Fazit
Einer der Plätze im Westen von London, die man unbedingt mal gespielt haben sollte.
Reisegolfer
8
Pluspunkte
Es kommt nie Langeweile auf
Großartige Par 3 Löcher
Eines der schönsten Clubhäuser in Europa
Negativpunkte
Sehr hohes Greenfee
8

Wer schon mal in Florida Urlaub gemacht hat, kennt es, dass Golfplätze von Häusern gesäumt sind. Golfplätze sind dort meist nur gebaut, um Interessenten den Kauf eines Hauses schmackhafter zu machen. Diese Idee stammt hier aber ausnahmsweise nicht aus den USA, sondern aus England. Walter George Tarrent begann Ende des 19. Jahrhunderts westlich von London, exklusive Wohnsiedlungen für wohlhabende Kunden zu bauen. 1911 kaufte er knapp 4 Quadratkilometer bewaldetes Buschland südlich von Weybridge mit dem Ziel, dort eine exklusive Wohnanlage zu bauen.

Da Golf zu der Zeit gerade ein Boomsport in England war, dachte er sich, die Anlage mit einem Golfplatz etwas attraktiver zu machen. Ein Bekannter empfahl ihm den Golfarchitekten Harry Colt, der zu der Zeit hauptberuflich noch Secretary in Sunningdale war. In nur eineinhalb Jahren gelang es Colt und seinem Team aus einem “Urwald” einen großartigen Golfplatz zu bauen. Man muss dazu immer im Hinterkopf haben, dass es damals keine Erdbewegungsmaschinen so wie heute gab. Alle Bäume wurden von Menschen und Pferden beseitigt. Wenn man heute den Platz oder Bilder davon sieht, kann man nur den Hut ziehen.

Der damalige 18-Loch-Platz besteht heute aus dem Red und Blue Course. Der Meisterschaftsplatz zeichnet sich durch relativ große Höhenunterschiede, erhöhte Abschläge, viel Heideland und tolle Par-3-Löcher aus. Unter anderem eines meiner Lieblings-Par-3 weltweit: Das Loch 8. Bei diesem Platz passt einfach alles. Es kommt nie Langeweile auf. Dazu gibt es noch den Green Course. Er ist das Überbleibsel einer 18-Loch-Anlage, die in den 20ern dazu kam. Dieser wurde übrigens für das 100-jährige Jubiläum des Clubs letztes Jahr renoviert.

Das Projekt von Herrn Tarrent war übrigens ein großer Erfolg. Die Häuser um den Platz gingen weg wie warme Semmeln. Um den Platz herum sieht man heutzutage während der Runde durch die Bewaldung nur recht wenig von den tollen Häusern (teilweise Palästen). Vor einiger Zeit ging ein Anwesen dort für knapp 70 Millionen Pfund weg… John Lennon hat dort gewohnt und Cliff Richard wohnt immer noch dort. Knapp 10 Jahre später baute Tarrent dann die nächste größere Häuser-Golf Kombination: Wentworth – heute bekannt durch die jährliche, britische PGA Championship. Übrigens habe ich einen Abschlag auf den zweiten 9 etwas nach links gehookt und landete leider in einem der angrenzenden Gärten. Wer weiß, vielleicht hatte Cliff Richard danach ja einen Ball mehr in seinem Portfolio…

Fazit: Es ist einer der Plätze im Westen von London, die man unbedingt mal gespielt haben sollte.

Website des Clubs mit allen Informationen

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