15 Breakout Players für 2011

Jedes Jahr gibt es Spieler, die ihre Karriere auf die Überholspur verlegen. Manchmal, wie bei Rickie Fowler und Edoardo Molinari, ist das Erringen der Tourkarte der Grund dafür. Dann gibt es wieder welche, die zur rechten Zeit einen Lauf haben wie Louis Oosthuizen. Und dann gibt es Spieler, die einfach die nächste Stufe ihrer Karriere zünden wie Lee Westwood, Martin Kaymer, Graeme McDowell, Luke Donald oder Matt Kuchar. Doch das war 2010. Wer hat im kommenden Jahr das Potenzial für Furore zu sorgen und sich in den Geld- und Weltranglisten nach oben zu katapultieren? Dies sind 15 (eigentlich 16) Kandidaten, die man auf dem Zettel haben sollte.

Stewart Cink

Nach seinem Sieg bei der Open Championship hat die Karriere von Cink einen Knick bekommen. 2010 war finanziell sein schwächstes Jahr seit langem, in der Weltrangliste ging es fast aus den Top 50 raus und bei Twitter klauten ihm die Engländer um Ian Poulter und Lee Westwood die Krone. Auffällig ist allerdings, dass er sich dennoch im FedEx-Cup ganz ordentlich hielt. Der Grund: zum Ende der Saison kehrte seine Form zurück und bei den Playoffs und vor allem im Ryder Cup gab er eine gute Figur ab. Dies sollte er nach 2011 rüber retten können.
Prognose: $2.800.000 / OWGR von 46 auf 25

Kim Do-Hoon und Shunsuke Sonoda

Vermutlich werden diese beiden Namen niemandem etwas sagen. Doch der 21-jährige Koreaner Hoon und der gleichaltrige Japaner Sonoda liegen in der Weltrangliste schon recht weit vorne, dabei haben sie erst eine Saison gespielt. Nach ihren Durchschnittspunkten würden sie aktuell auf Platz 56 und 63 rangieren. Bei seinen letzten 13 Starts holte Do-Hoon neun Top-Ten-Platzierungen, Sonoda war viel mal unter den ersten 3. Beide werden das Jahr 2011 auf der Japan Tour verbringen. Da es dort leicht zu verdienende Punkte gibt werden sie schnell in die Region vordringen, die sie mit ihrer Durchschnittspunktzahl hätten.
Prognose: OWGR von 93/131 auf 70

Andreas Harto

Der Däne Harto ist auf der European Tour heißer Anwärter auf den Rookie of the Year. Mit gerade einmal 5 gespielten Turnieren liegt er auf Platz 314 der Weltrangliste, rein vom Durchschnitt her würde er auf Platz 14 einkommen. Keiner gewann schneller zwei Turniere auf der Challenge Tour als er, nicht einmal Martin Kaymer. Und dann holte er sich auch noch mal eben die European-Tour-Karte auf der Qualifying School. Vermutlich wird er nicht sofort durchstarten, aber sicherlich etliche Male vorne auf dem Leaderboard auftauchen.
Prognose: €700.000 / OWGR von 314 auf 90

Charles Howell III

Die Karriere von Howell verlief ähnlich wie die von Snedeker. 2007 hatten beide ein großartiges Jahr an das sie seither anknüpfen wollen. Und 2011 könnte es beiden gelingen. Zwar hatte Howell im letzten Jahr erstmals in seiner Karriere keine Top-3-Platzierung, doch das wird sich nicht wiederholen. Denn seine sechs Top-Ten-Platzierungen in 2010 zeigen, dass ihm nur eine Kleinigkeit zu seiner Hochform fehlt.
Prognose: $2.600.000 / OWGR von 156 auf 80

Jamie Lovemark

Der Gewinner der Nationwide Tour hat eine volle Karte für die PGA Tour, inklusive einer Spielberechtigung bei der Players Championship. Allein das sollte schon für eine Steigerung in allen Aspekten führen. Hinzu kommt, dass Jamie Lovemark (Foto) bei seinen ersten Auftritten auf der großen Tour exzellent aussah. 2009 hat er in einem seiner ersten Auftritte den Sieg erst im Playoff verpasst. Die Ehrenrunde auf der Nationwide Tour sollte ihn noch stärker gemacht haben. Einige behaupten sogar er habe ein viel größeres Potential als sein Kumpel Rickie Fowler. Schon jetzt der heißeste Anwärter auf den Rookie of the Year.
Prognose: $1.200.000 / OWGR von 130 auf 50

Matteo Manassero

Manchmal muss man auch das Offensichtliche schreiben, so wie im Fall Matteo Manassero. Das italienische Teenager-Phänomen blickt seit seinem Sieg bei der Amateur Championship nicht mehr zurück. Ein phänomenaler Auftritt bei der Open Championship, der jüngste Spieler, der den Cut beim Masters machte und dann sein beeindruckender Versuch in einer halben Saison nur durch Sponsoreneinladungen genug Geld für die Tourkarte 2011 zu verdienen. Fünf Monate später hatte er als jüngster Spieler aller Zeiten ein Turnier auf der European Tour gewonnen und die Spielberechtigung bis 2012 in der Tasche. Mit nur 25 Turnieren hat er es auf Platz 62 der Weltrangliste geschafft – nach Durchschnittspunkten wäre er in den Top 30. Es gibt keinen Grund, dass er in 12 Monaten nicht wirklich dort stehen sollte.
Prognose: €2.000.000 / OWGR von 62 auf 30

