Davis Love IIIs Captain’s Picks im Kandidatencheck

Nachdem Darren Clarke bereits vor 14 Tagen sein Team vervollständigt hat, ist jetzt Davis Love III dran. Oder zumindest teilweise. Denn die Amerikaner haben sich einen Dreh einfallen lassen: Sie haben vier Captain’s Picks und bestimmen den letzten erst nach der Tour Championship – eine Panikreaktion auf die Nichtnominierung von Billy Horschel vor zwei Jahren. Was bedeutet dies für die ersten drei Picks? Hier wird Love III vermutlich in erster Linie auf die fundamentalen Werte achten. Die aktuelle Form könnte etwas in Hintertreffen geraten, denn hier kann sich ja noch etwas ändern. Entsprechend habe ich bei den Berechnungen deutlich mehr Kategorien um das Gewicht der aktuellen Form nicht so hoch werden zu lassen – und weil Love III bereits gesagt hat, er wird mehr auf Statistiken achten, als seine Amtsvorgänger.
Bei den berücksichtigten Kandidate habe ich mich auf diejenigen konzentriert, die den direkten Qualifikationsplatz knapp verpasst haben sowie diejenigen, die zuletzt mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht haben. Wie immer werden sie in jeder Kategorie gerankt und erhalten je nach ihrer Platzierung Punkte (der Letzte bekommt einen, der vorletzte zwei usw.)

U.S. Points List

Die US Punkte Liste ist schon länger dicht gemacht, daher wird Davis Love III sie vielleicht inoffiziell mit den letzten Ergebnissen aktualiert haben. Allerdings hat sich nicht so viel getan, dass es alles auf den Kopf stellt. Daher kann hier auch die unveränderte Liste benutzt werden.

  1. Bubba Watson 4.210
  2. J.B. Holmes 4.179
  3. Rickie Fowler 4.079
  4. Matt Kuchar 4.035
  5. Scott Piercy 3.356
  6. Bill Haas 3.239
  7. Jim Furyk 3.032
  8. Daniel Berger 3.015
  9. Jason Dufner 2.947
  10. Kevin Chappell 2.933
  11. Ryan Moore 2.877
  12. Kevin Na 2.852
  13. Gary Woodland 2.253
  14. Jason Kokrak 1.466

Weltranglistenpunkte 2016

Die Weltranglistenpunkte 2016 beinhalten auch die Turniere nach Qualifikationsschluss und geben den Majorturnieren weniger Gewicht, wodurch es hier zu einigen Veränderungen zur ersten Liste kommt.

  1. Matt Kuchar 179,54
  2. Rickie Fowler 178,97
  3. Bubba Watson 164,48
  4. J.B. Holmes 146,93
  5. Kevin Chappell 139,34
  6. Scott Piercy 122,89
  7. Bill Haas 112,43
  8. Ryan Moore 109,53
  9. Jason Dufner 109,34
  10. Daniel Berger 105,84
  11. Gary Woodland 100,53
  12. Kevin Na 91,68
  13. Jason Kokrak 84,46
  14. Jim Furyk 79,27

Ergebnisse in den letzten 8 Wochen

Gerade in den letzten Wochen mussten sich die Spieler aufgrund der späten Majors und der Playoffs in hochkarätigen Feldern beweisen. Die Liste der aktuellen Form ist daher nicht zu vernachlässigen – auch wenn Davis Love III wie erwähnt noch einen Spätzünder nachnominieren kann.

  1. Jason Kokrak 17 – 8 – 7 – MC – 34 – 49
  2. Gary Woodland 24 – 15 – 4 – MC – 38 – MC
  3. Ryan Moore 64 – 8 – 7 – 53 – 1 – 17 – 70
  4. Matt Kuchar 4 – 46 – 64 – 3 – 17 – MC – 9
  5. Kevin Na 20 – MC – 10 – 8 – 22 – 22
  6. Daniel Berger 10 – 41 – 70 – 5 – 73
  7. Rickie Fowler 59 – 46 – 7 – 22 – 37 – 33
  8. J.B. Holmes 4 – 33 – 41 – MC – MC – MC
  9. Bubba Watson 20 – MC – 13 – 8 – 25 – 60
  10. Jim Furyk 57 – 41 – 10 – 5 – 73 – 13
  11. Kevin Chappell 61 – 8 – 31 – MC – MC
  12. Jason Dufner 60 – 33 – 22 – 22 – 60
  13. Scott Piercy 24 – 53 – 22 – 63 – MC
  14. Bill Haas 32 – 67 – MC – 22 – 56

Major-Ergebnisse

Nur drei der vierzehn Kandidaten haben bei allen vier Majors den Cut geschafft. Dennoch steht vorne in dieser Liste jemand, der gleich zwei Mal nicht ins Wochenende gekommen ist. Wer aber bei den anderen beiden Starts Top-4-Ergebnisse eingefahren hat, hat starke Argumente für sich.

