfach nicht weiter.
An der 10 sah es dann wieder ok aus. Interessanterweise kam uns dann an der 11 der Vorgängerflight vollständig frustriert entgegen. Die beiden konnten nicht mehr. Der 2er-Flight vor ihnen benötigte für jedes Loch knapp 20 Minuten. Die Zwei wollten nicht mehr… Nun hatten wir den Genuss des Schneckenflights vor uns. An der 12 hatte Nicole ein kurzes Gespräch mit den beiden Speedgolfern. Leider konnte Sie die Frage: “Sind Sie alleine?” nicht mit Ja beantworten. Damit war unser Schicksal besiegelt. Wir kamen nicht vorbei. Auch ohne 2er Scramble Turnier schafften wir hier eine 5.40 Stunden Runde… Nach der Runde fragte ich an der Rezeption, ob man denn eine Handicapbeschränkung hat. Ja. HCP 36 ist Pflicht. Es sein denn, man übernachtet im zugehörigen Hotel. Dann ist es nicht so wichtig… Na ja. Habe dann einen Marshall vorgeschlagen. Den hätte man. Aber anscheinend nicht während unserer Runde.
Auch die zweiten 9 waren recht nett. Spektakuläre Aussichten auf tolle Berge und gute Bahnen. Leider hatten wir zusätzlich zum langsamen Spiel etwas Pech mit dem Boden. Das Wetter war klasse, aber es hatte die Wochen zuvor oft geregnet. Das kann der Boden dort nicht gut vertragen. Wir haben 3 Bälle auf Fairways verloren, die perfekt auf dem Fairway landeten, aber nicht mehr aufzufinden waren. Sie sind irgendwo im sehr weichen Boden versunken…
Für das Wetter können die dort nichts. Der Platz an sich war aber sehr schön. Vor allem die Aussichten waren prächtig. Und das Design war auch etwas über dem Durchschnitt. Ach ja. Beim zahlen hatte man uns leider eine Scorecard für Kinder mitgegeben. Nach der Runde wollte ich eine “richtige” haben. Das hat sich ungefähr 10 Minuten hingezogen… Anscheinend war Mitte September schon Wintersaison und niemand mehr an der Rezeption, der sich auskannte. Das zum Thema “Leading Golf Club”…
Fazit: Wenn es länger trocken war, man keinen grossen Wert auch Service legt und etwas Zeit im Urlaub mitbringt, muss man den Platz unbedingt spielen. Allein wegen der spektakulären Aussichten.