Wie in jedem Jahr habe ich mir wieder Gedanken gemacht, wie man die Favoriten beim diesjährigen Masters auflisten kann. Für 2018 versuche ich mal wieder einen statistischen Angang. Die genaue Formel ist natürlich Staatsgeheimnis. Aber nachdem ich mir die Ergebnisse des Masters seit 1957 (Einführung des Cuts) angeschaut habe, sind mir folgende Dinge aufgefallen.
- 100% aller Sieger waren Profis
- 83,05% aller Sieger hatten bereits mindestens einmal unter 70 gespielt
- 81,36% aller Sieger hatten bereits unter 72 am Finaltag gespielt
- 76,67% aller Sieger hatten mindestens so viele Top 10 Resultate wie verpasste Cuts beim Masters
- 67,8% aller Sieger hatten in den vier Jahren davor eine Top-10-Platzierung beim Masters
Nach diesen Kriterien bin ich alle 87 Teilnehmer des diesjährigen Masters durchgegangen und habe geschaut, welche davon sie erfüllen. Dazu habe ich noch zwei Kriterien zur Einbindung der aktuellen Form einbezogen. Und voilà: das hier ist die Liste der Spieler, die am nächsten Sonntag die beste Chance haben sollten, das Grüne Jackett überzustreifen. Ganz wichtig dabei: es geht hierbei nur um Siegchancen, nicht um eine Prognose der Platzierungen von 1-87.
1. Bubba Watson (83,22 Punkte)
Zweifacher Masters-Sieger, zwei Turniersiege in den letzten zwei Monaten. Bubba Watson muss als Top-Favorit für das Masters 2018 gelten. Das Interessante an seiner Bilanz in Augusta bisher: Entweder er siegte oder er war maximal 20.
2. Phil Mickelson (82,01 Punkte)
3 Siege, 12 weitere Top-10-Resultate. Kaum einer im Feld hat eine bessere Masters-Bilanz als Mickelson. Und die Form stimmt in diesem Jahr wieder.
3. Dustin Johnson (80,97 Punkte)
Wenn DJ nicht wieder die Treppe runterfällt, muss er als einer der Top-Favoriten gelten. Bei seinen letzten beiden Masters war er in den Top 6 und die Form steigt wieder an.
4. Rory McIlroy (79,57 Punkte)
Ich habe mich vor einigen Jahren festgelegt, dass Rory niemals das Masters gewinnen wird – und dabei bleibe ich. Aber rein von den Zahlen her muss man ihn auf der Rechnung haben. Er hat 2018 bereits ein Turnier gewonnen und die letzten vier Masters beendete er in den Top 10.
5. Jason Day (76,02 Punkte)
Seine ersten beiden Masters-Auftritte waren sensationell. Die letzten Jahre ging es etwas zurück, aber Day war bei sechs gesunden Starts nie schlechter als 28.
6. Paul Casey (76,01 Punkte)
Zum ersten Mal seit 9 Jahren fuhr der Engländer dieses Jahr einen Sieg auf der PGA Tour an. Das macht ihn auch für das Masters 2018 zu einem Top-Favoriten, denn die letzten drei Starts war er in den Top 6.
7. Justin Rose (71,83 Punkte)
Rose ist immer ein Top-Favorit wenn es zu den Majors geht. Ganz besonders beim Masters, wo er mehr Top-10-Resultate als in jedem anderen Major holte und die letzten drei Jahre zwei zweite Plätze belegte.
8. Justin Thomas (71,79 Punkte)
Auch wenn Thomas noch nicht unter den Top 20 war. Bei zwei Starts beide Male den Cut zu schaffen, ist schon einmal eine gute Ausgangslage. Und seine Form stimmt.
9. Ian Poulter (71,55 Punkte)
Wieviel mentale Substanz hat es Poulter gekostet, sich ins Feld zu kämpfen? Das ist die zentrale Frage, denn ansonsten gehört er zu einem der absoluten Sieg-Kandidaten bem Master 2018. Bei zwölf Starts verpasste der Engländer nur einmal den Cut.
10. Jordan Spieth (71,49 Punkte)
Spieth wirkte als stecke er in einer Krise. Letzte Woche allerdings machte er den Anschein, sich daraus zu arbeiten. Nicht nur weil er Dritter war, sondern weil er vom Tee zum Grün der Beste war. Und auf den Grüns von Augusta National hat in den letzten Jahren keiner so überzeugt wie der Sieger von 2015, der hier noch nie schlechter als 11. war.