  1. J.B. Holmes MC – 3 – MC – 4
  2. Kevin Na 22 – 22 – 7 – 55
  3. Bill Haas 56 – 9 – 51 – 24
  4. Jason Dufner 60 – 22 – 8 – MC
  5. Scott Piercy MC – MC – 2 – 29
  6. Jim Furyk 73 – 59 – 2 – NA
  7. Bubba Watson 60 – 39 – 51 – 37
  8. Matt Kuchar MC – 46 – 46 – 24
  9. Ryan Moore 70 – 46 – 32 – MC
  10. Gary Woodland MC – 12 – NA – NA
  11. Daniel Berger 73 – NA – 37 – 10
  12. Jason Kokrak 49 – NA – 37 – NA
  13. Rickie Fowler 33 – 46 – MC – MC
  14. Kevin Chappell MC – 53 – MC – NA

Ryder Cup Erfahrung

Eigentlich müsste man bei den Amerikanern Ryder-Cup-Erfahrung negativ bewerten – schließlich haben die Spieler da in den letzten Jahren höchstens das Verlieren gelernt. Tatsächlichen haben aber zwei Kandidaten sogar eine positive Ryder-Cup-Bilanz.

  1. Jason Dufner (3 Siege, 1 Niederlage; einziges Einzel gewonnen)
  2. J.B. Holmes (2 Siege, 1 Unentschieden; einziges Einzel gewonnen)
  3. Matt Kuchar (4 Siege, 5 Niederlagen, 2 Unentschieden; 1:2 in Einzeln)
  4. die Rookies
  5. Rickie Fowler (0 Siege, 3 Niederlagen, 5 Unentschieden; 0-1-1 in Einzeln
  6. Bubba Watson (3 Siege, 8 Niederlagen; alle drei Einzel verloren)
  7. Jim Furyk (10 Siege, 20 Niederlagen, 4 Unentschieden; 4-4-1 in Einzeln)

Match Play Qualität

Auch wenn gute Matchplay-Ergebnisse sich in den letzten Jahren für die Amerikkaner nicht in guten Ryder-Cup-Ergebnissen niedergeschlagen haben, wird sich Davis Love III in erster Linie die Bilanzen beim Dell Matchplay genau anschauen, um herauszufinden, welche seiner Kandidaten sich in diesem Format wohl fühlen.

  1. Matt Kuchar (2013 Dell Matchplay gewonnen, 2011 Dritter. 1:2 in Ryder-Cup-Einzeln)
  2. Jason Dufner (4:7 beim Dell Matchplay; 2-0-0 in Ryder & Presidents-Cup-Einzeln)
  3. Rickie Fowler (2014 3. beim Dell Matchplay, sonst nie besser als 1/8-Finale.0-2-1 in Ryder & Presidents)
  4. Bubba Watson (2011 4. beim Dell Matchplay, sonst nie besser als 1/8-Finale. 0-3-0 Ryder, 0-1-1 Presidents Cup
  5. Ryan Moore (7-8-1 beim Dell Matchplay, 2011 und 2016 im Viertelfinale, U.S. Amateur Champion)
  6. Jim Furyk (18:17 im Dell Matchplay, 4. 2015. 4-4-1 im Ryder Cup, 5:2 im Presidents Cup)
  7. J.B. Holmes (6-5-1 beim Dell Matchplay, 2011 im Viertelfinale. 1:1 in Ryder & President’s Cup)
  8. Gary Woodland (2015 4. beim Dell Matchplay, bei zwei weiteren Starts in erster Runde raus)
  9. Scott Piercy (3-2-2 im Dell Matchplay)
  10. Bill Haas (5:7 beim Dell Matchplay, einmal im Achtelfinale. 1:1 im President’s Cup)
  11. Kevin Na (3-4-1 beim Dell Matchplay, nie über erste Runde rausgekommen)
  12. Kevin Chappell (Unentschieden beim Palmer Cup 2008, keine weiteren Daten)
  13. Jason Kokrak (keine Daten)
  14. Daniel Berger (alle drei Dell Matchplay Einzel verloren)

