Der Saunton Marathon. Lange haben wir darüber geredet, heute ging es los. Nachdem wir oft schon nach 18 Löchern recht kaputt sind, war der Respekt vor 36 an einem Tag groß. Hinzu kam, dass wir richtiges Sommerwetter hatten. 25°C und blauer Himmel. Die einzige Erleichterung war der Seewind. Die Kurse liegen in einem riesigen Dünengebiet westlich von Barnstaple in North Devon. Die Braunton Burrows. Mit das größte zusammenhängende Dünengebiet Englands.
Wir begannen mit dem Westkurs. Für mich war es dann auch eine Jubiläumsrunde. Der hundertste Platz, den ich bisher gespielt habe. Der Kurs beginnt mit zwei Löchern durch sehr hohe Dünen und läuft dann weiter durch etwas flachere. Die Abschläge sind oft erhöht und man hat großartige Blicke in die Landschaft. Die Grüns sind groß, onduliert und relativ schnell. Es hat richtig Spaß gemacht. Dazu auch noch einigermaßen gespielt. Was will man mehr?
Da wir unter vier Stunden mit unserer Runde blieben, hatten wir richtig Zeit für eine Pause. Vom Clubhaus hatte man einen tollen Blick auf den Platz und die Dünen. Das Lunch war zwar fettig, aber die Runde hatte hungrig gemacht. Interessant war die Auswahl an Saucen, die man zu seinem Essen bekam. Da konnte man richtig experimentieren. Pommes mit Mintsauce zum Beispiel. Kann man machen, muss man aber nicht immer haben.
Kurz nach drei ging es dann wieder auf den Platz. Der East Course von Saunton rief. Dieser ist etwas länger und gilt als etwas schwieriger. Die Verwirrung begann für uns am ersten Abschlag. Am Vormittag fanden auf dem Kurs die PGA West Championships statt (was auch immer das ist). Als wir abschlagen wollten, fanden wir nur weiße Abschläge mit “PGA”-Aufschrift. Sonst nichts. Kein weiß, kein gelb, kein rot. Was nun? Also zu den Basismarkierungen und abschlagen. Komischerweise war rot weiter als gelb. Meine Frau durfe also vor mir abschlagen.
Für das erste Loch war das ja noch okay, weil für mich das Fairway von Weiß unerreichbar war. Aber eine Runde lang immer kürzere Abschläge? Das wollte ich dann doch nicht. Auf dem Weg zu Loch 2 überholte uns dann auch ein “Offizieller” und steckte die weißen und roten Marker. Gelb kümmerte keinen. Also wurde die Runde von Weiß gespielt. Nach 3 Loch war der volle Magen auch vergessen und die Runde wurde anständig beendet. Pars, Bogeys. Vernünftiges Golf auf einem Platz, bei dem man oft blind spielen muss. Der einzige Hinweis für die Richtung war oft ein schwarz-weißer Stab.
Am Ende waren wir dann aber auch froh, dass wir die 36 Loch beendet hatten. Ist doch sehr anstrengend. Ich würde es aber jederzeit wieder machen.
(Wertung East: 8, Wertung West: 5)
Gespielt am 07.05.2008