11. Sergio Garcia (69,84 Punkte)
Sollte der Spanier erfolgreich seinen Titel verteidigen, wäre er nach Jack Nicklaus, Nick Faldo und Tiger Woods erst der Vierte dem das gelingt. Klingt erst mal unrealistisch, aber Garcia ist dieses Jahr der Spieler auf der PGA Tour mit dem niedrigsten Schlagdurchschnitt.
12. Kevin Chappell (68,54 Punkte)
Dieser Name dürfte die erste Überraschung auf der Liste sein. Aber Chappell war im Vorjahr Siebter und schaffte fünf Jahre zuvor als Jungspund bereits den Cut. Der Platz liegt ihm.
13. Rickie Fowler (67,83 Punkte)
Bei seinen letzten vier Masters-Starts war er drei Mal in den Top 12. Fowlers Form könnte besser sein, aber Augusta ist ein gutes Pflaster für ihn.
14. Matt Kuchar (67,74 Punkte)
Kuchar fliegt immer ein wenig unter dem Radar. Aber die letzten 8 Jahre schaffte er immer den Cut, landete sieben Mal unter den besten 27 und bei vier der letzten sechs Starts sogar in den Top 8. Ein heißer Kandidat für das Masters 2018.
15. Tiger Woods (67,73 Punkte)
Bei den Buchmachern ist Tiger Top-Favorit, was aber nur der Tatsache geschuldet ist, dass so viele Wetten auf ihn eingehen und die Wettanbieter nicht zu viel Action auf einem Spieler haben wollen. 15 scheint tatsächlich realistisch angesichts seiner Form und Erfahrung zu sein, wenn man gleichzeitig bedenkt, dass der Driver auch weiter seine Achillesferse ist und hier öfter mal zum Zug kommt.
16. Daniel Berger (67,20 Punkte)
Noch eine Überraschung. Aber Bergers Bilanz in Augusta ist mit Platz 10 und 27 makellos und besonders am Finaltag tendiert er zu starken Runden.
17. Matthew Fitzpatrick (65,69 Punkte)
Bei seinem ersten Start in Augusta, als Amateur, zahlte der Engländer noch etwas Lehrgeld. Aber als Profi bewies er mit Platz 7 im Jahr 2016 seine Affinität für den Platz.
18. Hideki Matsuyama (65,33 Punkte)
Der Japaner kriselt ein wenig in diesem Jahr. Aber dass er Augusta kann, bewies er bereits als Amateur, wo er zwei Mal den Cut schaffte. Die letzten drei Jahre war Matsuyama 11., 7. und 5. – obwohl er nicht gerade für sein kurzes Spiel berühmt ist.
19. Adam Scott (64,00 Punkte)
Kaum ein Profi im Feld hat 2018 weniger Weltranglistenpunkte als Scott gesammelt. Dennoch war seine Leistung solide und in Augusta sollte der Sieger von 2013 und Vorjahres-Neunte wieder angreifen.
20. Thomas Pieters (63,61 Punkte)
Der Belgier verblüffte bei seinem Debüt im letzten Jahr mit Platz 4. Augusta scheint für einen Bomber wie ihn wie gemacht.
21. Gary Woodland (62,80 Punkte)
Und noch ein Bomber gleich hinterher. Allerdings verpasste er bei seinen letzten zwei Starts in Augusta den Cut. Seine Ergebnisse auf dem Platz passen dennoch und 2018 war bisher gut für ihn.
22. Fred Couples (62,39 Punkte)
Boom Boom hat sich dieses Jahr etwas rar gemacht. Aber irgendwo auf dem Gelände von Augusta National muss er einen Jungbrunnen gefunden haben. Bei seinen letzten sieben Starts – allesamt im Alter über 50 – war er sechs Mal in den Top 20.
23. Charl Schwartzel (60,66 Punkte)
Der Sieger von 2011 hat ein mieses 2018. Aber das war 2017 nicht viel anders und da wurde der Südafrikaner Dritter.
24. Ryan Moore (60,65 Punkte)
Moore spielt eine solide Saison und kommt beim Masters meistens gut zurecht. Er spielt unspektakulär, aber sehr effektiv auf diesem Platz.
25. Russell Henley (59,99 Punkte)
Henleys letzte drei Masters-Ergebnisse: 31., 21., 11. Was ist die nächste logische Zahl in dieser Reihe?
