Irgendwann spielt man nicht mehr alle Plätze, die auf dem Weg liegen. Man sucht sich gezielt Plätze, die entweder noch in einer bestimmten Region fehlen, oder die irgendwo mehrere gute Kritiken bekommen hatten. So bin ich dieses Jahr bei einem Berlin Trip, bei dem ich eigentlich Wannsee spielen wollte, auf dem Hinweg im Nordosten Berlins gelandet. In Schloss Wilkendorf.
Die Anfahrt nach Schloss Wilkendorf zieht sich etwas hin, nachdem man die Autobahn verlassen hat. Man ist zwar bei Berlin, aber in Realität doch in der tiefsten Provinz. Die Anlage und der Proshop sind dann aber alles andere als provinziell. Modernes, großzügiges Clubhaus und 2 Golfplätze. Zum einen den West Kurs und zum anderen den “Hauptplatz”, den Sandy Lyle Kurs.
Der Sandy Lyle Course wurde Anfang der 90er während des Golfplatzbooms rund um Berlin von Ross McMurray von European Golf Design zusammen mit Sandy Lyle designed. Der Kurs ist sehr gut in die Brandenburgische Landschaft eingefügt. Teilweise etwas hügelig kann er bei größere Hitze doch etwas anstrengend sein. Mir persönlich hat der Platz recht gut gefallen, weil er sehr ausgewogen war und eine Menge Abwechslung bot.
Meine Favoriten auf der Runde waren:
- Loch 4 (mittellanges Par 5 mit sehr gut platzierten Bunkern)
- Loch 6 (mittleres Par 4, welches aufgrund der Bunker strategisch gespielt werden muss)
- Loch 9 (eine Art Doppeldogleg Par 5, welches mit einem halben Inselgrün endet)
- Loch 16 (Par 5 entlang eines Waldes und eines Sees, welches in einem im See platzierten Grün endet)
Die Runde hat viel Spaß gemacht. Der Platz war trotz des vielen Regens an den Tagen zuvor in recht gutem Zustand. Unsere Runde einen Tag später in Wannsee musste ich übrigens absagen, weil dort viele Fairways laut Aussage des Sekretariats unter Wasser standen. Dafür haben wir uns dann in Berlin auf Museen konzentriert. Wannsee und die anderen fehlenden Plätze dort sind dann halt nächstes Jahr dran.
Fazit: Abwechslungsreicher Platz am Rande der Märkischen Schweiz
Gespielt am 24.07.2017