Strokes Gained Tee to Green

Wie zu Beginn erwähnt, sind Davis Love III Statistiken sehr wichtig. Und sehr treffend analysierte Rory McIlroy, dass er – nachdem die Europäer bereits die Karten auf den Tisch gelegt haben – seine Mannschaft so zusammenstellen kann, damit er Schwächen ausnutzen kann. McIlroy führte in erster Linie Bomber als möglichen Vorteil für die USA an. Aber entscheidender dürfte nicht nur sein wie lang die Drives sind, sondern welche Spieler am Besten bis zum Grün kommt. Und hier gibt es seit diesem Jahr diese neue Kategorie, die sich Davis Love III ganz genau anschauen wird.

  1. Bubba Watson 1,419
  2. Rickie Fowler 1,359
  3. Kevin Chappell 1,162
  4. Gary Woodland 1,077
  5. Jason Dufner 0,978
  6. Matt Kuchar 0,951
  7. Jason Kokrak 0,853
  8. Kevin Na 0,811
  9. Bill Haas 0,790
  10. J.B. Holmes 0,697
  11. Daniel Berger 0,691
  12. Ryan Moore 0,686
  13. Jim Furyk 0,463
  14. Scott Piercy 0,437

Strokes Gained Putting

Jeder weiß wie wichtig putten ist beim Ryder Cup – insbesondere im Fourball. Aus diesem Grund dürfte Davis Love III Angst und Bange werden, wenn er sich seine Kandidaten anschaut. Denn die Mehrzahl puttet unterdurchschnittlich. Allenfalls Kuchar, Moore und mit Abstrichen Berger und Fowler können hier punkten.

  1. Matt Kuchar 0,418
  2. Ryan Moore 0,339
  3. Daniel Berger 0,240
  4. Rickie Fowler 0,206
  5. Kevin Na 0,100
  6. Jim Furyk 0,067
  7. Gary Woodland -0,022
  8. J.B. Holmes -0,137
  9. Bill Haas -0,242
  10. Scott Piercy -0,254
  11. Bubba Watson -0,306
  12. Jason Kokrak -0,307
  13. Kevin Chappell -0,329
  14. Jason Dufner -0,375

Birdie or Better Percentage

Birdies sind wichtig beim Ryder Cup. Wer immer nur Pars spielt, wird auf lange Sicht einen Nachteil haben. Lieber spielt man ein Eagle, zwei Birdies und ein Quadruple-Bogey. In der Masse der PGA-Tour-Statistiken kann man glücklicherweise herausfinden, wer dieses Kriterium erfüllt. Schlechte Nachrichten für Bill Haas und Jim Furyk, die als einzige unter 20% liegen – und zwar deutlich.

  1. J.B. Holmes 22,9%
  2. Matt Kuchar 21,84%
  3. Kevin Na 21,83%
  4. Bubba Watson 21,49%
  5. Daniel Berger 21,47%
  6. Rickie Fowler 21,46%
  7. Jason Dufner 21,39%
  8. Kevin Chappell 20,98%
  9. Gary Woodland 20,88%
  10. Ryan Moore 20,85%
  11. Jason Kokrak 20,52%
  12. Scott Piercy 20,35%
  13. Bill Haas 17,81%
  14. Jim Furyk 17,63%

Proximity to Hole (50-125 / 125-150 / 150-175 / 175-200 / >200

Eine ganz verrückte Idee warf Davis Love III vor kurzem ins Spiel: Er überlegt Viererpaarungen zusammenzustellen indem er schaut, welche Distanzen Spieler A nach seinen Drives noch zum Grün lässt und ihm einen Partner zuzuteilen, der aus diesen Distanzen besonders gut ist. Entsprechend wird die Proximity to Hole einen großen Stellenwert bei ihm bekommen. Ich habe Distanzen aus fünf verschiedenen Entfernungen zusammenaddiert um herauszufinden, wer seinem Kapitän hier den meisten Spielraum lässt.

