Fazit
Hier passt einfach alles
Reisegolfer
9.5
Linksgolfer
8.5
Pluspunkte
Loch 14. Foxy. Großartiges Loch ohne Bunker
Die vielen Plateaugrüns
Kaum ein schwaches Loch
Negativpunkte
Das doch recht hohe Greenfee
Die Back 9 gönnt sich ein paar Atempausen
9

Für meine erste größere Golfreise nach Schottland wollte ich unbedingt einen besonderen Platz spielen. Nach einiger Recherche in britischen Golfmagazinen und diversen Golfbüchern entschied ich mich für Royal Dornoch. In Dornoch wird seit Jahrhunderten Golf gespielt. Mitte des 19. Jahrhunderts baute man dann einen “richtigen” 9-Loch Platz zu dem 1877 auch ein Golfclub gegründet wurde. Old Tom Morris erweiterte den Platz später auf 18 Löcher. Heutzutage ist Dornoch (1906 wurde man Royal) auf verschiedenen Listen der besten Golfplätze der Welt zu finden. Ob diese Klassifizierung berechtigt ist, war der Grund, warum ich ein Kombitagesticket (zusammen mit dem zweiten Kurs, dem Strui) für uns buchte.

Übernachtet wurde in Dornoch. Eine Art Hauptstadt der nördlichen Highlands. Bekannt geworden unter anderen durch die Hochzeit von Madonna und die Taufe ihres Sohnes Rocco in der dortigen Kathedrale. Vielleicht kann man auch noch den Bowl Club erwähnen. Ansonsten ist hier nicht wirklich viel los. Nur Golf eben. Und das richtig. Der amerikanische Golfautor Herbert Warren Wind sagte mal “Wenn man das Golf von St. Andrews wegnimmt, ist es immer noch ein netter Universitätsort. Wenn man Golf von Dornoch wegnimmt, ist dort nichts mehr”.

Zu unserer Runde hatte ich erstmals in meinem Leben Caddies gebucht. Junior Caddies. Also junge Golfer, die den Platz in und auswendig kennen. Nach der Runde auf dem Strui Kurs am Vormittag begann dann unser Abenteuer auf dem Championship Kurs. Der Platz zieht sich die Dünen nordwestlich des Ortes entlang. Er beginnt mit einem einfachen Par 4, gefolgt von einem herausfordernden Par 3. Wenn man dann vom Grün kommend durch mächtige Ginsterbüsche den Abschlag der 3 erreicht, hat man fast den ganzen Platz vor sich. Wunderschön! Der Platz zieht sich weiter bis zur 8 (heißt Dunrobin, weil man von dort bei guter Sicht Dunrobin Castle sehen kann). Dann geht es am Meer (das aufgrund der Dünen selten zu sehen ist) wieder zurück.

Royal Dornoch ist ein sehr natürlicher Golfplatz, bei dem größtenteils nicht mehr zu tun war, als Abschläge auszusuchen und die Grüns zu befestigen. Bekannt geworden ist Dornoch übrigens auch für die Plateaugrüns, die hier weltweit mit zuerst von Old Tom Morris erstellt wurden. Herausragend und bekannt ist Loch 14: Foxy. Ein Loch, welches vollkommen ohne Bunker oder andere von Menschen gebaute Hindernisse auskommt. Harry Vardon nannte es das natürlichste Golfloch der Welt. Und der gute Mann hat damals wirklich sehr viele Plätze gespielt. Nach etwas unter 4 Stunden kamen wir auf Loch 18. Die Caddies waren trotz sehr abwechslungsreichem Spiel von uns nett und gelegentlich auch hilfreich.

Für mich war dies bis dahin der beste Platz, den ich gespielt hatte. Einfach toll! Ich kann jedem nur ans Herz legen, den Platz zu spielen. Er ist mit 160 Pfunde nicht billig, aber es lohnt sich. Rund um Dornoch sind noch viele andere nette Golfplätze, so dass man ohne Probleme hier eine Woche mit Golf spielen verbringen kann.

Zusammenfassung
Gespielt am
Bewerteter Platz
Royal Dornoch
Bewertung
51star1star1star1star1star

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