Das westliche Niedersachsen ist nicht unbedingt bekannt für eine große Auswahl an großartigen Golfplätzen. Aber auch hier gibt es ein paar nette Plätze, wenn man etwas genauer schaut. Einer davon ist der nordwestlich von Osnabrück liegende Artland GC.
Unter der Bezeichnung Artland haben sich 4 sogenannte Samtgemeinden im Nordwesten Osnabrücks zusammengetan, um sich besser touristisch zu vermarkten. Der Golfplatz Artland liegt im Süden dieser Region und wurde 1988 gegründet. Entworfen wurde der Parklandplatz von Tony Ristola.
Wenn man das Gelände nach längerer Fahrt durch die bewaldete Norddeutsche Tiefebene erreicht hat, sucht man als neuer Gast erstmal ein Sekretariat, bei dem man sich anmelden und bezahlen kann. Das auf Höhe des Parkplatzes ist leider nur Restaurant und Clubhaus. Um sich anzumelden, muss man erstmal ein paar hundert Meter Richtung erstem Abschlag gehen. Immerhin Richtung Abschlag.
Der Platz ist in einem großen Waldstück gelegen und bietet auch einige Höhenunterschiede. Das beginnt schon am ersten Abschlag, wo man das Ziel nicht wirklich sieht, aber immerhin erahnen kann. Wenn man an dem Par 4 seinen Abschlag vernünftig platziert hat, sieht man auch das Grün, welches etwas bergab platziert ist.
So geht es dann eigentlich auf den ersten 9 lange Zeit weiter. Eine Mischung aus Par 3, mittleren und längeren Par 4 und zwei längere Par 5. Alles in Ordnung, aber kaum etwas, was lange im Kopf bleibt. Die Grüns sind meist mittelgroß und oft ähnlich. Und Bunker sind da. Mehr nicht. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass man diese um die Grüns gebaut hat, weil man es halt so macht. Wie gesagt, alles ganz ok. Aber leider nicht viel mehr. Dazu kamen auch manchmal sehr lange Wege vom Grün zum nächsten Abschlag. Extrem war das für mich zwischen Loch 8 und 9.
Die zweiten 9 empfand ich dann als netter und abwechslungsreicher. Da war z.B. Loch 10. Ein interessantes Par 3 mit Wasser links. Oder Loch 14. Ein feines Par 4, bei dem man sich entscheiden musste, ob man sauber über links spielt oder abkürzt über rechts. Nur dass rechts eine große Anzahl an kleinen Bunkern war, die man vom Abschlag nicht sieht. schön fand ich auch die 17. Ein etwas kürzeres Par 5 mit Dogleg links und gut geschütztem Grün.
Wie gesagt, ein anständiger Platz. Aber keiner der besten 50 in Deutschland, zu denen er schon mal von einigen gewählt wurde. Die Clubhausterrasse ist nach der Runde gut gelegen mit Blick auf Loch 11. Ein netter Abschluss einer netten Runde zum Saisonanfang
Fazit: Anständiger Durchschnittsplatz mit teils sehr langen Wegen zwischen den Löchern.
Gespielt am 19.04.2022