26. Zach Johnson (59,91 Punkte)
Seit seinem Masters Sieg 2007 hat Johnson genauso oft den Cut verpasst wie geschafft. Aber nicht allzu viele im Feld haben bereits fünf Mal unter 70 gespielt.
27. Webb Simpson (59,07 Punkte)
Vom Bauchgefühl ist Simpson zu hoch. Er hat sich gerade so unter zwei der Kriterien gemogelt, mit einer 69 und einer 71 am Sonntag. Aber er spielt diese Saison wieder solide wenn man sich beispielsweise seinen Schlagdurchschnitt anschaut.
28. Kiradech Aphibarnrat (57,99 Punkte)
Bei seinem Debüt vor zwei Jahren landete der Thailänder auf Platz 15. Seither ist Aphibarnrat nicht gerade schlechter geworden.
29. Branden Grace (57,72 Punkte)
Zwei gute Ergebnisse umrahmen drei verpasste Cuts. Aber wenn er es ins Wochenende schafft, darf man ihn nicht abschreiben. Alle vier Runden spielte er unter Par.
30. Charley Hoffman (57,09 Punkte)
Hoffman wirkt immer ein wenig langweilig, deswegen hat auch kaum jemand gemerkt, wie gut er beim Masters ist. Vier Starts, vier Mal in den Top 30, im Schnitt eine Even Par Runde.
31. Brendan Steele (57,02 Punkte)
Seine hohe Position basiert zu großen Teilen auf seiner letzten Runde in Augusta: eine 69 in der Schlussrunde von 2017. Aber auch Steeles Form stimmt: drei der letzten vier Turniere beendete er in den Top 20.
32. Henrik Stenson (56,53 Punkte)
Der Schwede wird vielerorts als Masters-Favorit tituliert. Seine bisherige Bilanz in Augusta deckt sich damit nicht. Zwölf Mal war er am Start, nicht einmal landete er in den Top 10. Für einen Spieler seiner Klasse eher ungewöhnlich. Das Problem liegt bei ihm in den ersten drei Runden. In 32 Versuchen gelang ihm nicht einmal eine Runde in den 60ern.
33. Marc Leishman (56,04 Punkte)
Im Jahr von Adam Scotts Triumph hatte auch Leishman die Chance als erster Australier das Masters zu gewinnen. Am Ende wurde er Vierter. Seither schaffte er allerdings nur noch einmal den Cut.
34. Ross Fisher (55,35 Punkte)
Von seinen ersten zehn Runden in Augusta National brachte der Engländer drei unter 70 in Clubhaus. Seither blieb er nicht einmal unter 71.
35. Bernhard Langer (54,86 Punkte)
Langer würde sicherlich etwas höher auftauchen, wenn er besser in die Saison gestartet wäre. In vier von sechs Starts auf der Champions Tour verpasste er die Top 10, beim Schlagdurchschnitt ist der zweifache Masters-Sieger nur 18. Und so sehr wir uns an seine brillanten Ergebnisse erinnern: bei zwei der letzten drei Starts schaffte er es nicht ins Wochenende.
36. Adam Hadwin (54,82 Punkte)
Der Kanadier wurde letztes Jahr bei seinem Debüt immerhin 36 und hat auch ein solides 2018. Aber sein Schlagdurchschnitt für die Saison ist nur im Mittelfeld.
37. Jon Rahm (54,55 Punkte)
Ein Weltranglisten-Dritter so tief ist erst mal eine Überraschung – zumal Rahm ein solides 2018 spielt und bei seinem Masters-Debüt 2017 guter 27. wurde. Aber er spielte alle vier Runden in den 70ern und hatte ausgerechnet am Sonntag eine Schwäche. Deswegen sind die Voraussetzungen für einen Sieg eher schlecht, auch wenn er natürlich um die Top 10 mitspielen kann.
38. Louis Oosthuizen (53,84 Punkte)
Oosthuizen hätte 2012 fast das Masters gewonnen. Das kam aber ein wenig aus dem Nichts, da er zuvor drei Mal den Cut verpasst hatte. Zuletzt spielte er sich sicher ins Wochenende, aber für die Top 10 reichte es seither nicht mehr. Und auch das 2018 des Südafrikaners ist alles andere als optimal.