Troy Merritt

Als 125. der Money List verteidigte Troy Merritt als letzter Spieler noch gerade so sein Karte für die PGA Tour. Der Rookie hatte ein sehr wechselhaftes Jahr und durfte bei der Hälfte seiner Turniere bereits am Freitag wieder nach Hause fahren. Aber mit einem dritten Platz zeigte der 25-Jährige sein Potential. Ein Jahr Eingewöhnungszeit könnten bei ihm Wunder bewirken. 50% mehr geschaffte Cuts und 2-3 Top-Ten-Platzierungen mehr sind durchaus drin.
Prognose: $1.400.000 / OWGR von 383 auf 140

Alex Prugh

Seine letzjährige Rookie-Saison begann er mit einem Paukenschlag. Top-Ten-Platzierung reihte sich an Top-Ten-Platzierung und lange sah es so aus als sei er und nicht Rickie Fowler der beste Frischling auf der Tour. Doch als die PGA Tour das sonnige Kalifornien verließ, wurde sein Aufstieg jäh gestoppt. Doch Prugh wird sicher schnell lernen auch in anderen Regionen der USA seine Qualität zu zeigen.
Prognose: $2.000.000 / OWGR von 241 auf 100

Alvaro Quiros

Alvaro Quiros gilt immer ein wenig als Show-Pony, bewundert für seine wahnsinnige Länge aber sonst ein wenig unter dem Radar fliegend. Doch wer sich einmal die Ergebnisse anschaut wird merken, dass er mit jedem Jahr dazu lernt und besser wird. Seitdem er Profi geworden ist, hat er sich im Race to Dubai immer weiter nach oben geschoben und immer weniger Cuts verpasst. 2011 sollte demnach das erste Jahr werden in dem er mehr als einen Titel holt – und darunter vielleicht sogar einen richtig großen.
Prognose: €2.400.000 / OWGR von 48 auf 35

Charl Schwartzel

Wie Robert Karlsson und Graeme McDowell tritt auch Charl Schwartzel im nächsten Jahr der PGA Tour bei. Die Einnahmen aller drei werden davon sicherlich profitieren, mit der Weltrangliste ist das allerdings eine andere Geschichte. Vielen gelingt die Umstellung auf die andere Atmosphäre und vor allen Dingen die anderen Grassorten nicht. Schwartzel sollte dies am Besten gelingen. Bei seinen zehn Auftritten in den USA landete er drei Mal in den Top 10 und schrammte bei der CA Championship nur um Haaresbreite am Sieg vorbei.
Prognose: $2.000.000 / OWGR von 37 auf 20

Brandt Snedeker

Nach seiner beeindruckenden Rookie-Saison ist es etwas ruhiger um den 30-jährigen Schnellspieler geworden. Seither verlief die Karriere in Wellen: Phasen von verpassten Cuts wechselten sich mit Phasen guter Ergebnisse ab. Doch irgendwann wird der Punkt kommen an dem Snedeker die Konstanz findet und dann geht es rasant nach oben. Vielleicht schon 2011.
Prognose: $2.200.000 / OWGR von 86 auf 50

Henrik Stenson

Der Schwede hatte 2011 ein Seuchenjahr. Geplagt von Krankheiten hätte er eigentlich eine Pause einlegen sollen, musste aber spielen um seine Karte zu halten. In der kurzen Zeit in der er fit war gab er aber einen Beweis seiner Klasse ab, wie beispielsweise bei der Open Championship. Er wird die Winterpause nutzen um sich auszukurieren und vielleicht sogar schon beim Desert Swing in seiner Wahlheimat Dubai aufhorchen lassen.
Prognose: OWGR von 51 auf 35

Mike Weir

Der Kanadier hatte eine Ellenbogenverletzung und jetzt auch noch seinen Caddie verloren. Eigentlich wäre seine Tourkarte weg, aber er hat eine Major Medical Exemption bekommen. Damit hat er fünf Turniere um 227.885 Dollar zu verdienen und sich damit die volle Spielberechtigung zu sichern. Selbst wenn ihm dies nicht gelingt hat er viele Optionen – Sponsoreneinladungen, Tourkarte für Karriereeinnahmen – eine volle Saison zu spielen. Ein guter Kandidat für den Comeback Player of the Year.
Prognose: $1.600.000 / OWGR von 167 auf 90

Danny Willett

Wie Quiros legt auch Willett einen stetigen Entwicklungsprozess hin. 2010 ist er zwei Mal knapp am ersten Turniersieg vorbeigeschrammt, 2011 sollte dieser ihm endgültig gelingen.
Prognose: €1.600.000 / OWGR von 74 auf 50

Tiger Woods

Selbsterklärend, oder?
Prognose: $7.000.000 / OWGR von 2 auf 1

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