Es gibt Golfplätze, die liegen irgendwie “weit ab vom Schuss”. Das heißt für mich, dass man schon ein ganz schönes Stück fahren muss, um den Platz zu erreichen. Das heißt dann meist, dass in diesem Club meist nur Mitglieder spielen oder Gäste aus der Umgebung. Oft sind solche Plätze auch etwas weiter von einer Autobahn entfernt. Einer dieser Plätze ist Gut Hainmühlen, etwas östlich von Bremerhaven gelegen.
Da der Platz von Hamburg für mich in unter 2 Stunden zu erreichen ist, haben ich mich im September auf den Weg gemacht und den Platz mal ausprobiert. Nach knapp unter 2 Stunden hatte ich es geschafft und den Club erreicht. Für deutsche Verhältnisse ist der Platz mitten im Nirgendwo gelegen. Flaches Land irgendwo kurz vor Cuxhaven. Ich wurde freundlich empfangen und mir wurde eine nette Dame zugeteilt, die den Platz gut kennt und gutes Golf spielte. Auf jeden Fall an jenem Tag.
Der Platz ist, wie bereits erwähnt, recht flach. Auf den ersten 9 Loch hat man dann auf den ersten 3 Löchern noch einen Graben im Spiel. Kann man mögen. Muss man aber nicht. Ich mag diese Gräben, die sich oft auf norddeutschen Plätzen finden, nicht so gerne. Immerhin war es hier nicht so extrem wie in Haseldorf. Auch ohne die Gräben waren die ersten 9 Loch nicht ganz so spannend. Oft ging es nur einfach geradeaus. Dafür hat man dann mit Bunkern gespart. Ich habe auf der ersten Hälfte nur 10 gezählt. Davon 4 auf Loch 3, welches dann auch mein Favorit auf den erste Neun war. Ein Par 4, knapp 330 Meter lang und Richtung Grün geht es etwas nach links. Und in knapp 160 Metern vom Abschlag entfernt befindet sich ein Graben. Etwas nachdenken muss man hier also auch an diesem Loch.
Interessant auf den ersten Neun ist dann für mich wieder Loch 8. Ein kürzeres Par 5 mit einem gut geschütztem Grün. Das Par 3 an Loch 9 sollte mit seinem Wasserhindernis eigentlich nur Beginner abschrecken. Das Grün ist groß genug für jeden um es zu treffen. Apropos Grün. Die fand ich in Hainmühlen vernünftig gestaltet. Ich hatte nur manchmal das Gefühl, das die Grüns unterschiedlich schnell waren. Immer wenn ich dachte, ich hätte die Geschwindigkeit raus, war es trotzdem zu lang oder zu kurz. Das Kann natürlich auch an mir gelegen haben. War nur so ein Gefühl.
Die zweiten neun empfand ich als abwechslungsreicher als die erste Hälfte. Man hatte hier mehr Optionen und das Routing empfand ich als interessanter. Das begann schon an der 10 mit dem ersten echten Dogleg auf dem Platz. Auch danach war der Platz netter als im ersten Teil. Erwähnenswert finde ich hier Loch 13. Ein mittellanges Par 4 mit einem Dogleg rechts. Das war gut und die Bunker waren gut platziert. Hier hat der bessere Spieler auch Optionen. Den Abschluss bildet ein recht enges Par 4. Vor allem die Bäume vor dem Herrenabschlag könnte man mal überdenken, bzw. beschneiden. Ach ja. Auf den zweiten 9 habe ich 16 Bunker gezählt. Etwas mehr als auf den Löchern 1-9.
Nach der Runde ging es dann in einen Strandkorb auf der Clubhausterrasse in Hainmühlen, wo ich die Runde bei einem gutem Essen und einem Getränk Revue passieren lassen konnte und ich mich auf den doch langen Rückweg machen konnte.
Gespielt am 10.09.20