39. Jimmy Walker (53,54 Punkte)
Vier Stars, vier geschaffte Cuts und gleichmäßig verteilte Platzierungen zwischen 8 und 38. Aber: in zwölf Runden blieb Walker noch nie unter 70 und seine erspielten Weltranglistenpunkte in 2018 sind nur knapp im zweistelligen Bereich.
40. Vijay Singh (52,94 Punkte)
Der erste Masters-Sieger des 21. Jahrhunderts (umgangssprachlich, nicht faktisch gesprochen) ist in diesem Jahr noch nicht richtig in Gang gekommen. Er profitiert mehr von historischen Ergebnissen als andere Spieler seiner Altersklasse.
41. Jason Dufner (51,74 Punkte)
In den letzten vier Jahren wechselte er Cut mit verpasstem Cut. Demnach wäre dieses Jahr wieder ein verpasster dran. Aber selbst wenn Dufner ihn schafft, erreichte er noch nie einen Platz unter 20.
42. Patton Kizzire (51,68 Punkte)
Der erste Rookie auf der Liste: Kizzire kommt in guter Form zum Masters 2018. Dass er es als Zweiter nach Fuzzy Zoeller beim Debüt ganz nach oben schafft, ist allerdings unrealistisch.
43. Angel Cabrera (51,15 Punkte)
Wann immer der Argentinier zum Masters kommt, ist es, als würde er aus der Versenkung auftauchen. 2018 ist das nicht anders, aber an der Washington Road dreht er normalerweise auf – auch wenn er letztes Jahr den Cut verpasste. Seit dem zweiten Platz in 2013 schaffte er es immerhin zwei Mal noch in die Top 25.
44. Tony Finau (49,97 Punkte)
Der nächste Rookie: Finau hat ein ähnlich gutes Jahr wie Kizzire und könnte von der Spielanlage mit Augusta National gut zurecht kommen.
45. Rafael Cabrera-Bello (49,92 Punkte)
Den Spanier würden die meisten deutlich weiter oben vermuten. Aber das hier waren seine bisherigen Runden in Augusta: 70, 73, 74, 75, 75, 77 – nicht gerade der Stoff aus dem Master-Sieger sind.
46. Alex Noren (49,63 Punkte)
Ein weiterer Geheimfavorit, der bei mir weit unten auftaucht. Der Grund: sein Debüt im letzten Jahr war ein Desaster mit Runden von 74 und 78 – und auch dort kam er mit Rückenwind vom Match Play ins Turnier.
47. Patrick Reed (49,54 Punkte)
Wie Jimmy Walker konnte auch Reed in zwölf Runden noch keine 6 vorne notieren. Zwei verpasste Cuts stehen zwei Mittelfeldplatzierungen gegenüber. Gut möglich, dass Tiger der einzige am Wochenende in rot-schwarz ist.
48. Bernd Wiesberger (49,04 Punkte)
Dem Österreicher scheint Augusta National zu liegen. Zumindest musste er bei seinen drei Auftritten noch nicht frühzeitig abreisen. Unter 70 Schlägen blieb aber auch er noch nicht.
49. Mark O’Meara (48,97 Punkte)
Seit 2005 schaffte der 61-Jährige nur einen Cut. Vermutlich ist er hier aufgrund früherer Erfolge etwas zu hoch gelistet, andererseits war es angesichts des Mini-Feldes selten leichter, den Cut zu schaffen.
50. Bryson DeChambeau (48,72 Punkte)
Der Scientist hatte nur einen Ausreißer bei seinem Debüt in 2016: Eine 77 in Runde 3 zerstörte seinen Even Par Lauf. Aber um vorne mitzureden, muss er erst einmal beweisen, dass er hier tief scoren kann.
51. Sandy Lyle (48,70 Punkte)
Die letzten drei Jahre kam der Schotte nicht über eine 74 hinaus. Aber es ist nur vier Jahre her, dass er zum zweiten Mal in Folge noch einen Cut schaffte.
52. Tommy Fleetwood (48,45 Punkte)
Für Fleetwood gilt exakt das Gleiche wie für Alex Noren – nur dass seine Form noch einen Ticken schwächer ist.
53. Danny Willett (48,10 Punkte)
Danny Willett hat im Jahr 2018 so viel Weltranglistenpunkte wie ich erspielt. Das sollte alles sagen.
