Die Spieler des Jahres 2014: Rory McIlroy

23 Zählspiel-Starts, 22 Top-25-Resultate, 16 Top Tens, vier Siege. Das ist die beeindruckende Bilanz von Rory McIlroy in 2014. Der einzige Fleck auf seiner blütend weißen Weste: der verpasste Cut ausgerechnet bei seinem Heimturnier, der Irish Open. Anschließend klang der Nordire komplett desillusioniert: “Im Moment ist kein Teil meines Spiels stark und ich fühle mich ein wenig verloren.” Im Rückblick eine völlige Fehleinschätzung, denn sieben Wochen später hatte er drei Turniere in Folge gewonnen: zwei Majors und eine World Golf Championship.

Dabei war McIlroys erste Jahreshälfte keineswegs ein Desaster – auch wenn ihm die Medien ein Black-Friday-Syndrom attestierten nach schwachen zweiten Runden beim Masters, der Wells Fargo Championship, dem Memorial, der Players Championship und der Scottish Open. Doch trotz dieser vermeintlichen Krise (während der er sogar noch das wichtigste European-Tour-Turnier gewann) hat der Weltranglistenerste überragende Statistiken. Nur 18 Runden spielte er schlechter als der Schnitt des Feldes. Mit einem Rundenschnitt von 68,827 führte er nicht nur die PGA Tour an, ihm gelang auch der niedrigste Schnitt seit Tiger Woods in 2009.

Das Bizarre ist, dass seine Statistiken auf den ersten Blick nicht aussehen wie die des mit Abstand besten Golfers der Welt. McIlroys Scrambling war unterdurchschnittlich, das Bunkerspiel desaströs, die Zielgenauigkeit mit dem Driver verbesserungswürdig und sein putten wechselhaft. Doch hier zeigt sich wieder einmal, dass es im modernen Golfsport vor allen Dingen auf zwei Dinge ankommt: die Murmel möglichst weit hauen und viele Grüns treffen. Je weiter er vom Grün entfernt ist, desto besser sind seine Annäherungen vom Fairway wenn man es mit dem Rest der Tour vergleicht. Deshalb spielt keiner auf der Tour mehr Birdies als McIlroy, dessen Abstand zum Sechsten in dieser Statistik – Jordan Spieth – so groß ist wie von Spieth zum 112. David Lingmerth.

Sollte McIlroy in der Offseason auch noch die letzten kleinen Defizite seines Spiels rund ums Grün abstellen, könnte uns 2015 eine unglaubliche Saison bevorstehen, die McIlroy wirklich auf eine Stufe hebt mit Tiger Woods zu seinen besten Zeiten.

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