Fazit
Wenn man mal "richtiges" britisches Feeling haben möchte, dann muss man Swinley Forest spielen. Besonders schön im Mai, wenn der Rhododendron blüht
Reisegolfer
8.5
Pluspunkte
Die großartigen Par 3 Löcher
Einer der besten Par 68 Plätze der Welt
Die Atmosphäre des Platzes
Negativpunkte
Fällt mir nichts ein
8.5

Hier sitze ich nun in meinem alten Stammpub in Staines und geniesse mein leichtes Dinner. Langer Tag heute. 4.00 Uhr schellt der Wecker. 6.00 Uhr am Flughafen und um 10.00 Uhr (UK Time) stehe ich am Abschlag 1 in Swinley Forest. Ich war fast alleine. Vor mir nur ein 2er Flight mit Cart. Soweit ich das sehen konnte. Der Blick vom ersten Abschlag war ein Traum und die Runde konnte einfach nur toll werden.

Der Club wurde 1909 von Lord Derby gegründet und die Geschichte dahinter ist immer wieder schön zu erzählen. Lord Derby hatte einen Termin in Windsor bei Queen Viktoria und spielte vorher eine Runde in Sunningdale. Da wurde er von einem langsamen 4er Flight aufgehalten. Dadurch kam er zu spät zur Queen. Als er dies als Entschuldigung erwähnte, antwortete die Königin, dass doch ein Mann seines Standes in der Lage sein müsste, seinen eigenen Platz zu bauen. Gesagt, getan und Harry Colt baute für den lieben Lord und seine Unterstützer (Golfplatz war auch damals nicht billig) kurz mal einen tollen Platz. Klasse Geschichte. Ist nur so nicht ganz wahr. Das mit der Königin stimmt nicht. Ein Lord hätte auch nie vor einem Termin bei der Königin Golf gespielt! Aber der Rest ist im groben wahr…

Der Kurs, den Harry Colt damals baute, war hauptsächlich auf die Par 3 gestützt. Die wurden zuerst geplant und erstellt. Da herum wurden dann die anderen Löcher gebaut. Der Abschlag der 10 ist dadurch der am weitesten vom Clubhaus entfernten Punkt. Später änderte Harry Colt dies und ein Wiedererkennungsmerkmal bei anderen Plätzen von ihm gebauten Plätzen war dann, dass er zwei Kreise von 9 Löchern baute, die sich am Clubhaus trafen.

Der Club feierte letztes Jahr sein Hundertjähriges. Der Club galt immer schon als sehr elitär. Als Gast kam man nur auf den Kurs nachdem man ein Interview mit dem Sekretär überlebte (meist ein Ex-Colonel oder höher). Turniere gab es nicht. Scorekarten auch nicht. Der Platz wurde vor 8 Jahren zum ersten Mal geratet. Auch gab es früher nur einen Abschlag. Als Gäste von Mitgliedern fragten Frauen mal, wo sie denn abschlagen sollten. Antwort war: Wo immer sie möchten… ! Irgendwann hatte man sich dort aber auch an dem Lauf der Zeit orientiert und normale Gäste wurden zugelassen. Dadurch konnte auch ich dort spielen. Denn auch dort kenne ich kein Mitglied…

Es war für mich eine sehr entspannte Runde alleine auf einem Par 68 Kurs (warum denke ich dann immer an meinen Heimatkurs?). Die Fairways waren durch anhaltende Trockenheit in der Region sehr hell. Aber der Boden war ideal. Die Grüns waren toll gestaltet, aber etwas langsamer als Falkenstein 2 Tage vorher. Im ganzen also ein Platz, den man als Golfplatz-Connoisseur unbedingt gespielt haben sollte. Er ist fair und wunderschön. Vor allem Ende Mai muss es ein Traum sein, dort zu spielen. Ich habe nie vorher so viele Rhododendronsträucher auf einem Golfplatz gesehen wie dort. Fazit: toller Platz, toller Tag, toller Abschluss in meinem geliebten “Swan” in Staines. Morgen gibt es dann die 36 Loch in Denham und dann geht es am Mittwoch zurück.

Fazit: Wenn man mal “richtiges” britisches Feeling haben möchte, dann muss man Swinley Forest spielen. Besonders schön im Mai, wenn der Rhododendron blüht.

Gespielt am 28.06.2010

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