54. Martin Kaymer (47,92 Punkte)
Man kann über Kaymer denken was man will, aber die Hartnäckigkeit, mit der er sich fit für Augusta National gemacht hat, ist bemerkenswert. Nach vier verpassten Cuts zum Start der Karriere, schaffte er es bei vier seiner letzten fünf Starts ins Wochenende – gekrönt von Platz 15 im Vorjahr. Seine Verletzungspause könnte aber die steigende Tendenz stoppen.
55. Pat Perez (47,48 Punkte)
Zwar war er letztes Jahr 18., doch insgesamt hat er mehr 79er als 69er in Augusta gespielt – nicht gerade das, was man sich wünscht.
56. Cameron Smith (47,46 Punkte)
Der junge Australier hat mehr Runden über 80 als unter Par. Die Datenbasis ist bei nur einem Start klein und seine Form ist besser als 2016. Dennoch ist das erst mal ein ganz schöner Klotz am Bein.
57. Kevin Kisner (47,37 Punkte)
Auch Kisner hat noch nie unter Par gespielt – und er hatte sogar schon acht Chancen dazu. Beim Matchplay lief sein Putter zuletzt heiß, aber die Grüns in Texas sind nicht Augusta National.
58. Shubhankar Sharmar (47,32 Punkte)
Rookie Nummer 3 kam nur dank einer Sonder-Einladung ins Turnier, der indische TV-Markt ist nun mal ein großer. Sharmar hat ein solides 2018, aber Wunderdinge sollte man nicht von ihm erwarten.
59. Jose-Maria Olazabal (46,87 Punkte)
Der Spanier ist tatsächlich erst 52 Jahre alt, aber aufgrund seiner vielen gesundheitlichen Probleme hat man öfter den Eindruck, er wäre in einem Jahrgang mit Bernhard Langer. Die ausstrahlenden Rückenschmerzen sind auch ein Faktor, warum man ihn schlecht einschätzen kann. Wenn es okay ist, kann er den Cut schaffen.
60. Patrick Cantlay (46,14 Punkte)
Auch der gerade mal halb so alte Cantlay ist von Verletzungen geplagt. Faktisch ist er kein Rookie, denn 2012 war er bereits Leading Amateur. Rein vom Bauchgefühl gehört er 30 Plätze höher.
61. Trevor Immelman (45,10 Punkte)
Es ist vielleicht fies, aber den Masters-Sieger von 2008 kann man mittlerweile fast als Ceremonial Golfer bezeichnen. Die letzten vier Masters waren für ihn bereits freitags vorbei.
62. Brian Harman (44,45 Punkte)
Linkshänder und Masters? Da war doch was. Für Harman war der Platz bei seinem einzigen Start 2015 noch kein Lefty’s Paradise. Er spielte Runden von 76 und 72 und verpasste den Cut.
63. Larry Mize (44,41 Punkte)
Trotz seiner 59 Jahre kann Mize noch mithalten. In drei der letzten vier Jahre schaffte er den Cut. Seine letzte Runde unter Par ist allerdings neun Jahre her.
64. Dylan Frittelli (44,26 Punkte)
Rookie Nummer 4: Leider zeigt seine Form nach starkem Beginn in 2018 nach unten.
65. Xander Schauffele (44,11 Punkte)
In seinen letzten vier Turnieren war er zwar nicht schlechter als 18. Sowohl seine Weltranglistenpunkte als auch sein Schlagdurchschnitt reichen allerdings nur fürs Mittelfeld.
66. Austin Cook (43,93 Punkte)
Auch Cooks Formkurve zeigt leicht nach unten, obwohl er immer noch regelmäßig die Cuts schafft.
67. Chez Reavie (43,76 Punkte)
Inmitten der Rookies findet sich auch noch ein Veteran – auch wenn es länger her ist. 2002 spielte Reavie noch als Amateur, 2009 und 2012 als Profi. Die Gemeinsamkeit: er verpasste mit Platzierungen jenseits der 70 sang und klanglos den Cut.
68. Haotong Li (43,68 Punkte)
Nach seinem Sieg bei der Dubai Desert Classic kam für den chinesischen Masters-Rookie nicht mehr viel, der auch beim Schlagdurchschnitt auf der European Tour nicht mithalten kann.
69. Francesco Molinari (43,29 Punkte)
Auch wenn er vier von sechs Mal den Cut schaffte: überzeugen konnte Molinari in Augusta noch nicht. Einmal blieb er unter 70, am Sonntag schaffte er es noch nicht unter Par. Zudem fehlen in 2018 noch absolute Spitzenplätze.