  1. Bubba Watson 134ft 11inches (16’8 / 21’3 / 16’10 / 30’0 / 50’2)
  2. Jim Furyk 141ft 5inches (17’6 / 20’5 / 25’7 / 32’1 / 45’10)
  3. Ryan Moore 142ft 2inches (17’2 / 22’5 / 24’9 / 32’3 / 45’7)
  4. Daniel Berger 142ft 2inches (19’1 / 21’10 / 24’7 / 29’4 / 47’4)
  5. J.B. Holmes 142ft 3inches (17’11 / 18’1 / 25’2 / 34’4 / 46’9)
  6. Kevin Na 144ft 2inches (17’5 / 17’2 / 24’9 / 32’6 / 52’4)
  7. Jason Dufner 144ft 7inches (18’0 / 19’8 / 26’2 / 32’9 / 48’0)
  8. Rickie Fowler 147ft 4inches (17’0 / 21’0 / 25’11 / 33’8 / 49’9)
  9. Kevin Chappell 148ft 11inches (19’10 / 21’3 / 26’10 / 32’2 / 48’10)
  10. Jason Kokrak 149ft 10inches (23’4 / 24’2 / 25’3 / 31’5 / 45’8)
  11. Matt Kuchar 150ft 8inches (17’2 / 23’4 / 28’9 / 32’8 / 48’9)
  12. Gary Woodland 152ft (17’7 / 25’2 / 24’2 / 35’3 / 49’10)
  13. Scott Piercy 154ft 7inches (17’8 / 23’0 / 27’3 / 34’5 / 52’3)
  14. Bill Haas 160ft 1 inch (18’7 / 25’3 / 28’6 / 34’10 / 52’11)

Stroke Differential Field Average

Den Schlagdurchschnitt von zwei Spielern zu vergleichen ist unproduktiv: Wenn einer die U.S. Open spielt und der andere die John Deere Classic ist der Vergleich einfach nicht gegeben. Aber die PGA Tour hat eine Statistik, die die unterschiedliche Schwierigkeit der Plätze herausrechnet: es wird einfach das Ergebnis im Vergleich zum Durchschnitt des Feldes gerechnet.

  1. Rickie Fowler +1,30
  2. Matt Kuchar +1,21
  3. Kevin Na +1,01
  4. Gary Woodland +0,98
  5. Bubba Watson +0,94
  6. J.B. Holmes +0,92
  7. Daniel Berger +0,91
  8. Ryan Moore +0,87
  9. Jason Dufner +0,81
  10. Bill Haas +0,77
  11. Kevin Chappell +0,76
  12. Jim Furyk +0,71
  13. Jason Kokrak +0,58
  14. Scott Piercy +0,36

Gesamtergebnis

115 Punkte: Matt Kuchar
106 Punkte: Bubba Watson
———————————
104 Punkte: Rickie Fowler
104 Punkte: J.B. Holmes
———————————
88 Punkte: Kevin Na
83 Punkte: Ryan Moore
79 Punkte: Jason Dufner
76 Punkte: Gary Woodland
75 Punkte: Daniel Berger
———————————
61 Punkte: Jim Furyk
59 Punkte: Kevin Chappell
59 Punkte: Bill Haas
53 Punkte: Scott Piercy
48 Punkte: Jason Kokrak

Das Ergebnis deutet auf ein klares Quartett hin: Matt Kuchar, Bubba Watson, Rickie Fowler und J.B. Holmes. Aber welche drei wird Davis Love III bereits am Montag nehmen? Fest stehen dürfte auf jeden Fall Matt Kuchar. Die Form stimmt, er ist der beste Putter unter den Kandidaten und hat gute Scoring-Werte. Auch für Bubba Watson spricht einiges: er ist lang und mit großem Abstand der beste bei den Schlägen ins Grün – für Love III eines der absolut wichtigsten Kriterien. Bleiben noch Fowler und J.B. Holmes – und hier dürfte Holmes ausgerechnet das neue Pick-System zum Verhängnis werden. Denn Rickie Fowler ist nicht bei der Tour Championship dabei. Davis Love III könnte daher nicht seine Form überprüfen, wenn er ihn übergeht. Wenn er hingegen jedoch Fowler nimmt, kann er sich bei der Tour Championship noch einmal ein Bild von J.B. Holmes machen. Der Longhitter hat alle Karten für den vierten Pick in der Hand, aber wenn Na, Moore oder Dufner das FedEx-Cup-Abschlussevent gewinnen sollten, könnte Holmes der verdiente Platz noch geklaut werden.

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