High Scores und Low Scores dominierten die Auftaktrunde des Masters 2018. Während Jordan Spieth sich wie so oft an der Spitze wiederfindet, hat Sergio Garcia einen ungewöhnlich Blick von unten auf das Feld. Wieso er dennoch Geschichte schrieb und andere Geschichten der Auftaktrunde des Masters 2018 in unserer Kurzzusammenfassung.
Sergio Garcia
Mit seiner 13 an Loch 15 hat der Spanier auf andere Art Geschichte geschrieben als erhofft. Dank seiner 5 Schläge ins Wasser hat er jetzt den High Score auf dem letzten Par 5 von Augusta National inne. Überhaupt haben bisher nur zwei Spieler eine 13 beim Masters eingereicht: Tom Weiskopf 1980 auf Bahn 12 und Tommy Nakajima 1978 auf der 13. Es gab allerdings auch schon jemanden der eine 14 gespielt hat: Billy Casper im Jahr 2005 bei seiner Runee mit 106 Schlägen. Er schlug auf der 16 fünf Bälle ins Wasser und hatte als i-Tüpfelchen einen Drei-Putt. Weil Casper jedoch die Scorekarte nicht einreichte, steht das Ergebnis nicht in den Geschichtsbüchern.
Und auch Garcias 81 schrieb Geschichte. Niemals zuvor musste ein Titelverteidiger einen höheren Score in einer Masters-Auftaktrunde notieren. Hinter Garcia rangieren:
- 79 Schläge: Mike Weir (2004)
- 78 Schläge: Larry Mize (1988)
- 78 Schläge: Seve Ballesteros (1981)
- 78 Schläge: Gene Sarazen (1936)
Nimmt man allerdings die gesamten Runden eines Titelverteidigers, ist Garcia dem unrühmlichen Rekord noch knapp entkommen. Den höält weiterhin ein Amerikaner:
- 82 Schläge: Craig Wood (Runde 3, 1942)
- 81 Schläge: Sergio Garcia (Runde 1, 2018)
- 81 Schläge: Nick Faldo (Runde 2, 1997)
- 79 Schläge: Mike Weir (Runde 1, 2004)
- 79 Schläge: Larry Mize (Runde 4, 1988)
- 79 Schläge: Ben Crenshaw (Runde 4, 1985)
- 79 Schläge: Jack Nicklaus (Runde 2, 1967)
- 79 Schläge: Ben Hogan (Runde 4, 1952)
Henrik Stenson
Zum ersten Mal blieb der Schwede in der Auftaktrunde des Masters unter 70. Überhaupt hatte er weder in Runde 1, noch in Runde 2 oder 3 bisher jemals eine 6 vorne stehen. Und denno hat er ohne eigenes Zutun jetzt einen Negativrekord inne. Weil Garcias 15 die 13 von Jumbo Ozaki aus den Geschichtsbüchern radierte, ist Stenson jetzt der einzige Spieler, der an mehr als einem Loch den Highscore hält: eine 8 an den Löchern 4 und 18.
Jordan Spieth
Wieder einmal führt Jordan Spieth das Masters an. Zum neunten Mal beendet er eine Masters-Runde als Führender. Zum Vergleich: genauso oft wie Tiger Woods in seiner ganzen Karriere. Lediglich Gary Player (11 Runden), Arnold Palmer (18 Runden) und Jack Nicklaus (19 Runden) liegen noch vor ihm.
Haotong Li
Haotong Li
Der chinesische Rookie legte ein beeindruckendes Debüt hin. Besonders seine Leistung in Amen Corner verblüffte: Bei seinem ersten Rundgang über die Löcher 11, 12 und 13 notierte er drei Birdies. Der letzte Spieler, der alle drei Löcher in Birdie spielte? Ein gewisser Martin Kaymer in der Schlussrunde 2017, der zuvor auch die Bahnen 9 und 10 in Birdie spielte.
Fred Couples
Bis zu seinem 50. Lebensjahr spielte Boom Boom 25 Auftaktrunden beim Masters. Zehn davon, oder 40%, spielte er in Even Par oder besser. Sein Schlagdurchschnitt: 72,96. Doch seit er sich offiziell Senior nennen darf, ist der Sieger von 1992 nicht mehr aufzuhalten. Sechs seiner acht Auftaktunden, satte 75%, spielte er in Par oder besser und hatte dabei einen Durchschnitt von 71,5. Auch Bernhard Langer hat sechs Auftaktrunden in Par oder besser seit er auf der Champions Tour spielt. Allerdings hat der Deutsche “nur” einen Durchschnitt von 72,4.
Tiger Woods
Wenn es zum Masters ging, kam Woods immer schlecht aus den Startlöchern. Dennoch: bei 21 Masters-Starts hatte er nur fünf Mal eine höhere Auftaktrunde. Es gibt aber noch keinen Grund, die Hoffnung aufzugeben. Das letzte Mal war er 2005 schlechter. Und trotz einer 74er Auftaktrunde holte er sein viertes Grünes Jackett.
Charley Hoffman
Der einstige Langhaardackel liebt Augusta National fast so sehr wie Jordan Spieth. Die 69 ist seine dritte Auftaktrunde in den 60ern in den letzten vier Jahren. Im Schnitt absolvierte er seit 2015 die erste Runde in 68 Schlägen. Nur ein Spieler im Feld ist leicht besser: Jordan Spieth. Er brauchte 67,75 Schläge.
Harry Ellis
So hätte sich der British Amateur Champion sein Masters-Debüt sicher nicht gewünscht. Mit seiner 86, legte er das schlechteste Ergebnis eines Amateurs seit mehr als 10 Jahren hin. Zuletzt spielte Public Links Champion Casey Watabu bei ultraharten 2007er Masters eine 87. Nur ein Spieler war in den letzten Jahren überhaupt schlechter als Ellis: Ben Crenshaw spielte bei seienm Abschieds-Masters im Jahr 2015 eine 91.