70a. Mike Weir (42,66 Punkte)
2010 war seine letzte Runde unter Par, das war zugleich auch sein vorletzter geschaffter Cut neben 2014. Der Masters-Sieger von 2003 ist heute eher Hobby-Golfer.
70b. Ian Woosnam (42,66 Punkte)
Seit 2000 schaffte er gerade mal einen Cut, das war vor zehn Jahren.
72. Tyrrell Hatton (42,26 Punkte)
3., 4., 10. 4., 17. Mit diesen Resultaten ging Hattons ins letztjährige Turnier – und fand sich mit Runden von 78 und 80 am Ende des Feldes wieder. Und ja, sogar vier Schläge schlechter als Woosnam.
73. Satoshi Kodaira (39,92 Punkte)
Der japanische Rookie lässt sich selten außerhalb Japans blicken – und wenn doch, liefert er keine guten Ergebnisse.
74. Ted Potter jr. (38,45 Punkte)
Vor fünf Jahren durfte Potter bereits in Augusta antreten und verpasste mit Runden von 73 und 76 den Cut. Apropos: MC war auch das Resultat seiner letzten vier Turniere nach seinem Überraschungssieg in Pebble Beach.
75. Wesley Bryan (38,12 Punkte)
Nachdem er letztes Jahr beim Heritage sensationell siegte, ist es ruhig um Bryan geworden. Der Masters-Rookie hat 2018 weniger als 5 Weltranglistenpunkte erspielt.
76. Kyle Stanley (37,75 Punkte)
Beim Match Play überzeugte er, aber jetzt ist wieder Zählspiel. Und bei seinem Masters-Debüt in 2012 kamen Runden von 75 und 76 beim zählen heraus.
77. Yuaki Miyazato (37,70 Punkte)
Wie Kodaira fuhr auch Miyazato bisher nur in Asien Spitzen-Plätze ein.
78. Yuta Ikeda (36,11 Punkte)
Obwohl er anders als seine Landsleute bereits Erfahrung mit Augusta hat, taucht Ikeda weiter unten auf. Der Grund: in seinen letzten zwei Starts blieb er nie unter 74 und verpasste die Cuts.
79. Jhonattan Vegas (34,44 Punkte)
2011 und 2017 war Vegas bereits beim Masters, konnte aber nicht überzeugen. Eine 72 war noch das Beste seiner schwachen Auftritte.
80. Billy Horschel (32,87 Punkte)
Von 2014-2016 war der Mann mit der Oktopus-Hose beim Masters und fuhr solide Resultate ein. Für tiefe Runden reichte es jedoch nicht. Und seine Form könnte nicht schlechter sein. Rechnet man das Tournament of Champions mit seinem limitierten Feld raus, fuhr er 2018 gerade mal drei Weltranglistenpunkte ein.
81. Si Woo Kim (32,81 Punkte)
Auch Kim war 2018 nur bei Ausnahmen gut: Ebenfalls beim Tournament of Champions und beim Match Play. Dazwischen lagen keine zwei Weltranglistenpunkte für den Koreaner, dessen Masters-Debüt 2017 mit Runden von 75 und 81 gehörig daneben ging.
82. Doug Ghim (28,12 Punkte)
Der Zweite der US Amateur hat 2018 den besten Schlagdurchschnitt der startenden Amateure.
83. Joaquin Niemann (27,70 Punkte)
Der Latin America Amateur Champion siegt gerade reihenweise bei den Profis – wenn auch bei der chilenischen Variante der Pro Golf Tour
84. Harry Ellis (24,37 Punkte)
Der British Amateur Champion kann beißen, wie er bewies als er im Finale fünf ÖLöcher vor Schluss 4 down war und siegte. An Augusta könnte er sich aber die Zähne ausbeißen.
85. Doc Redman (21,62 Punkte)
Der US Amateur Champion schaffte beim Arnold Paler Invitational den Cut. Allerding war er dort nicht mal bester Amateur.
86. Matt Parziale (21,37 Punkte)
US Mid-Amateur-Champions sind meistens die allergrößten Außenseiter hier. Das gilt auch für den hauptberuflichen Feuerwehrmann.
87. Yuxin Lin (20,62 Punkte)
Der Asia-Pacific Amateur Champion verpasste bei der Maybank Championship, der Singapore Open und der Australian Open den Cut. Und das Starterfeld hier hat ein ganz anderes Kaliber.